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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Juchten nicht gleich Juchten? » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1-
Diskussionsnachricht 000000
03.07.2008, 11:30 Uhr
occham
registriertes Mitglied


hallo,

ich habe mir einen gebrauchten Juchtenriemen zum Abziehen besorgt.
Als ich neulich jedoch bei dem Händler meines vertrauens im Laden stand, hatte der da ein paar Luxusriemen, auch Juchten, die weich und "flauschig" (fast wie wildleder) waren. meiner ist eher härter, glatt, glänzt ein wenig.

Ist das ein qualitativer Unterschied oder altersbedingt? Wie sollte ein Juchtenriemen oberflächenmässig denn im Idealfall sein?

Danke schon mal im Vorraus,
Gruss
o
 
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Diskussionsnachricht 000001
03.07.2008, 12:32 Uhr
moviemaniac
registriertes Mitglied


occham schrieb:

Zitat:
"Wie sollte ein Juchtenriemen oberflächenmässig denn im Idealfall sein?"

So, dass du damit beim Abziehen durch das Ausrichten des Grates eine gute Gebrauchsschärfe herstellen kannst.
Das ist so ziemlich die einzige allgemeingültige Antwort. Manche bevorzugen leicht "gebufftes" Leder, manche ganz glattes. manche nehmen Kuhleder, manche Pferdeleder, andere schwören auf das exklusive Cordovan.
Ist wohl hauptsächlich eine Frage der Geldbörse und der persönlichen Einstellung, solange das Ergebnis stimmt, passt es.
 
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Diskussionsnachricht 000002
03.07.2008, 12:56 Uhr
occham
registriertes Mitglied


danke für die Antwort, aber das sind jetzt viele Namen. Wie wirkt sich das denn praktisch aus? bleibt ein "gebufftes" (ich nehme mal an, dass das die "wildleder ähnliche" Variante ist) weich, oder wird das dann glatt über die jahre? nähert sich das Leder nicht durch gebrauch einem bestimmten (vielleicht sogar wünschenswerten) Zustand an?
gruss
o
 
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Diskussionsnachricht 000003
04.07.2008, 22:41 Uhr
tomgun
registriertes Mitglied


Ich verwende Kamelleder und kann zu meinem Juchenleder keinen Unterschied erkennen. Auch beim Juchtenleder gibt es erhebliche Qualitätsunterschiede. Man beachte den letzten Satz.

Info (Wiki...) Juchtenleder=Juften=russisch gegerbetes Leder

Juchtenleder, ursprünglich mit Weiden- und Birkenrinde gegerbtes Leder, das mit Birkenteeröl imprägniert wurde; heute im Allgemeinen stärker gefettetes Leder für Stiefelschäfte und Arbeitsschuhe.

Juften (russ., falsch Juchten), lohgares (pflanzlich gegerbtes) Leder, welches früher ausschließlich in Russland hergestellt wurde und sich durch Stärke, Geschmeidigkeit, einen eigentümlichen Geruch, durch die Eigenschaft, von den Insekten nicht angegriffen zu werden und dem Wasser einen großen Widerstand zu bieten, auszeichnet. Man stellt es aus guten Häuten von jungem Rindvieh her, welche enthaart, gereinigt, in einem Sauerbad geschwellt und mit Weiden- oder Pappelrinde gegerbt werden. Nach dem Gerben legt man die Häute, um sie geschmeidiger zu machen, zwei Tage in einen Brei aus Roggenmehl, Salz und lauem Wasser, wäscht sie dann und trocknet. Die besten Häute werden zu weißem Juften bestimmt und nur noch auf der Narbenseite (Haarseite) mit Birkenteeröl oder Seehundstran eingerieben und dann getrocknet, die übrigen werden rot oder schwarz gefärbt und dann ebenfalls eingefettet. Teerleder erhält doppelt so viel Fett wie der übrige Juften. Nach dem Trocknen wird das Leder gewalkt, gefalzt, gekrispelt und auf der Narbenseite nochmals mit Seehundstran und Talg eingerieben. Je nach der Verwendung wird das Juften schließlich geglättet oder chagriniert (mit einem künstlichen Narbenmustern versehen). Das weiße Leder dient zu Armeezwecken, rotes namentlich zu Portefeuille arbeiten, schwarzes zu Pferdegeschirren und Schuhwerk. Den Geruch verdankt das Juften dem Birkenteeröl. Stiefel aus Juften müssen fleißig mit Tran bestrichen werden. Das beste Juften kommt aus der Gegend von Nowgorod und aus Südrussland, aber auch außerhalb Russlands wird die Ware in vortrefflicher Qualität hergestellt, und häufig wird gewöhnliches rotes Leder parfümiert, so dass es wie Juften riecht.

Diese Nachricht wurde am 04.07.2008 um 22:45 Uhr von tomgun editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000004
05.07.2008, 22:46 Uhr
Bengall Reynolds
registriertes Mitglied


Uff, das kann ich leider auch nicht verallgemeinert beantworten.

Ich habe zahlreiche Abziehriemen.
Unter anderem ganz alte Teile aus Wildjuchten und feinstem Kernjuchten.
Persönlich komme ich als Allrounder mit meinem extra langen Hängeriemen aus Wildjuchten klar.
Dessen Oberfläche ist relativ grobporig und fransig, wie Wildleder, aber dennoch sehr weich und geschmeidig.

Für meine Zwecke, also zum Einsatz an gebrauchsfertigen Messern, absolut zufriedenstellend.

--
Bengall Reynolds
 
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