Diskussionsnachricht 000019
09.10.2007, 10:05 Uhr
Nobelhobel
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Ich denke auch: je abgefahrener, desto besser. Wegen der Eingrenzung mache ich mir übrigens keine Sorgen. Das wird alles mit der Redaktion abgestimmt. Da wird es keine Überraschungen geben. Man legt einfach fest, welche Sachen ins Rennen gehen und fertig. Ich glaube auch nicht, dass man beim Einreichen des Wettvorschlags die Sache schon beherrschen muss. Erst mal zählt die Idee. Das Üben kommt dann erst. Es sollte aber natürlich schon etwas sein, was realistischerweise zu schaffen ist. Und selbst kaufen muss man sich die Sachen bestimmt auch nicht unbedingt alle. Da gibt es beim ZDF sicherlich eine entsprechende Kostenstelle.
Das Erschnüffeln von Rasiercreme oder -seife anhand eines Rasierpinsels finde ich auch überhaupt nicht abwegig. Das Riechen an der Creme oder Seife allein (ohne Pinsel) ist aus meiner Sicht zu profan. Errochen wurde schon so manches. Die Sache mit dem Rasierpinsel gibt dem Ganzen einen gewissen Dreh, der es interessant und abgefahren macht.
Das Ertasten von Rasierhobeln finde ich zu unspektakulär. Wenn jetzt jemand behauptet, er könne das mit den Füßen, sähe es schon wieder anders aus. Oder ein Assistent zieht einem mit dem Ding übers Gesicht (ohne Klinge!), und man erkennt es dann am Gefühl - das wäre auch nett.
Rasierpinsel (ohne Seife) wären auch cool als Wettobjekt. Man erkennt den Rasierpinsel am Gefühl, das er im Gesicht vermittelt. Damit es für die Zuschauer nicht zu einfach wirkt, sind die Griffe der Pinsel im Tisch versenkt, so dass nur die Haare nach oben herausschauen. Der Wettkandidat bewegt dann sein Gesicht durch die Borsten und nenn dann Hersteller und Modell. Das erscheint mir realistisch, je nachdem, welche Modelle man zur Auswahl hat. Neben dem Tastsinn steht einem ja auch noch der Geruchssinn zur Verfügung. Und die Größe des Pinsels gibt auch einen Hinweis. Wenn man dafür sorgen kann, dass Kunstfaser, Schweineborste sowie die verschiedenen Dachshaarqualitäten in der Auswahl sind, kann man bestimmt schon recht schnell eine ganze Menge Pinsel ausschließen. Modellrechnung: 4 verschiedene Sorten Borste mal drei verschiedene Größen sind schon mal 12 verschiedene Pinsel. Dann findet man noch heraus, dass die Dachshaarpinsel von Mühle anders riechen als die von Kent, und schon hat man 24. Dann füllt man die Auswahl noch mit einigen Besonderheiten auf (z.B. besonders große oder besonders kleine Pinsel), und schwuppdiwupp ist man bei 50 Pinseln, die man auseinanderhalten kann. Gleichzeitig erscheint die Sache aber immer noch unwahrscheinlich genug. Verbundene Augen müssten schon sein, glaube ich. Außerdem sieht es lustig aus, wenn jemand sein Gesicht durch Rasierpinsel bewegt, die im Tisch montiert sind. Diesen Aspekt der Unterhaltung darf man ja auch nicht vernachlässigen. Und es ist auch deswegen für die Zuschauer interessant, weil sich kaum jemand vorstellen kann, wie viele verschiedene Rasierpinsel es gibt. Insofern erfüllen wir auch einen Bildungsauftrag :-) Und schließlich tun wir der Branche etwas Gutes und bringen Kult unters Volk.
Mit Rasierklingen könnte man etwas Ähnliches auf die Beine stellen, aber da fällt mir auf die Schnelle keine publikumswirksame Wette ein. Außerdem scheint mir die Anzahl verschiedener Klingen zu begrenzt bzw. die Unterscheidbarkeit zu gering. Die Rotbart erkennt man natürlich am Geruch, und die Wilkinson an der Stumpfheit; aber dann wird die Luft schon dünn.
Kurzum: Mein Favorit ist das Erfühlen von Rasierpinseln in der beschriebenen Weise. Das Erschnüffeln von Rasiercremes und -seifen anhand eines damit verwendeten Rasierpinsels könnte ich mir aber auch gut vorstellen.
-- Merkur 34c Cerrus, Alando, Dreaming Balea Dachshaar RS: Speick, RC: Arko Cool, Arko Commando, Speick |