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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Anfängerfragen (Klinge stumpf?) » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1-
Diskussionsnachricht 000000
02.01.2008, 19:16 Uhr
Fuchs
registriertes Mitglied


 Hallo Freunde der Klinge,

zuallererst muss ich mal mein Kompliment an das Forum richten. Ein sehr freundlicher Umgangston herrscht hier und die Informationsdichte ist super

Zu meinem Problem: Ich habe zu Weihnachten einen hübschen Dachshaarpinsel, eine wunderbar duftende Mandelseife und ein Rasiermesser bekommen. Soweit alles wunderbar, nur als ich das Messer zur Rasur ansetzte war es ein ziemlich ruppiges Vergnügen. Den Haartest besteht das Messer nichtmal im Ansatz. Da muss ich schon das Haar zwischen zwei Fingern spannen um's durchzusäbeln. Vor dem nächsten Test habe ich dann mal auf einem Stossriemen ca. 50 Züge lang geledert. Haartest ist aber immer noch nich drin, aber ich spüre jetzt zumindest, dass das Messer sich ins Haar einhaken will. Die Rasur danach mit dem Messer war etwas sanfter, aber es hat sich immer noch mehr nach schaben als nach rasieren angefühlt.

Das Problem ist: Das Messer ist ein Zwilling Friodur aus INOX-Stahl.
Wie ich schon hier gelesen habe wohl ein Problemkind was das Schärfen angeht. Muss das Messer sich erst einrasieren bevor es die endgültige Schärfe und damit auch Sanftheit bekommt die hier so verlockend beschrieben wird, oder ist es einfach nicht scharf genug? Hilft viel ledern viel oder ist das nach einer gewissen Zeit kontraproduktiv? Sonst würd ich mich mal hinsetzten und 1 Stunde durchledern

Grüßchen, der Fuchs
 
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Diskussionsnachricht 000001
02.01.2008, 21:11 Uhr
franky
registriertes Mitglied


 Hallo Fuchs,
rostfreie Stähle sind etwas schwerer zu schärfen als Normalstahl-Messer.Aber gerade die Zwilling-Friodurs sind was ganz feines! Wo hast Du das Messer denn her?
Wenns nicht richtig geschärft ist,kannst Du ledern bis der Doktor kommt,das bringt dann nix.Man liest halt immer wieder,daß die Messer immer noch an Schärfe zulegen.Meiner Meinung nach funktioniert das nur in ganz engen Grenzen.Wenn ein Messer nach dem Schärfen auf dem Stein nicht ordentlich rasiert,wird das auch mit ledern nix.Von diesem "Einrasieren" halte ich gar nichts.Es mag sein,daß ein scharfes Messer noch einen Tick besser wird nach den ersten Rasuren,aber aus einem stumpfen messer wird kein scharfes.
Vielleicht lässt Du es mal von einem der Experten hier schärfen ,dann merkst Du schnell den Unterschied!
 
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Diskussionsnachricht 000002
02.01.2008, 21:58 Uhr
EMERSON
registriertes Mitglied


 Hallo Fuchs,

um es gleich vorweg zu nehmen, das Messer ist nicht scharf genug. Prinzipiell müsste das Messer neu geschärft werden. Alles andere hat wenig Sinn. Ich spreche aus eigener Erfahrung.

Bevor du aber einfach Abziehsteine bestellst und irgendwie zu schärfen versuchst, geh mit dem Messer zu dem Händler hin und reklamiere es. Das ist dein gutes Recht. Eine Gute Argumentationshilfe ist diese Seite: www.klaus-henkel.de/cut-messer.html
Drucke diese am besten aus und reibe es dem Händler unter die Nase. Wenn der Händler einen Schnitttest an einem Blatt Papier demonstriert, ist dieses absolut nicht aussagekräftig für eine erfolgreiche Messerrasur. Dieses schafft man auch mit einem scharfen Küchenmesser und mit diesem kann man sich nicht rasieren. Also hartnäckig bleiben und zur Vorbereitung hier im Forum viel lesen.

Erst wenn es zu keinem zufriedenen Ergebnis mit dem Händler gekommen ist, macht es aus meiner Sicht erst Sinn dich hier im Forum anzuleiten.
Aber das machen wir dann gerne (ich hoffe ich darf mich jetzt so ausdrücken). Solltest du dir aber das schärfen nicht zutrauen, bring das Messer bloß nicht zu einem Scherenschleifer oder ähnlichem. Schau lieber vorher in diesem Thread:
forum.NassRasur.com/showtopic.php?threadid=8130
Natürlich ist dieser "Dienst" nicht umsonst, aber du dürftest dann anschließend mit Sicherheit ein rasurfertiges Messer in der Hand haben.

Vielleicht ist es nicht ganz was du lesen möchtest, aber ich persönlich halte diese Vorgehensweise am sinnvollsten. Auch wenn die Reklamtion zu keinem positiven Ergebnis kommt, nicht verzagen. Es kann dir hier geholfen werden.

Gruß Emerson
 
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Diskussionsnachricht 000003
03.01.2008, 02:07 Uhr
AlterFreund
registriertes Mitglied


 Tjaa, also ich persönlich hatte nie ein Problem mit Friodur.
Man müsste eben echt mal wissen obs gut benutzt oder eher neuwertig ist.
Ansonsten bin ich auch eher ein Selbermacher, du vielleicht auch.
Dann würde ich dir die Anschaffung eines ThüringerWassersteines oder eines japanischen Kombinationssteines empfehlen. Im Anschluss sanfte Chromoxidgrün Politur für ordentlichen Biss,ledern und fertig.
Das kriegt man locker hin, und ist brauchbare Rasurschärfe.
Anleitungen hier im Forum.
Hoffe geholfen zu haben. Grüße!

--
Messerschwinger, Hobelzieher und Pinselschwenker in Personalunion.
 
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Diskussionsnachricht 000004
03.01.2008, 16:00 Uhr
Fuchs
registriertes Mitglied


 Hach ja, das wollte ich natürlich NICHT hören

Zum Händler bringen ist nicht wirklich eine Alternative, weil das Messer bei einer Parfümerie als Weihnachtsgeschenk gekauft wurde. Es wäre zwar mein gutes Recht, aber auch wirtschaftlich Unsinn, denn der Laden ist ca. 200km weit weg. Ausserdem befürchte ich, dass die netten Verkäuferinnen soviel Ahnung von Rasiermessern haben wie ich von Damenparfüms.

Da das Messer ja sowieso im Laufe seines Lebens öfter mal einen Stein zu Gesicht bekommen will, und über kurz oder lang vermutlich auch Gesellschaft bekommen wird, werde ich mal versuchen einen Thüringer(+1000er) oder einen Kombistein zu studentenfreundlichen Preisen zu bekommen.

Einem Rasiermesser die Schärfe selbst zu geben macht es zu einem besonderen und persönlichen Stück. Das ist für mich schon Grund genug das schleifen zu lernen. Ich werde auch nicht "irgendwie zu schärfen" versuchen, sondern da mit Sinn und Verstand rangehen. Ein wenig eingelesen hab ich mich ja schon

Vielen Dank für eure Geduld! Ich halte euch auf dem laufenden..

Grüßchen, der Fuchs
 
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Diskussionsnachricht 000005
03.01.2008, 21:31 Uhr
abc123
registriertes Mitglied


 Vor den Steinen vielleicht noch mit einer Paste probieren.
 
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Diskussionsnachricht 000006
03.01.2008, 22:49 Uhr
EMERSON
registriertes Mitglied


 Ich schließe mich meinem Vorredner an. Mit meinem Messer habe ich mich von oben nach unten vorgearbeitet, was die Körnung betrifft. Denn ich denke auch das ein feiner Stein weniger Schaden anrichten kann, als ein grober. Besonders wichtig wenn man die Schärfttechnik noch nicht so vertraut ist. Zumindest kann man nach und nach ein gewisses Gefühl entwickeln. Vor den Steinen hatte ich mit der Kieselerde-Methode angefangen, mit erstaunlichen Ergebnissen.

Dein Einwand mit den netten Verkäuferinnen ist berechtigt, man kann dann nur mit beiden Händen über den Kopf zusammenschlagen. Ich weiß das .

Gruß Emerson
 
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Diskussionsnachricht 000007
09.01.2008, 16:58 Uhr
Fuchs
registriertes Mitglied


 Mal ein kurzes Update hier im Thread:

Ich hab jetzt einen 1000er und einen 6000er Stein von Manufaktum. Der Thüringer war leider ausverkauft. Ich hab erstmal auf dem 6000er ein wenig "rumgeschliffen".
Ergebnis: Kaum Verbesserung, aber es wurde ein klein wenig schärfer. Viel Ledern hilft bei mir anscheinend doch etwas, hab durch 10min Ledern auf dem Stossriemen einiges an Schärfe gewonnen.
Fazit: Ich warte auf meinen "guten" Riemen und pack dann auf den Stossriemen Chromoxid oder grüne Paste und versuch mich danach vielleicht mal als Kiselerdemagier. Dann klappts auch mit dem Haartest bestimmt. Der "Augenbrauenhaartest" klappt jedenfalls ziemlich gut. Das hab ich einfach mal probiert weil ich sehr dünne feine Haare hab..

Heute hab ich's geschafft das erste mal unter der Oberlippe gegen den Strich zu rasieren.

Problemzone bleibt das Kinn, da liegt es vllt. tatsächlich noch an Schärfe, möchte aber meine fehlende Erfahrung nicht als Fehlerquelle ausschliessen.

Blut: Ein kleiner Cut. Man sollte halt das Messer wenn die Nase im Weg ist nicht im 90° Winkel kurz ziehen. Dummheit muss halt bestraft werden

Das Messer hat auch Lust auf einen Hobel gemacht, und da meine letzte Mach3 Klinge runtergenudelt ist werd ich mich mal umschaun

Grüße
 
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