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NassRasur.com-Forum » Rasierklingen und Sicherheitsrasierer » Cryo-Klingen: Voodoo oder nicht? » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1-
Diskussionsnachricht 000000
30.12.2003, 14:22 Uhr
Kurbjuhn
Moderator


Bin gerade eben zufällig auf www.greatrazors.com gestoßen. Die verkaufen "cryogenisierte" Rasierklingen, sprich: sie nehmen normale Klingen, kühlen die auf ca. -180 Grad Celsius (-300 Grad Fahrenheit) runter und behaupten, dass die Klingen dadurch wesentlich änger halten. Ich oute mich hiermit als naturwissenschaftliche Null : Kann da was dran sein? Oder ist das Voodoo?

Gruß

Chris Kurbjuhn

--
forum-mods(at)nassrasur(dot)com
 
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Diskussionsnachricht 000001
30.12.2003, 14:28 Uhr
NOrbert
registriertes Mitglied


Hi ,
durch das extreme Tiefkühlen auf unter 180 Grad ( mit flüssigem Stickstoff) wird die Gitterstruktur des Materiales verändert. Es "verdichtet" sich. Dadurch wird eine größere Schnitthaltigkeit erreicht. Kein Vodoo ...

--
schöne Grüße aus Nürnberg.......NOrbert


wer glaubt er sei der Beste hat aufgehört gut zu werden
 
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Diskussionsnachricht 000002
30.12.2003, 16:40 Uhr
ChrisBenni
registriertes Mitglied


Wäre es rein technisch möglich eine Klinge auf 0 Grad Fahrenheit (-273 Grad Celsius) abzukühlen, wäre diese Klinge für immer haltbar, solange sie diese Temperatur hat (sie wird ja auch wieder warm), da das Gitternetz der Atome sich so verkleinert hat, dass die Atome sich kaum noch anders anordnen. Eine noch tiefere Temperatur kann nicht erreicht werden. Was mich allerdings stutzig macht ist, dass die Klinge sich dabei verformen würde. Und bei erneutem erwärmen müsste sie völlig vervormt sein und der Schnitt wäre eigentlich genau wie vor dem abkühlen (nicht ganz, sie wäre zwar verbessert, aber nicht besonders). Kann mich irren!
 
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Diskussionsnachricht 000003
30.12.2003, 20:05 Uhr
Bart Wux
registriertes Mitglied


Sind 0° Fahrenheit gleich -273° Celsius? Meinst du nicht den Kollegen Kelvin? Also 0 K (ohne Grad)?

--
Kommt Zeit, kommt Bart.
 
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Diskussionsnachricht 000004
30.12.2003, 23:13 Uhr
ChrisBenni
registriertes Mitglied


Stimmt!
Danke, da hab ich was verwechselt! Naturwissenschaft ist auch nicht so meine Stärke!
Aber was meint ihr, könnte es die Klinge wirklich schärfen? Ich meine das Atomgitter dehnt sich ja auch wieder aus. Das würde nur eine minimale Schärfung ergeben. Würd mich jetzt interessieren!
 
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Diskussionsnachricht 000005
31.12.2003, 11:57 Uhr
jurgus
Mitglied im Doku-Team


Au-ha!
Jetzt wird es wirklich wissenschaftlich.
Dazu nur ein paar Überlegungen von mir:
Mit einer Rasierklinge, die auf -180!C abgekühlt ist, würde ich mich nicht rasieren wollen, da könnte das Wort "Rasurbrand" wohl gleich neu definiert werden.... (siehe Erfrierungen)
Stahl wird durch Härten, Gefügeveränderung durch Erhitzen auf Anlasstemperatur 800°, oder Glühtemperatur noch höher und ganz schnelles Abkühlen in Eis, Wasser oder Luft gehärtet.
Der ist dann zwar hart, aber er bricht auch schneller, weil nämlich nichts mehr nachgibt.
Ein Standardspruch aus der Technik lautet nämlich:
"Alles was nicht nachgibt bricht!"
Daher postuliere ich mal folgendes Ergebnis: Eine maximal gehärtete Klinge würde in den Verbiegungen der ersten Haare brechen.
Aus dem KFZ-Bau ist folgendes bekannt:
Nockenwellen für 4-Takt Motoren sind aussen gehärtet zur Verschleissfestigkeit, aber innen relativ weich, damit die Schwingungen noch aufgenommen werden können. Eine komplett durchgehärtete Nockenwelle bricht relativ schnell.
Noch ein Beispiel aus der Physik. Ein im flüssigen Stickstoff (-180°C) abgekühlter Tennisball wurde gegen eine Wand geworfen. Dabei zersplitterte er wie eine Porzellantasse. Soviel zum Thema Elastizität von Material bei extremer Abkühlung......
Gruss Jurgus
 
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Diskussionsnachricht 000006
02.01.2004, 16:04 Uhr
Stefan P. Wolf
Forumsgründer


Durch das starke Kühlen des Stahls wird eine DAUERHAFTE Änderung des
Kristallgitters erreicht. Laienhaft ausgedrückt: in härtbarem Stahl
gibt es zwei Arten von Kristallgitterstrukturen -- eine gute und eine
nicht so gute. Durch Härten und Anlassen soll einerseits eine möglichst
weitreichende und gleichmäßige Ümwandlung in die gute Form erreicht
werden und andererseits etwaige Spannungen im Metall abgebaut werden.

Eine vollständige und spannungsfreie Umwandlung ist durch Hitzetech-
niken nicht erreichbar! Durch die Kryo-Technik wird dies aber nach-
träglich erreicht und alle Reste der weniger guten in die gute Struk-
tur umgewandelt. Beim Zurückkehren zu normalen Temperaturen wird dies
NICHT rückgängig gemacht, alles bleibt perfekt. Diese Technik führt
zu sehr haltbaren Werkstoffen und Klingen würden sehr viel länger
scharf bleiben. Andererseits wären sie schwerer nachzuschärfen, was
ein Nachteil für kryogehärtete Klingen ist. Ähnliches kennt man ja
auch von keramischen Klingen: sehr lange sauscharf, aber WENN sie dann
'mal nachzuschärfen sind...

Gruß, Stefan.

--
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