Diskussionsnachricht 000026
11.03.2008, 23:39 Uhr
abc123
registriertes Mitglied
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Bartisto schrieb:
Zitat: | abc123, allen Ernstes, wie willst Du denn auf Armlänge einen Grat erkennen, der, wie dieser hier, ca. 8/1000 mm dünn ist. Jetzt sag mir bloß noch Du würdest auch die Umlegungen erkennen, die ihn zum rasieruntauglichen Grat abstempeln.
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Ja, das geht alles!
Man braucht zwei Lichtquellen, bei mir eine Halogenlampe mit offenem Lampenschirm, etwas über Kopfhöhe (punktförmige Lichtquelle!). Ein normales Deckenlicht und als Kontrast, bei mir eine dunkle Mahagonitür.
Das Messer wird in Armlänge vor die Halogenlampe gehalten, so daß man von schräg unten auf die Facette sieht (das Deckenlicht ist hinter dem Messer). Jetzt den Messerrücken von einem wegdrehen, bis die Facette nicht mehr in die Augen spiegelt und gleichzeitig das Messer horizontal ausrichten. Der Grat hat einen anderen Winkel als die Facette (im Idealfall nämlich keinen) und fängt bei richtiger Adjustierung zu glitzern an.
Bartisto, obwohl Du es als Scherz gemeint hast, ja, ich kann Dir z. B. bei meinem Bergischen Löwen sagen, ob das Messer gerade abgezogen wurde oder nicht. Wurde es benutzt, sehe ich viele verschiedene Lichtpunkte uneinheitlich glitzern, sehr markant zu sehen. Frisch abgezogen verschwinden diese einzelnen Punkte, es ensteht eher eine dichte Kette aus vielen Punkten - ein einheitlicher Faden wird es aber nie.
Mit einem Foto kann man das so nie festhalten, nur aus der Bewegung heraus sieht man den Grat. Mehr als 1 cm am Stück sieht man nicht, durch horizontale Bewegung läßt man die Stelle über die Schneide wandern.
Nebenbei, alles mit meinem 30x Taschenmikroskop überprüft. Durch die Lichtreflexion sieht man mehr als jede Lupe - jede kleinste Unebenheit wird sichtbar. Diese Nachricht wurde am 11.03.2008 um 23:44 Uhr von abc123 editiert. |