Diskussionsnachricht 000000
07.09.2007, 14:12 Uhr
tomgun
registriertes Mitglied
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Der Anlass:
Jacobvs hat mir freundlicherweise aus Litauen zwei russische Messer mit tet-a-tet Rasier-Pflegeset und einem AS Schpir geschickt. Nachdem ich bereits mit einem russischen Messerdame dicke Freundschaft geschlossen habe, war ich gespannt auf den Rest was Russland noch zu bieten hat.
Beide Messermädels reagieren beim Schärfen ähnlich widerspenstig wie schon das erste. Während eines sich blad schon auf nahezu dem hohen Niveau meiner ersten rus. Messerdame bewegte, zierte sich die andere und lässt mich nur von einer Seite ganz vorn an die Schneide ran. Merkwürdigerweise hat sie auf der zweiten Seite das Hemd bis oben hin zugeknöpft. Selbst Überredungsversuche mit einer 1000er Körnung halfen bisher nicht. Sie lässt mich nur an die Hinterseite. Die Vorderseite hält sie noch tapfer verschlossen. Möglicherweise muss ich erst einen Schluck Wodka trinken um ihr auch von vorn auf die Pelle rücken zu können.
Bis das erste der neuen Messer scharf war habe ich die tet-a-tet Rasiercreme schon mal mit einem derbybestückten Mulcuto getestet. Die “Creme” kommt aus der Tube grünlich und fast flüssig. Vom Geruch her eher neutral schäumt sie gleich bis zu einer nach Dosenschaum anmutenden Konsistenz auf. Angenehm kühl in den Mundwinkeln hält der sahnige Schaum lange durch. Beim Rasieren ist sie mit Vorsicht zu genießen. Sie entfettet die Haut. Es tritt eine ungewohnte Stoppwirkung auf. Der Mulcuto gleitet nicht in gewohnter Manier über die Haut. Unerwartet verlief die Rasur aber sehr gründlich und ohne einen Cut.
Das Rasieren mit tet-a-tet RC, in Verbindung mit dem rus. Rasiermesser ging nicht ohne Cut ab. Das war keine gute Mischung. Mit der Gleitwirkung einer normalen Rasierseife geht das Geschäft schon schneller und ungefährlicher. Eigenartigerweise ergab sich wieder eine sehr gründliche Rasur. Selbst der aggressiv hinlangende Mulcuto, den ich interessehalber mal hinterhergeschickt habe, hat nichts mehr gefunden was der Rede wert gewesen wäre.
Das tet-a-tet Balsam riecht nach einer Mischung von Tannennadeln und Minze. Aufgetragen brennt es erst leicht und kühlt dann frisch die Haut. Es kühlt so stark, dass ich mich an meinen letzten winterlichen Motorradausflug erinnert habe. Insgesamt gefällt es mir. Ich fühle mich aber eher verarztet als gepflegt.
Das tet-a-tet AS wirkte solo benutzt erst etwas gewöhnlich auf mich, obwohl ich den Geruch aus diversen Schnuppergängen in den verschiedensten Parfümerien noch nicht kannte. Er ist eher auf unspektakuläre Weise eigenständig. In Verbindung mit dem tet-a-tet Balsam entsteht wiederum ein eigener Geruch, der mir besser gefällt.Er erinnert mich dann an - Pitralon.
Warnung -- Schpir-AS --!
Das Schpir schoss mir wie Wasser aus der Sprudelflasche entgegen und hat das Haus von oben bis unten mit einem merkwürdigen unangenehmen Geruch erfüllt. Die ungewöhnlich große Öffnung am Hals vom Glas hat mir einen Duft beschert, der mich an eine faulige Pampelmuse erinnerte. Nun habe ich zwar icht wirklich eine Ahnung wie eine faulige Pampelmuse riecht, aber der Gedanke schoss mir durch den Kopf. Meine Frau hat mich glatt für Stunden in den Garten verbannt, weil ich mich nach ihrem Anpfiff beleidigt weigerte das Zeug abzuwaschen. Letztendlich hat mein Motorrad dem Schpir einen Ölwechsel zu verdanken.
Möglicherweise kommt mir ja noch eine Idee, was ich mit dem Schpir noch sinnvolles anfangen könnte.
Letztendlich möchte ich mich noch beim Jacobvs bedanken, dass er mir die Sachen aus Lettland geschickt hat, obwohl er auf die Russen nicht so gut zu sprechen ist und mich ausdrücklich gewarnt hat.
Das Erlebnis einer gänzlich russischen Rasur war es allemal wert.
Diese Nachricht wurde am 07.09.2007 um 14:20 Uhr von tomgun editiert. |
