Diskussionsnachricht 000008
05.08.2008, 13:11 Uhr
Baas vant Spill
Moderator
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Mein erstes Mal mit einem Zahnkammhobel:
Angeregt durch die Diskussion hab ich meinen gezahnten Gillette, made in England, ausgepackt. Der Hobel trägt keinen Datumscode, deswegen geh ich davon aus, dass er in den Jahren kurz nach dem 2. Weltkrieg gefertigt wurde.
Der Hobel ist ein 3-Teiler und ähnelt sehr dem Merkur 41. Die Klinge liegt direkt auf den Zinken auf.
Heute morgen also eine Derby eingelegt, die Gillette-RC aufgeschlagen (stinkt furchtbar, aber rasiert ganz gut) und einen 2-Tage-Bart bekämpft. Und folgende Erkenntnisse stellten sich ein:
- Die Zähne spüre ich nur, wenn der Winkel nicht stimmt. Bei richtigem Winkel ist es ein guter und sanfter Rasierer. Von der oft zitierten Bissigkeit keine Spur.
- Aber: der Hobel ist auch nicht gründlicher wie mein Merkur 33C. Die Rasur bei diesem Bart wäre mit dem 33er genauso abgelaufen. Mit dem Strich war es nicht gründlicher, gegen den Strich nicht angenehmer.
- Und: Er ziept, und zwar nicht zu knapp. Nicht nur bei den langen Haaren, auch bei der letzten Restebekämpfung hat es gelegentlich so stark gezwickt, dass ich dachte, jetzt muss der Alaunstein herhalten. Zum Glück blieb der Geselle aber doch arbeitslos
Fazit: An sich OK, aber da der Hobel mit stärkerem Bart nicht besser zurechtkommt wie mein 33er und dann auch noch so ziept, wird er sich wohl über kurz oder lang ein neues zuhause suchen müssen. Ich bleibe lieber bei 33er und Progress. |