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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Tropenholz » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1- [ 2 ]
Diskussionsnachricht 000000
13.08.2008, 18:29 Uhr
~Langhaar
Gast


Ich möchte mir ein DOVO Messer mit Ebenholzgriff (Nr: 4580 von DOVO) bei Nassrasur.ch kaufen.
Ich habe jedoch moralische Bedenken, da es sich um ein Tropenholz handelt.Weis jemand, ob es sich dabei um FSC Holz handelt? Ich habe DOVO angeschrieben und bin nun gespannt auf deren Antwort.

Mir ist aufgefallen, dass auch andere Messer Griffe aus Seltenen Hölzern haben.Wie sthet ihr dazu? Schaut ihr dabei auf eine
FSC- Zertifizierung,
lasst ihr solche Hölzer ganz sein, oder ist es euch Egal?

Diese Nachricht wurde am 13.08.2008 um 18:41 Uhr von Langhaar editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000001
13.08.2008, 18:58 Uhr
Buddelfrosch
registriertes Mitglied


Soll ich ehrlich sein? Mir ist das egal - zumindest in Bezug auf Rasiermessergriffe. Der weltweite Markt für die Messer ist absolut gesehen so gering, dass es keinerlei Auswirkungen auf den trop. Regenwald haben dürfte, ob du das Messer mit Ebenholzgriff oder ohne kaufst.
Ich selbst restauriere meine Messer sehr gern mit diesen Hölzern, weil Eigenschaften und Optik einfach wunderbar sind. Selbst wenn ich das bis zu meinem Lebensende weiter betreibe, werde ich nicht mal einen Baum aufgebraucht haben.

Im Vergleich zu Möbeln, Abholzung für Furniere, Sojaanbau, Brandrodung für Viehaltung und Ackerbau, Straßenbau etc. pp. stellt das sicher keine auch nur messbare Größe bei der rasanten Vernichtung der tropischen Wälder dar.

Versteh mich nicht falsch, ich bin absolut dafür dieses Habitat zu schützen. Man sollte nur an der richtigen Stelle anfangen uns sich nicht in wirkungslosen Aktionismus verlieren.

Gruß
BF

--
Mit dem Messer, rasiert sichs besser.
 
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Diskussionsnachricht 000002
13.08.2008, 19:05 Uhr
der Onkell
registriertes Mitglied


Moin

Ich kann nur sagen legal illegal scheissegal wenn du dir um sowas Gedanken machst dann meide alles was aus Japan kommt. Die Japaner holzen letzendlich 80% aller Hölzer ab bzw geben den Auftrag dazu und ersetzen das durch Eukalyptus womit sie dem Regenwald den rest geben.
Also mach dir mal wegen den paar zentimetern die für ein Messer draufgehen keine Gedanken lohnt sich nicht.
In diesem zusammenhang mal sehr provokativ wer weiter billig kaufen will
Finger weg von Fairtread.

mfg
euer OnKell

--
6 Liter Blutverlust zeichnen eine echte Rasur aus
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Diskussionsnachricht 000003
13.08.2008, 19:30 Uhr
Iuppiter
registriertes Mitglied


Selbstverständlich fängt die Verantwortung für die Umwelt im eigenen Hause und der Griff eines Rasiermessers ist mir nicht wichtig genug, um dafür zu sünden. Schließlich ist es nur ein Griff. Jedes andere Holz erfüllt den Zweck ebenso.

Bei der Frage des Rasierpinsels beispielsweise habe ich mich nach langen Überlegungen (und vielem pieksen mit Kunsthaar) für einen Dachs entschieden.

Wäg ab, wie wichtig dir das ist!

--
Mühle, Taylor, Golddachs etc., Mühle R 107 Derby
 
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Diskussionsnachricht 000004
13.08.2008, 19:52 Uhr
Baas vant Spill
Moderator


Da schließe ich mich Iuppiters Meinung an. Es ist gut, dass sich jemand Gedanken um etwas macht, in diesem Fall speziell um die Gewinnung von Tropenholz. Überlege dir, was dir wichtig ist und handele danach!

Seit einiger Zeit achte ich vermehrt auf die Herkunft von Obst und Gemüse - Produkte aus der BRD bzw. Europa werden bevorzugt. Von Bio-Produkten tät ich generell sehr viel halten, allerdings haben mir da die Großhandelsketten und Discounter zu sehr die Finger im Spiel. Daher kaufe ich am liebsten beim Bauern um die Ecke. Beruflich habe ich den ganzen Tag mit Landwirten zu tun, so ist die Lebensmittelversorgung gesichert . Ob die Produkte dann Bio sind oder nicht, ist zweitrangig - ich weiß, woher sie stammen und wie sie erzeugt worden sind!
 
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Diskussionsnachricht 000005
13.08.2008, 23:27 Uhr
Bengall Reynolds
registriertes Mitglied


Buddelfrosch schrieb:

Zitat:
()
Der weltweite Markt für die Messer ist absolut gesehen so gering, dass es keinerlei Auswirkungen auf den trop. Regenwald haben dürfte, ob du das Messer mit Ebenholzgriff oder ohne kaufst.
()
Selbst wenn ich das bis zu meinem Lebensende weiter betreibe, werde ich nicht mal einen Baum aufgebraucht haben.
()
Versteh mich nicht falsch, ich bin absolut dafür dieses Habitat zu schützen. Man sollte nur an der richtigen Stelle anfangen uns sich nicht in wirkungslosen Aktionismus verlieren.

Gruß
BF

Nun ist es aber leider nicht so, dass für die Paar Stücke Holz die Du da verbastelst, jemand in den Regenwald läuft und dort einen schönen, geraden Ast von einem ausgesuchten Baum sägt

Nur mal so, zur Gewissensfrage bemerkt ...

Muss jeder handeln wie er meint moralisch vertreten zu können.
Beim Dachshaarpinsel ist das Problem ja eigentlich ein ähnliches!?!?
Von daher habe ich selbst ein verdammt schlechtes Gewissen!

--
Bengall Reynolds
 
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Diskussionsnachricht 000006
14.08.2008, 08:39 Uhr
Buddelfrosch
registriertes Mitglied


@Bengall: Das weiß ich natürlich. Trotzdem spielt das absolut gesehen gar keinen Rolle. Es ist ja nun nicht so, dass man den Regenwald mit dem Wäldchen hinter unserem Garten vergleichen könnte. Die sind riesengroß - das merkt man glaub ich erst, wenn man mal drei Tage am Stück nur durch Wald fährt und damit immer noch nur einen Bruchteil gesehen hat (Amazonas).
Eine Nutzung dieser Wälder für den Menschen ist auch nicht das Problem - es geht nur um das wie und die Intensität. Insofern sollte man sich mal mit dem Anbau von Sojabohnen, deren Nutzung in Europa für die Tiermast usw. befassen, bevor man anfängt einzelnen Bäumen nachzutrauern. Das betrifft nämlich wirklich fast jeden und hat viel größere Auswirkungen, als wenn ich mich entschließe auf 15 cm Tropenholz zu verzichten. Allerdings müsste dann auch die Umstellung der Konsum- und Essgewohnheiten damit einhergehen...

Aber wie schon oben festgestellt, entscheiden muss das jeder für sich selbst.

--
Mit dem Messer, rasiert sichs besser.
 
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Diskussionsnachricht 000007
14.08.2008, 10:23 Uhr
AlexH
registriertes Mitglied


Würde ich auch sagen. Muss jeder für sich ausmachen, was er mit seinem Umweltgewissen ausmachen kann.
Leider haben die meisten Leute hier(so wie ich) in den 70ern-90ern die Schule besucht.
Und uns hat man noch eingetrichtert, daß wir die Menscheit nur retten können, wenn wir kackbraunes Umweltpapier und Glasflaschen verwenden.

Inzwischen hat man aber rausgefunden, daß diese Maßnahmen zum Teil (bei weitem nicht alle) irgendwo zwischen "sinnlos" und "umweltschädigend" laufen.

Man sollte allerdings nicht vergessen, daß ein massiver Teil des Tropenholzes aus dafür angelegten Plantagen kommt.
Man hat zwar noch die Bilder im Kopf (so aus den 80ern) wo Bulldozzer 20ha Regenwald plattmachen um an einen Mahagoni-Baum zu kommen.
Aber das ist inzwischen unrentabel.
Klar, man kann sagen:"Hey, aber die Plantage hat ja auch Regenwald zerstört".
Logisch, nur wenn da nicht Teakholz angebaut würde, dann würde man Soja, Eukalyptus, Weizen oder irgendwas anbauen. Einfach weil die Leute da unten leben müssen und dazu Arbeit brauchen.

Wenn sich einer um sein Umweltgewissen sorgen will, sollte er sich lieber Gedanken machen wievie Energie verbraucht wird, daß Holz hier nach Europa zu bringen.

Da ich beruflich viel mit "Entsorgung" zu tun habe, habe ich mir ein Motto zurechtgelegt.
Man muss erstmal die großen Stellschrauben drehen und zwar die bei denen man es merkt.
-50% des Strombedarfs in D werden durch Kohlekraftwerke erzeugt
-Flugbenzin für den Kurztripp nach Malle is Steuerfrei
-der Flächenverbrauch durch Versiegelung der Oberfläche ist gigantisch, weil es immer noch billiger ist, neue Industriegebiete auszuweisen, anstatt die alten wieder brauchbar zu machen.
-z.T. immer noch völlig ungedämmte Wohnhäuser die die Energie vernichten
etc. etc.

Und danach kann man an der Micrometereinstellund drehen und sich Gedanken über einen Messergriff aus Teakholz machen.

Gruß
Alex
 
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Diskussionsnachricht 000008
14.08.2008, 15:11 Uhr
DerGrieche
registriertes Mitglied


schlechtes Gewissen hin oder her. Man müsste zurerst das Wertedenken umkrempeln, dass gewisse Sachen erst zu Kostbarkeiten macht, dann würde sich dich Nachfrage von selber regeln. Es ist eine Kopfsache aber die Menschen sind bekanntlich am kreativsten wenn es keine Alternativen mehr gibt.

--
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Diskussionsnachricht 000009
14.08.2008, 20:44 Uhr
JoeHonil
registriertes Mitglied


@Onkell

Kannst du die Japaner nicht leiden, dass du ihnen das alles in die Schuhe schiebst, was eigentlich die US-amerikanischen Firmen am Regenwald verbrechen ??
 
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Diskussionsnachricht 000010
15.08.2008, 00:16 Uhr
der Onkell
registriertes Mitglied


Moin

@ JoeHonil hab mich da auf einen Aufklärungsfilm von Greenpeace an unserer Schule berufen. Wenn meine Informationen falsch sind dann bin ich gern bereit meine meinung und Aussage zu revidieren. Ok hab mich mal umgeschaut das mit Japan trifft nur in Sibiren zu. Was den Südamerikanischen Wald angeht, sind es die Indonesier und die Chinesen die das Holz aufkaufen 80% des Waldes werden von Kleinbauern gerodet.
In Afrika ist eine Firma aus Reutlingen vertreten die für den aufkauf und Export verantwortlich sind.
Allso entschuldigung für meine falsche aussage.
Meine Info habe ich von verschiedenen Webseiten gemeinütziger Vereine, Uni`s, und Tagezeitungen.
Ach Übrigens von den Us Firmen hab ich net viel gefunden kann es sein das du die Amis nicht magst.
Aber trotzdem Save the Planet

mfg
euer Onkell

--
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Diese Nachricht wurde am 15.08.2008 um 00:17 Uhr von der Onkell editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000011
15.08.2008, 06:12 Uhr
JoeHonil
registriertes Mitglied


Hallo Onkell
zu den Amis habe ich derzeit ein etwas zwiespältiges Verhältnis, das ist richtig erkannt, obwohl ich bereits gut ein dutzendmal in den Staaten war und auch Verwandte da habe. Aber das ist eine andere Sache.

Was den Einsatz der Japaner in Sibieren angeht, das habe ich nicht gewußt. Aber egal, Raubbau ist Raubbau.

Als ich 1998 in Brasilien war und wir am Amazonas zwischen Manau und Santarem unterwegs waren, wurde uns vom Tourguide mitgeteilt, dass hauptsächlich amerikanische Firmen für die Rodungen verantwortlich sind und diese den Markt für Edelhölzer in der Hand haben. Das ist meine Quelle.

Um zu den Edelholzgriffen für Rasiermesser zu kommen. Da es für viele Holzarten bereits richtige Plantagen mit Nachforstungen gibt (Ebenholz, Teak, Palisander etc.) habe ich kein Problem damit.

Grüße
Honil
 
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Diskussionsnachricht 000012
15.08.2008, 07:55 Uhr
harrykoeln
registriertes Mitglied


Tja ja, die Amis... ich hab zu denen auch ein etwas gespaltenes Verhältnis. Bei denen passt nix zusammen. Da kannste manchmal den Eindruck gewinnen, das die sich bis 16 entwickeln und danach nur noch wachsen.

Aber hier gehts ums Tropenholz. Einige wissen ja, das ich auch schon das ein oder andere Heft geklöppelt hab. Ich kaufe, was gefällt und oder nötig ist, hab mir über die hier besprochene Problematik noch keine tiefgründigen Gedanken gemacht und will das auch nicht. Ich arbeite gerne mit Holz, noch viel lieber mit schön gemaserten Hölzern.

Das hier generell ein Problem angesprochen wird das es in naher Zukunft zu lösen gilt, das ist wohl klar. Ob das ums leerfischen der Fanggründe geht, den Walfang, die Klimaerwärmung, das Ozonloch, das Tropenholz...was auch immer. Aber wir alleine ändern nicht mal nen Fahrplan, geschweige denn das Denken der Wirtschaftsmächte. Ist hier ja schon schön angesprochen. Viele sog. "Kleine" erkennen das und ändern was. Im Allgemeinen ein Tropfen im Weit des Ozeans das fällt im Ganzen überhaupt nicht ins Gewicht und den "Großen" ists Wurscht. Da überlagern dann die wirtschaftlichen Aspekte die moralischen bei weitem. Und um es ganz ehrlich zu sagen: wenn ich mein Hobby einstelle und es in 20 Jahren, 2 Monaten, 3 Tagen, 4 Stunden, 7 Minuten und 24 Sekunden kein Cocobolo mehr geben würde, oder ich weiter mache und es in 20 Jahren, 2 Monaten, 3 Tagen, 4 Stunden, 7 Minuten und 18 Sekunden keins mehr gibt - seis drum. Selbst wenn alle Messerbauer dieses Planeten es einstellen würden, bewegen wir uns allenfalls im Minutenbereich...

--
Greetinx aus Köln
Harry

Erst wägen, dann wagen - erst denken, dann sagen!
 
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Diskussionsnachricht 000013
15.08.2008, 10:18 Uhr
Krähe
registriertes Mitglied


Und weil jeder so denkt, ändert sich nicht mal diese Minute.

Es geht bei solchen Fragen nicht darum, was für einen Einfluss man selbst auf dieses System hat. Der Einfluss hält sich in engen Grenzen - aber es ist einfach das einzige, was man als Einzelperson tun kann. Klar, man kann auch Greenpeace beitreten - aber das kostet ja Zeit, und Geld, und Anstrengung... und traurigerweise bringt es trotzdem verdammt wenig. Aber man hat etwas getan. Man hat heutzutage die Wahl, immer schön weiter zu machen und sich ein feines Seelachsfilet aus einem fast leergefischten Meer von Aldi zu holen - oder man hört damit auf. Entweder man wird Vegetarier, dann sind das zumindest schon mal ein paar Fische und ein kleines Schwein weniger im Jahr, die draufgehen. Oder man sucht sich aus, woher das Fleisch kommt, das man da futtert, und achtet ein bisschen auf die Fütterungsart bzw die Fischgründe. In beiden Fällen ist die Regenwaldsproblematik verschwunden, wegen einem selbst wird plötzlich kein Soja mehr angebaut.

Man muss nicht krampfhaft die Welt verändern. Worauf man aber aktiv Einfluss hat, ist, sich selbst aus dieser Gleichung zu entfernen. Selbst wenn es nur wenig ist, aber was man tun konnte, hat man getan. Manchmal geht es einfach um die Prinzipien, hinter denen man steht.
 
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Diskussionsnachricht 000014
15.08.2008, 10:30 Uhr
Buddelfrosch
registriertes Mitglied


@Krähe: das ist genau das, was ich mit meinem Satz:
"Allerdings müsste dann auch die Umstellung der Konsum- und Essgewohnheiten damit einhergehen..."

Ich habe mich zumindest ansatzweise entschlosssen, diesen Weg zu gehen und verzichte auf Fleisch und Sojaprodukte und achte auf die Herkunft der von mir zu erwerbenden Produkte (Tomaten aus Kenia? - gehts noch ).
Für meine Messerhefte werde ich auch weiterhin Tropenholz nehmen. Es ist alles eine Frage der Gewichtung.

--
Mit dem Messer, rasiert sichs besser.
 
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Diskussionsnachricht 000015
15.08.2008, 11:21 Uhr
JoeHonil
registriertes Mitglied


Buddelfrosch schrieb:

Zitat:
Für meine Messerhefte werde ich auch weiterhin Tropenholz nehmen. Es ist alles eine Frage der Gewichtung.

Ja bitte Gábor. Wir möchten auch was für's Auge haben
 
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Diskussionsnachricht 000016
16.08.2008, 12:31 Uhr
blindbox
registriertes Mitglied


Hallo miteinadner,

interessantes Thema. Ich finde es gut, wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht und ein wenig an den Gewohnheiten feilt. Und hier und da hat man als Konsument auch Einfluss. Man muss weder die vermeintliche BIO-Schiene von irgendwelchen Billigsupermärkten fahren, die ihr EU-Gemüse in Asien gleich neben den Gen-Feldern züchten und mit dem Kerosin-Express einfliegen lassen, wenn es auf dem Wochenmarkt geschmackvollere und gesündere Ware beim Bauern aus der Umgebung gibt. Dazu kommen noch Millionen von furzender und künstlich gemästeter Schafe und Kühe, die für den Billigfleischmarkt Abgase in die Luft blasen. Oder irgendwelche Nüsschen aus fernen Landen, die zwecks Haltbarkeit radioaktiv bestrahlt werden ... Nicht alles, wo Bio draufsteht, ist nach meinem Verständnis Bio drinnen. Leider scheitert das kulinarische Umweltbewusstsein für manchen Bürger, der es gerne praktizieren möchte, am Geldbeutel, weil er froh ist, wenn er mit Wassertomaten und Fließband-Suppenhühnchen die Familie irgendwie durchfüttern kann. Traurig, aber wahr. Mit Blick ins Büro, habe ich zum Beispiel auch noch nicht das Rätsel lösen können, warum ein ganzer Farblaserdrucker neu die Hälfte kostet wie die vier Bildtrommeln, die man als Zubehör nach ein paar tausend Seiten auffrischen möchte. Wenigstens warten die Dinger jetzt mit so etwas wie einem Ozonfilter auf, stinken und lärmen nicht mehr so ...

Zurück zum Holz: Das wahrscheinlich überschaubare Volumen an Tropenholz, das für die Rasiermesserhefte weltweit verarbeitet wird, ist im Vergleich zu irgendwelchen Lastwagenladungen an Gartenmöbeln bestimmt verschwindend gering. Bei einer grundsätzlichen Haltung, die Langhaar als Frage in den Raum gestellt hat, geht es aber nicht um die Menge sondern ums Prinzip. Auf Kosten von verbrannter Erde und Klimakapriolen verzichte ich gerne auf Raubbauholz. Für mich persönlich ist im Rahmen einer nachweislich gesunden Forstwirtschaft Tropenholz aber kein Tabuthema. Gegenüber einer glaubhaften FSC-Zertifizierung finde ich Trommeln aus Elefantenfüssen oder andauernde Meldungen über AKW-Pannen bedenklicher. Die Eigenschaften von Tropenholz sprechen optisch, haptisch und praktisch auch für sich.

Etwas zynisch könnte man das Spiel ja weitertreiben und überlegen, wie z.B. als Alternative und mit welchen Rohmaterialien Kunststoffhefte hergestellt werden. Die Chemieindustrie, die Öllieferanten und klassischen Energieerzeuger wird es freuen (»Dieses ansehnliche, formstabile und strapazierfähige Rasiermesserheft aus bestem durchgefärbten Kunststoff wurde mit Nordseeöl, Atomkraft und traditionellem Chemie-Know-How erschaffen.«) Bleibt dann nur noch das Kuh-Horn in der Materialkiste, wenn das dazugehörige Tier ausgepupst hat ...

Die gute klassische Nassrasur mit Rasiermesser und Riemen bringt ja erstmal ein paar Euro an Investitionen als Startgebühr mit sich. Ich freue mich aber jedes Mal, wenn ich am Supermarktregal mit den grünen oder orangefarbenen Wegwerfklingen vorbeilaufe und sich das Rasiermesser amortisiert hat Und das ist doch als Nebeneffekt zur »alltäglichen Wellnessprozedur« auch ein kleiner Umweltbeitrag, wenn sich der Mülleimer nicht mit bunten Wegwerfprodukten über das Jahr füllt

Up the irons ...

Gruß
Carsten

--
»Rasiermesser, Grillgabel und Hochvoltlicht, sind für kleine Kinder nicht.«
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Diskussionsnachricht 000017
17.08.2008, 14:40 Uhr
der Onkell
registriertes Mitglied


Moin

Ein Nachtrag was die Zertifizierung angeht wenn es um Holz aus Indonesien geht da werden diese von Staatswegen gefälscht(Quelle Rettet den Regenwald e.V.).
Den Einwand von Blinbox finde ich sehr gut wir Klingenschwinger sind echte Ökos weg von den Wegwerfartikeln da darf ruhig mal ein Baum drauf gehen für die Hefte. Ja Ja ich weiss der muss mit Schiff hergebracht werden und ja ein Schiff fährt mit Diesel.

mfg
euer Onkell

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Diskussionsnachricht 000018
17.08.2008, 14:49 Uhr
AlexH
registriertes Mitglied


der Onkell schrieb:

Zitat:
Ja Ja ich weiss der muss mit Schiff hergebracht werden und ja ein Schiff fährt mit Diesel.

Eher mit Schweröl, garniert mit Altöl welches man in der Sammelstelle abgiebt.

Gruß
Alex
 
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Diskussionsnachricht 000019
17.08.2008, 16:15 Uhr
der Onkell
registriertes Mitglied


@ Alexh

Alles klar wieder was gelernt.

mfg
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Diskussionsnachricht 000020
17.08.2008, 16:20 Uhr
Oscar
registriertes Mitglied


Warum überhaupt Tropenholz im Badezimmer?
Die Firma Feather setzt alternativ sehr hochwertige Kunststoffe für ihre Rasiermesser ein. Ich habe beide Varianten, bevorzuge aber deutlich die ohne Holz, weil sie nur Vorteile bringt.
Auch Horngriffe (schrumpfen) sollten dem Mülleimer der Geschichte übergeben werden. Nur was für Sammler.
 
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Diskussionsnachricht 000021
18.08.2008, 15:35 Uhr
AlexH
registriertes Mitglied


Würde sagen ist alles Geschmackssache. Hab ein Laguiole mit Elfenbeingriffen (keine Sorge, mit Cites, kein Rüsseltier musste wegen des Elfenbeins sein Leben lassen).
Was soll ich sagen. Tolles Material. Patiniert super nach, schöne Maserung. Geht langsam von reinweis in braunweis über und wird immer schöner.
Und warum das ganze? Weil es Luxus ist und der Mensch Spaß an Luxus hat. Weil es was Alltägliches zu was Besonderem macht.
Deswegen machen manchen Menschen Griffschalen aus Ebenholz/Elfenbein etc. einfach mehr Spaß als Kunststoff.
Deswegen trage ich auch lieber ne Rolex als ne Quarz-Citizen ausm Kaufhaus. Deswegen nehm ich auch lieber Musgo-Real als Cerrus. Obwohl das auch seinen Zweck erfüllt, genauso wie die Quarzuhr oder der Kunststoffgriff.

Gruß
Alex
 
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Diskussionsnachricht 000022
18.08.2008, 17:48 Uhr
blindbox
registriertes Mitglied


Klar, ich freue mich auch über nette Luxusprodukte, die vielleicht noch in finanzieller Reichweite liegen und besonders, wenn sie irgendwie einen praktischen Nutzen haben. Und ich gönne (fast) jedem neidlos seinen tickenden Goldbarren am Handgelenk. Zum Glück bin ich nicht der Moralwart, aber bedenklich wird es, wenn zum Beispiel ...

... man die zehn Meter zum nächsten Café nicht schafft, ohne 30 Liter mit dem rosa lackierten Schickimicki-Mobil im Army-Look in die Stadtluft zu pusten, sich lautstark über die Benzinpreise aufregt und am besten noch direkt zwischen den Bistro-Tischen auf dem Gehweg parkt.
... man mit einer mit Diamanten besetzten Designer-Büffelhodenhandtasche schlenkert, wo gerade mal die goldene Puderdose, die Platinium-Kreditkarte und das Bergkristall-Handy reinpassen, aber der Kaufpreis anderswo eine ganze Kleinstadt ein Jahr über die Runden bringen würde und es toll findet – zum Thema Alltagstauglichkeit –, dass man mit dem Mobilfunkgerät sogar telefonieren und Bierflaschen öffnen kann.
... man zum Vergnügen kurz mal in die Dritte Welt mit dem Privatjet düst, um diese per Flinte von einem Problembären oder eh dem Aussterben geweihten Rüsseltier zu befreien, damit es daheim in der 547-qm-Berghütte über dem Kaminsims nicht mehr so kahl aussieht ...

Ein Glück, dass wir hier »nur« von Rasiermessern reden Und den Luxus gönne ich mir ...

Zurück zum Holz: Mit allen Vor- und Nachteilen finde ich Holz einfach eine schöne Sache und jedes Holzheft ist mit seiner Farbe und Struktur ein Unikat (wie auch Horn und vergleichbare Stoffe). Da kann Kunststoff leider nicht ganz so punkten, weil es in der Regel reproduzierbar ist. Das soll aber nicht heißen, das es keine schönen Plaste-Schalen gibt. In meinem Badezimmerschrank habe ich auch Platz für Rasiermesser mit Plastikheften! Wer es mag, es gibt ja inzwischen auch Rasiermesser, die z.B. im Carbon-Look daherkommen Sprich, und damit zurück zum Ur-Thema, für Tropenholz gibt es zahlreiche Alternativen. Und wer gerne aus nachvollziehbaren Gründen darauf verzichten möchte, der ist bestimmt nicht endlos bei der Wahl seines Rasiermessers eingeschränkt.

Gruß
Carsten

--
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Diese Nachricht wurde am 18.08.2008 um 17:54 Uhr von blindbox editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000023
18.08.2008, 20:13 Uhr
harrykoeln
registriertes Mitglied


Man muss ja nicht von jeder Klinge das Platikheft runterreissen. Ich hab einige hübsche Messer, die gerade durch ihren "Kunststofflook" was ausstrahlen.
Wenn es dann neue Hefte sein sollen, dann nehme ich das, was gefällt - und die Holzhändler, von denen ich meine Materialien beziehe, die wissen (hoffentlich) was sie dürfen und was nicht! Naja, jedenfalls hab ich noch kein Stück Holz "unter" der Theke gekauft. Ich weiss aber, das der Holzhandel, gerade der mit tropischen Hölzern, reglementiert ist.

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Greetinx aus Köln
Harry

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Diskussionsnachricht 000024
18.08.2008, 22:20 Uhr
Antares
registriertes Mitglied


blindbox schrieb:

Zitat:
... man mit einer mit Diamanten besetzten Designer-Büffelhodenhandtasche schlenkert



Gutes Thema, habe mir da eigentlich noch nie drüber Gedanken gemacht.
Hab leider bisher nur ein einziges Messer (aus Kunststoff), habe aber eine Schwäche für das Material Holz. Es ist sehr sauber und strahlt irgendwie Wärme aus.

Ich würde keinen Verurteilen der sich ein Heft aus Tropenholz kauft, denn ich denke die meisten Rasierer hier im Forum tun schon einiges für die Umwelt. Aber selbst wenn man kein Tropenholz möchte gibst ja noch andere Holzsorten die sehr schön sind.
 
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