Diskussionsnachricht 000047
15.12.2009, 22:10 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied
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Hallo tommi58
Jetzt einmal in aller Klarheit:
1. Die Künstlerölfarben enthalten Öle, die extrem langsam trocknen, sonst würden die Farben nach einiger Zeit in der Tube aushärten.
2. Das Chromoxyd ist in dieser Künstlerfarbe aufs Allerfeinste mit dem Öl vermischt. Es entstehen keinerlei Verklumpungen, wie es bei einem Selbstansatz mit dem reinen Pigment geschehen könnte. Gefährliche Spitzen, wie beim Acryl, werden vermieden.
3. Chromoxyd grün stumpf hat bei dieser Korngröße, wie sie für feinste Künstlerölfarben verwendet wird, eine kaum vorstellbar große Flächenverteilung. (Fachleute könnten hier weiterhelfen).
Das sollte man erst aufnehmen, bevor man anfängt, mit der Farbe zu agieren.
Für die Praxis bedeutet das:
1. Abschleifen des alten Belags von einem alten Riemen mit Schleifpapier (in Stufen von z. B. 240er bis 800er), so dass eine feine samtartiger Oberflächenstruktur erscheint.
2. Sorgfältigstes Absaugen !!! des geschliffenen Leders.
3. Einen Einmalhandschuh anziehen.
4. ca. 1cm Farbe aus der Tube auf den geschützten Finger geben.
5. Die Farbe so weit auf dem Leder verteilen, wie es möglich ist und dabei den Farbauftrag so dünn halten, dass man das Leder noch leicht durchscheinen sieht.
6. Die Farbe ins Leder einmassieren.
7. Ein großes geeignetes Küchenmesser ca. 200 -300x pro Seite über den Riemen jagen.
Nach vielen Schärfungen bildet sich auf dem Riemen ein grauer Abrieb. Erst jetzt ist er richtig zur vollen Form aufgelaufen. Ein Nacharbeiten mit Chrx habe ich noch nicht durchgeführt. Meiner ist inzwischen bleistiftgrau und arbeitet hervorragend.
Gruß
Bartisto
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