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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Thiers-Issard:Haartestscharf,aber rasiert nicht?!?!? » Themenansicht

zum letzten Beitrag dieser Diskussion springen

Autor Thread - Seiten: -1-
Diskussionsnachricht 000000
31.08.2007, 04:09 Uhr
AlterFreund
registriertes Mitglied


Hallo liebe Messerschwinger!
Ich habe ein Thiers-Issard gekauft, ein Spartakus knapp 6/8tel breit.
Es ist auf Haartestschärfe, rasiert aber dermassen schlecht!
Einerseits Blut, andererseits noch lange Stoppeln.

Mit einem ebenfalls fast 6/8tel breiten Henckels(Zwilling) habe ich keinerlei Probleme.

Nun weis ich echt nicht was damit los ist.
Oder hab ich standardmässig nen falschen Anstellwinkel beim Rasieren, und die eventuell verschieden hohlen Schliffe machen den Unterschied? Oder hab ich so derben Bart dass sich die Schneide vom feineren Thiers wegbiegt?

Gebt mir Tips was es sein kann, ich will nicht verrückt sein XD

Grüße!

--
Messerschwinger, Hobelzieher und Pinselschwenker in Personalunion.
 
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Diskussionsnachricht 000001
31.08.2007, 07:05 Uhr
McTugger
registriertes Mitglied


Hallo Alterfreund,

Das ist ja interessant, und ich bin auf die lösung gespannt. Ich selber hab leider keinerlei idee, ausser vielleicht der Winkel?
Wie lange rasierst Du Dich den schon mit Messer, daß Du da unsicher bist? Wenn der Winkel all zu groß ist, könnte es ja sein, daß die Klinge auf der Haut hüpft, und Dein Zwilling gerade noch starr blieb.? Stoppeln und Blut klingt irgendwie so nach "abheben und wieder einschlagen"!

--
Dovo 5/8, Zwilling 8/8, Dovo Prima Klang Tabac, Arko, Olivia,... Douglas
 
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Diskussionsnachricht 000002
31.08.2007, 13:06 Uhr
olddj
registriertes Mitglied


Hi Alter Freund,
wenn Du sagst es besteht den Haartest, da kann ich mir einfach nicht vorstellen dass es am Messer liegt.
Ich nehme auch an, wie Du ja selber schon sagst, dass es der Winkel ist, versuchs mit einem kleinerem Winkel, man sagt ja 30°, machs noch flacher wenns damit nicht klappt.
Du wirst sicherlich einen zu großen Winkel nehmen, deshalh "hackst" Du Dir in die Haut, Ergebnis = Bluttransfusion notwendig.

olddj

--
Gruß aus Thüringen von Mike

+++25 Messer, 22 Hobel, 16 Pinsel, zig Seifen und Wässerchen usw.+++

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Diskussionsnachricht 000003
31.08.2007, 13:26 Uhr
~Iltis
Gast


Hi Alter Freund
Wenn es nicht an dein Rasiertechnik liegt, die einzig andere Möglichkeit das mir einfällt wäre das das Messer überschärft ist. Wo hast du das Messer her? war es schon scharf oder hast du ihn selber geschliffen? Unter "Überschärfe" versteht man, dass der Grat zu lang und deswegen unstabil ist, und biegt um statt durch dein Bart zu schneiden.
Gruß
Iltis
 
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Diskussionsnachricht 000004
31.08.2007, 13:29 Uhr
~Senser
Gast


Hallo Alter Freund
Ich kann das Problem sehr gut nachvollziehen. Ich halte meine TI´s für meine besten Messer; neben einigen wenigen Anderen. Auch habe ich hier wahre Lobeshymnen über diese Messer abgesungen. Allerdings gab es eine Ausnahme. Nämlich das sündhaft teure "Pierre Thiers"
Ich trau mich ja kaum, es hier zu beschreiben, aber was soll`s. Es ist mir irgendwann mal gefallen und da war der Grat hinüber. Nachdem meine Tränen getrocknet waren, habe ich das Messer neu geschärft. Und??? Mist, Blut und Stoppeln. Na gut, hatte ich wohl geschlampt und das Ganze wiederholt. Haartest-wunderbar, Rasur- Fehlanzeige. Dann hab ich gedacht , ich müßte es einrasieren und habe mich eine Woche lang nur mit diesem Messer gefoltert. Nichts zu machen. Ich habe alle Register gezogen, Bartisto`s Kieselerde, Schleifpaste auf Holz, alle erdenklichen Leder-Abziehwerkzeuge, einfach alles. Ich habe das Messer letze Woche in die USA verkauft ;-(((
Ich hab`s nicht hingekriegt, und weiß auch nicht waraum. Und das wurmt mich noch viel mehr.
Gruß Senser
 
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Diskussionsnachricht 000005
31.08.2007, 14:10 Uhr
olddj
registriertes Mitglied


Sinds dann doch nicht so gute Messer Franzosenschei..., ich wollte mir irgendwann auch mal eins anschaffen, aber so was brauch ich nicht, Hab sowieso schon mal gelesen, dass sie schlecht verarbeitet sind, eigentlich auch viel zu teuer. Nein Danke!

olddj

--
Gruß aus Thüringen von Mike

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Diskussionsnachricht 000006
31.08.2007, 14:31 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


@ AlterFreund,

ich habe vor ca. 2 Monaten ein älteres Spartakus von einem gaaanz netten Forumianer aus Spanien :-))) geschärft und konnte es mehrfach Rasieren.
Ich war von dem Messer begeistert. Der ist aller erste Güte und der Stahl setzt bis zur Haartestschärfe einige Arbeit voraus.---
Es kommt vermutlich auch auf die Feinheit des letzten Steines an, auf dem Du es hattest. Haartestschärfe besagt nicht alles. Man kann nämlich eine Haartestschärfe auch auf einem gröberen Stein locker erzielen (z. B. der breite MST "Naturabziehstein"). Die Rasur ist aber anschließend alles andere als zufriedenstellend.---
Wenn Du so doll aufdrückst, dass sich die Schneide bei einem haartestscharfen Thiers wegbiegt, dann kannst Du durch ein Loch Deine Backenzähne bewundern ;-)

Gruß
Bartisto

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius
 
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Diskussionsnachricht 000007
31.08.2007, 15:21 Uhr
umsteiger
registriertes Mitglied


@AlterFreund,

zu meiner Freude besitze ich 3 Thiers und wollte sie nicht mehr missen.
Von diesem Mythos Haartestschärfe habe ich mich verabschiedet.
Die TI´s sind vielleicht nicht die besten Haartestschärfemesser aber wie ich finde grandiose Rasierer.
Ich bin im Forum seit 11 Monaten und rasiere mich seit 4 Monaten mit Messern(Ti und Wacker).Meine Barthaare würde ich als stark störrisch beschreiben.Ich lerne jede Woche dazu.
Und zwar dass das richtige Handling(sprich:Messerführung,Schneidewinkel,Andruck und vor allem Vorbereitung ganz wichtig ist).Ich finde das viel wichtiger als die Haartestschärfe
Ob natürlich jetzt spezifische Mängel dich an deinem Thiers zweifeln lassen kann ich dir nicht sagen.
Ich jedenfalls kann es kaum abwarten in den Besitz eines neuen TI Silverwings zu kommen.
Schönes Wochenende
Gruß Harald

--
Harald

Diese Nachricht wurde am 31.08.2007 um 15:21 Uhr von umsteiger editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000008
31.08.2007, 18:46 Uhr
AlterFreund
registriertes Mitglied


Vielen Dank für die vielen Antworten!

Zu meiner Vorbereitung: Normalerweise schäume ich mich ein und fange an zu rasieren. Beim Thiers hab ichs zur Abwechslung mal mit Einweichen und so versucht, brachte keinen Unterschied.

Geschliffen habe ich es selber, weil es relativ stumpf ankam(gebrauchtes Messer, aber optisch top).
1000er King, dann 6000er King, dann GelberBelgischerBrocken (Bankstein) dann Thüringer(Manufactum) dann grüner Riemen und dann blankes Leder.

Eventuell sollte ich in Zukunft den 6000er King NACH dem GBB benutzen?

Beim Haartest muss ich es recht schräg anführen.Im 90GradWinkel tuts das nicht.

Grüße!

--
Messerschwinger, Hobelzieher und Pinselschwenker in Personalunion.
 
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Diskussionsnachricht 000009
31.08.2007, 19:13 Uhr
~Senser
Gast


olddj schrieb:

Zitat:
Sinds dann doch nicht so gute Messer Franzosenschei..., ich wollte mir irgendwann auch mal eins anschaffen, aber so was brauch ich nicht, Hab sowieso schon mal gelesen, dass sie schlecht verarbeitet sind, eigentlich auch viel zu teuer. Nein Danke!
olddj

Genau das wollte ich vermeiden. Ich habe geschrieben, dass ich nicht in der Lage war, dieses Messer wieder dahin zu kriegen, wo es vor dem Unfall einmal war. Ich habe über mein Unvermögen geschrieben und nicht über "Franzosenschei...". Diesen Ausdruck empfinde ich übrigens als das Allerletzte!!!!
@ Alter Freund
Den Manufaktum nach dem GBB zu benutzen, ist ein kleiner Rückschritt (die Körnung betreffend) Ich selbst benutze den 6000er nach dem GBB. Darüber kann man aber anderer Meinung sein, was aber völlig egal ist. Der Unterschied dürfte marginal sein. Sehr harte Messer schleife ich dann bis zu einem 10.000er Stein. Was ich in deiner Beschreibung vermisse, ist der Pastenriemen.
Gruß Senser
 
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Diskussionsnachricht 000010
31.08.2007, 19:20 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


@ AlterFreund,

Die Reihenfolge würde ich bei diesen Steinen genau so wählen, wie Du sie beschrieben hast. Der Manufactum am Ende macht eine gute Gebrauchsschärfe, eine Überschärfung kannst Du mit dem kaum hinbekommen, die kannst Du ausschließen. Wenn der Haartest klappt, machst Du garantiert mit diesen Steinen nichts falsch, ganz im Gegenteil.
Ich kann mir auf das Stehenlassen von Stoppeln wirklich keinen Vers machen und auf Deinen Blutverlust auch nicht.
Hast Du schon mal den Grat durchgesehen, vielleicht hat er eine Beschädigung, die beim Haartest gar nicht unbedingt erfasst wird.

Gruß
Bartisto

--
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Diskussionsnachricht 000011
31.08.2007, 22:15 Uhr
harrykoeln
registriertes Mitglied


Mal ne Frage am Rande...
wie sind der blaue belgische und der Thüringer von Manufactum vom Korn und der Arbeit her zu beurteilen? Ergänzend, aufbauend, ersetzend?

--
Greetinx aus Köln
Harry

Erst wägen, dann wagen - erst denken, dann sagen!
 
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Diskussionsnachricht 000012
31.08.2007, 23:24 Uhr
Jacobvs
registriertes Mitglied


@Senser
Wie ich verstanden habe war dein Messer eins von diesen:

"Die Rohlinge für dieses Rasiermesser wurden vom Firmengründer Pierre Thiers eigenhändig um 1884 geschmiedet. Es wurde damals nur 450 Stück davon hergestellt."

Wie lange hattest Du denn das Messer bevor dieses Malheur passiert ist?
War da wirklich am Anfang alles in Ordnung? Wieviel wurde runtergeschliffen?

Wenn es aus laminierten Stahl geschmiedet wurde ("in der Tülle", "au bobeche"), wäre die Erklärung ganz einfach - die Stahl-Eisen-Schichten sind in der Querschnitt schräg platziert. Und wenn Du es neu geschliffen hast, war die Schneide teils Stahl, teils Eisen. Ob die Fehler während des Schmiedens oder Hohlschleifens passiert sind, ist schwer zu sagen.

Wie sah die Schneide unter die Lupe aus?

Wenn Mons. Thiers homogenen Stahl benutzt hatt, fällt diese Möglichkeit natürlich aus, aber dann würde ein Fehler beim Hohlschleifen oder Polieren die Sache erklären - die Klinge wurde an manchen Stellen überhitzt und hat teils die Härte verloren.

Sehr interessant...

Alles Gute

Jacobvs
 
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Diskussionsnachricht 000013
31.08.2007, 23:32 Uhr
olddj
registriertes Mitglied


olddj schrieb
sind dann doch nicht so gute Messer Franzosenschei..., ich wollte mir irgendwann auch mal eins anschaffen, aber so was brauch ich nicht, Hab sowieso schon mal gelesen, dass sie schlecht verarbeitet sind, eigentlich auch viel zu teuer. Nein Danke!
olddj

@senser
Genau das wollte ich vermeiden. Ich habe geschrieben, dass ich nicht in der Lage war, dieses Messer wieder dahin zu kriegen, wo es vor dem Unfall einmal war. Ich habe über mein Unvermögen geschrieben und nicht über "Franzosenschei...". Diesen Ausdruck empfinde ich übrigens als das Allerletzte!!!!


Nu jetzt nicht gleich weinen,ich habe nichts gegen unsere französischen Nachbarn, die finden auch nicht alles gut, was aus Deutschland kommt und kam, dass habe ich nunmal aber darüber gelesen, schlechte Verarbeitung, schlechte Goldätzungen usw. und wenn ich daraufhin keins mehr möchte ist dass alleine meine Meinung.
Sorry wenn ich da nen Nerv getroffen habe.

olddj

--
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Diese Nachricht wurde am 31.08.2007 um 23:34 Uhr von olddj editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000014
01.09.2007, 00:15 Uhr
~UbuRoy
Gast


@Olldj: Ach, ich hab auch ein paar franzosen. Stimmt schon, schlecht geätzt und schlecht vergoldet und lieblose schalen.

Aber rasieren tun sie nicht schlecht... Auch wenns bessere gibt.
 
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Diskussionsnachricht 000015
01.09.2007, 01:04 Uhr
olddj
registriertes Mitglied


Wollte ja auch niemanden auf die Füße treten und auch nichts schlecht machen, blos bin ich dann skeptisch, wenn ich negatives darüber lese.
Ich weiß auch das viele von diesen Messern überzeugt sind, aber warum soll ich mir was für viel Geld kaufen, wenn ich lese dass sie sich nach einem Absturz selbst von erfahrenen Schleifern nicht wieder reanimieren lassen.
Zu den erfahrenen Schleifern zähle ich mich nicht, auch wenn ich bis jetzt jedes Messer dazu gebracht habe, dass ich mich anschließend ohne mir das Fell abzuziehen rasieren konnte.
Bis auf ein zwei Messer habe ich sie alle auf Haartestschärfe bekommen.
Stehe eh mehr auf Solinger Ware, vor allem auf Revisor.
Entschuldigung an alle französischen Freunde der Messerrasur.

olddj

--
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Diese Nachricht wurde am 01.09.2007 um 01:05 Uhr von olddj editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000016
01.09.2007, 02:02 Uhr
~Senser
Gast


Jacobvs schrieb:

Zitat:
@Senser
Wie ich verstanden habe war dein Messer eins von diesen:

"Die Rohlinge für dieses Rasiermesser wurden vom Firmengründer Pierre Thiers eigenhändig um 1884 geschmiedet. Es wurde damals nur 450 Stück davon hergestellt."

Wie lange hattest Du denn das Messer bevor dieses Malheur passiert ist?
War da wirklich am Anfang alles in Ordnung?

Wenn es aus laminierten Stahl geschmiedet wurde...
Wie sah die Schneide unter die Lupe aus?

Wenn Mons. Thiers homogenen Stahl benutzt hatt, fällt diese Möglichkeit natürlich aus, aber dann würde ein Fehler beim Hohlschleifen oder Polieren die Sache erklären - die Klinge wurde an manchen Stellen überhitzt und hat teils die Härte verloren.

Sehr interessant...

Alles Gute

Jacobvs

@ Jakobvs
Das besagte Messer war eines meiner ersten Messer, und das Malheur passierte wenige Monate nach dem Erweb desselben.
Mir sind solche Situationen aus meinem Handwerkerleben aber nicht fremd, und beruflich habe ich leider nicht die Option, durch den Verkauf des Objekts einen Schlußstrich unter die Angelegenheit zu machen. Wenn im Beruf bei irgend einem Projekt in einer frühem Fase etwas schief läuft, dann zieht sich ein Fehler nach dem Anderen durch den Job, und man ist froh, wenn sich der Verlust wenigstens in überschaubaren Grenzen hält. Wir sagen: "Da ist der Wurm drin."
Wie gesagt ich habe alles versucht, und selbstverständlich auch mit der Lupe kontrolliert. Es ist kein laminierter Stahl. So etwas habe ich als
Rasiermesser sowieso noch nicht gesehen. Jedenfalls nicht in der Form, wie ich meine japanischen Werkzeuge und Küchenmesser kenne.
Vermutungsmodus ein:
Ich halte die Sache mit dem historischen Messer für einen Marketing- Trick. Sollten es tatsächlich alte Rohlinge sein, dann frage ich mich, warum sind die denn bis jetzt übrig geblieben? Wenn es tatsächlich nur 450 Stück davon gegeben hat, wie kann es sein, dass mein Messer, welches ich vor drei Jahren erworben habe, die Nr. 28 im Erl eingeschlagen hatte? Der Verkäufer sagte seinerzeit, dass es weltweit nur noch 3 Stück gäbe. Inzwischen scheint der Vorrat von 450 Stück aber wieder aufgefüllt zu sein.
Wie gesagt: Vermutung, Spinnerei usw.
Und ich möchte nochmal betonen, dass ich einige Messer von TI zu den besten zähle, die ich habe. Inzwischen gehe ich aber auch kritisch mit dieser Marke um. Beispielsweise habe ich 2 alte "Spartakus", die hervorragend rasieren, nachdem sie problemlos zu schärfen waren. Kürzlich habe ich in der Bucht ein relativ neues "Spartakus" erworben, ein 4/8", Thiers Issard ist auf dem Erl nur eingeätzt und nicht geprägt.
Auch dieses Messer macht mir Schwierigkeiten. Ich arbeite noch daran, das Problem zu ergründen und möglichst zu beheben. Haben die den Stahl evl. zu stark gehärtet, so dass sich kein Grat bildet, oder man den Moment, wo sich dieser bildet immer verpasst?
Jedenfall shoffe ich, dass dieser Thread noch ausführlich mit sinnvollen Beiträgen bedient wird, denn das Thema TI ist mir ausgesprochen wichtig.
Gruß Senser
 
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Diskussionsnachricht 000017
01.09.2007, 13:37 Uhr
~UbuRoy
Gast


Bei meinen Franzosen ist es durchgängig so, das sie eigentlich sehr gründliche Rasierer sind, aber sehr sehr unfreundlich zur Haut. Nach jeder Rasur mit den frankophilen Klingenthalern und ablegern sind immer diverse rote Punkte auf der Haut.
Obwohl sie rattenscharf und sehr gründlich sind, halt recht unfreundlich zu meiner deutschen, eigentlich sehr unempfindlichen Pelle.

Ich rasiere mich eher ungern mit Ihnen. Allerdings ist kein TI dabei sondern rundweg alte bis sehr alte Messer. Die einzige sanfte Ausnahme ist übrigens auch mein mit großem Abstand ältestes Messer. Ich schätze es auf 1840 oder vorher. Der Stahl ist aus England und es ist mein derbstes und schwerstes Messer. Aber ferkelsanft sozusagen ;-)

Sie konnten also auch anders, die Nachbarn. Nur in der Verarbeitung sind sie alle recht schlampig. Selbst die Endpolitur mutet hinterher an wie billigstes Weissblech. von den "Verschönerungen" wie Einlagen, Ätzungen, Stempelungen und Vergoldungen ganz zu schweigen. Eine meiner Klingen scheint sogar verchromt zu sein. Aber derart diletantisch, das es echt weh tut sich das anzuschauen. Sieht schlimmer aus als die berühmten Neuen Messer bei eBay. Der Stahl ist aber ganz ok und hält auch die Schärfe bzw. ist leicht scharf zu bekommen.

Trotzdem alles in allem sehr lieblos. Kennt man ja auch von 2CV, R4, CX, Peugeot 504 und ähnlichen Schönheiten (auf die ich übrigens gerade deswegen stehe). Aber bei denen blute ich auch nicht bei Benutzung ;-)

Diese Nachricht wurde am 01.09.2007 um 13:41 Uhr von UbuRoy editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000018
01.09.2007, 16:33 Uhr
Le Barbier
registriertes Mitglied


Mein TI rasiert so sanft wie meine Solinger, aber ich muss die Schneide nach dem Schärfen noch auf einem Riemen mit Metallpolitur ledern. Grüne Paste und Kieselerde, für meine Solinger bestens geeignet, sind am TI gescheitert. Möglicherweise ist die Klinge zu hart oder ich bin zu vorsichtig.

Ich rasiere mich sehr gerne mit dem Teil. Es hat allerdings so seine Eigenheiten:

- Die Klinge schließt nicht mittig, aber sie schleift auch nicht am Heft.
- Die Goldätzung ist o. k. Aber nicht filigran. Eher verzichtbar.
- Suuuper: Der warme Spiegelglanz der Klinge!! Da holten die Politeure alles aus dem Silberstahl.
- Die Schneidenfacetten sind ungleich breit, die Klingensymmetrie also nicht ganz gelungen. Aber sie liegen beim Schärfen schön plan auf.
- Beim Ledern muss ich mehr Züge als bei den Solingern machen. Vielleicht eine weitere Folge der größeren Härte des Stahls.
- Die Rasur ist sanft und gründlich. Egal, ob ich mal einen Drei-Tage-Bart abmähen muss oder ob ich mich täglich rasiere.

Fazit: Mein TI, 6/8", bietet mir eine Alternative zum älteren Revisor, 8/8".
Ich hätte es nicht unbedingt kaufen müssen, da es nicht besser oder schlechter rasiert. In dieser Hinsicht blieb eine Offenbarung aus.
Es verhält sich aber anders, bietet andere Herausforderungen und bereichert damit mein Rasurleben.

Es hätte sorgfältiger verarbeitet werden können. Aber die Unzulänglichkeiten schmälern den Gebrauchswert nicht und springen auch nicht ins Auge. Manch einer empfindet das dennoch als Schlamperei, der nächste als zeitökonomische Handarbeit, der übernächste spricht von Charakter irgendwie (die Diskussion gab es ja in ähnlicher Weise bei den Messern von Wacker).

Ein drittes Messer habe ich eingemottet, ein viertes verkauft: Zwei Lieblingsmesser wohnen jetzt im Badezimmer und werden so ungefähr im Wochenwechsel verwendet.

Viele Grüße
Lars
 
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Diskussionsnachricht 000019
01.09.2007, 16:56 Uhr
~Senser
Gast


Um nochmal auf das Thema zurück zu kommen.
Alter Freund hat Probleme mit einem Spartacus. Ich habe bei diesen Messern eher den Härtegrad im Verdacht. Ich habe auch so eins, und werde es heute Abend nochmal rannehmen. Sollte es dann auch noch nicht besser sein, dann werde ich es mal zu "Bartisto ?????, Martin?????, Norbert?????" schicken.
Und hört doch bitte auf mit dem Deutsch/Französisch/ Marsianisch- Vergleich. Die Franzosen haben früher, und tun es Heute noch, ausschließlich Sheffield - Stahl benutzt. Über diese Qualität muß man nicht weiter diskutieren. Seien es TI´S, Grelots oder Kabrands; bis auf einige Ausreißer brauchen diese Messer keinen Vergleich zu scheuen.
Und auf Gold und ähnlichen Firlefanz kann ich sowieso verzichten.
Das Spartacus wird übrigens nicht mehr hergestellt. Das heißt aber nichts. Vermutlich gibt es davon einfach keine Rohlinge mehr.

Gruß Senser
 
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Diskussionsnachricht 000020
01.09.2007, 19:52 Uhr
gimmixx
registriertes Mitglied


harrykoeln schrieb:

Zitat:
Mal ne Frage am Rande...
wie sind der blaue belgische und der Thüringer von Manufactum vom Korn und der Arbeit her zu beurteilen? Ergänzend, aufbauend, ersetzend?

hallo harry
ich hab den BBB , und beim kauf dieses steines gibt`s ein echtheitszertifikat dazu auf dem steht die herkunft u.ä. und das er eine körnung von vergleichbar 5000 jap. hat .
den thüringer selbst habe ich nicht aber hab mich bei mst über ihn erkundigt und der soll eine körnung von ca. 2500europäisch haben entspricht etwa 8000 jap. körnung, also aufbauend.
die korntabelle kann man auf der mst-seite einsehen

nette grüße
gimmixx

--
mein`s Wade&Butcher 8/8--bartmann 7/8--Friodur8/8merkur vision, und n yorkshire der mir laufend inne hacken beißt
 
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Diskussionsnachricht 000021
02.09.2007, 23:38 Uhr
~Senser
Gast


Ich hab das Spartacus am Samstag nochmal benutzt. Der zweite Durchgang war nicht mehr so prickelnd. Da bin ich vielleicht auch etwas verwöhnt, weil ich seit Langem immer 2 Messer zum Rasieren benutze.
Also habe ich Heute die Räumarbeit mit einem Schneeschieber von Wacker erledigt und den zweiten Durechgang mit dem Spartacus. Alles bestens.
Babypopo ;-))).
Ich weiß aber noch, dass das Schärfen dieses Messers nicht auf Anhieb gelang. Da es nun aber scharf ist, braucht es zu meinen Lebzeiten wohl nicht mehr auf den Stein und wird sein Geheimnis bewaren. Von dem Piere Thiers höre ich hoffentlich nie wieder.
Gruß Senser
 
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Diskussionsnachricht 000022
03.09.2007, 16:07 Uhr
AlterFreund
registriertes Mitglied


@senser: Jetzt hatte ich fast "gehofft" dass du mit deinem Messer das selbe Problem hast wie ich. Oder hast du es in der Zwischenzeit doch nochmal geschliffen, wie angekündigt?
Bitte verrate mir sein Geheimnis
Solange benutze ich das billige Zwilling von Henckels XD

--
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Diskussionsnachricht 000023
03.09.2007, 17:55 Uhr
~Senser
Gast


Hallo alter Freund
Nein, ich hab`s nicht mehr neu geschliffen. Mir ist aber wieder eingefallen, was es damals nicht vertragen hat. Es hat den mit Paste präparierten Hängeriemen nicht gemocht. Erst der relativ starre Stoßriemen mit ganz wenigen Zügen auf der Pastenseite brachte den Erfolg. Eigentlich gehe ich mit stark hohl geschliffenen Messer nur noch auf den Stoßriemen.
Es kann sein, dass du dein Messer überschärft hast. Du sagst Haartest klappt. Tut er das auch noch nach 3- 4 Zügen? Wenn nicht, dann ist meine Vermutung richtig. Dann solltest du den Grat nochmal weg schärfen (Ich sage bewußt nicht wegschleifen) indem du nochmal auf den 6.000er, GBB oder Thüringer gehst. Du siehst den Grat dann nach einigen Schüben auf dem Stein liegen, und du spürst es auch beim schieben. Es wird plötzlich etwas holprig. Dann nochmal wie beschrieben auf den Stoßriemen (Rasur Pur, Dick oder selbstgemacht)
Gruß Senser
 
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