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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Klingen sterilisieren? » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: [ 1 ] [ 2 ] -3- [ 4 ]
Diskussionsnachricht 000050
23.08.2008, 16:12 Uhr
oskar
registriertes Mitglied


Einfach hochscrollen, dann findest du meinen Beitrag (gestern, 10 Uhr 25).

Schaumermal

oskar

--
Jeder Jeck is anders (kölsch)
 
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Diskussionsnachricht 000051
23.08.2008, 16:22 Uhr
abc123
registriertes Mitglied


Auf meine konkrete Frage, welche Krankheitserreger auf den Klingen vermutet werden, kamen nur diffuse und ängstliche Beiträge. Soviel zur Glaubwürdigkeit...
 
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Diskussionsnachricht 000052
23.08.2008, 18:17 Uhr
moviemaniac
registriertes Mitglied


Agouti schrieb:

Zitat:
Schonmal einen Bandwurm, Salmonellen oder Toxoplasmose gehabt?

Es gibt nicht umsonst Gesundheitsämter, die gerade die von dir genannten Punkte kontrollieren und hygienische Zustände sicherstellen!

Nein, hatte ich nicht. Es gibt aber - meines Erachtens nach - einen Unterschied zwischen sinnvoller Hygiene (Lebensmittelverarbeitung) und Pedanterie.
Wie bereits ausgeführt wurde, brauchen Krankheitserreger wie AIDS menschliche/tierische Überträger, die meisten solchen Erreger können eine gewisse Zeit an der Luft nicht überleben. Wurde alles besprochen. Salmonellenvergiftung oder Bandwürmer durch Rasiermesser? Glaube ich nicht. Ein Messer, das in Kontakt mit viel (warmem) Wasser, Seifenschaum und Abtrocknungstechniken kommt sowie keinen Nährboden bietet (außer, man lässt abgesäbelte Hautfetzen darauf trocknen...) erregt bei mir keine Sorge bei der Krankheitsübertragung.
Wenn ein Messer oft von/an anderen Personen verwendet wird, dann kann man ja Barbicide verwenden (gibts in der Bucht). Das ist übrigens auch ein Tipp an Ansgar.

Was Buchteinkäufe angeht: Die Messer kommen zum Reinigen ins Ultraschallbad, danach wird geputzt, poliert, geschliffen und gereinigt. Da bleibt kein Stück der Oberfläche, wie es war. Da mache ich mir keine Sorgen. Es gibt viel, viel hygienekritischere Bereiche in unserem täglichen Leben (Einkaufswagengriffe, anyone?) um die ich mir eher Sorgen mache als um meine Rasiermesser - auch, wenn ich sie an andere verleihe.

Aber jeder nach seiner Fasson

PS: Abkochen - wie eingangs erwähnt - ist eine effektive Methode, die Rasiermesserwirtschaft noch weiter anzukurbeln. Das wird weder der Klingenhärtung noch dem Heft auf die Dauer (oder auch schon beim 1. Mal) gut bekommen.

Diese Nachricht wurde am 23.08.2008 um 18:23 Uhr von moviemaniac editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000053
23.08.2008, 23:39 Uhr
Indian
registriertes Mitglied


Hallo,

ich habe jetzt ein kleinen Schreck bekommen, weil ich auch ein ersteigertes Messer verwendet habe. Hatte mir zwar auch Gedanken wegen des gebrauchten Zustands gemacht, es aber nicht so kritisch gesehen. Der Hinweis auf die Berührungsmöglichkeit mit Blut ist nicht von der Hand zu weisen.

Allerdings habe ich mir auch gedacht, dass Erreger nicht so lange nachweisbar sind. Es dürfte ja auch eine Frage des Materials sein. Denn die Metallklingen sind ja relativ glatt und bieten wenig Lebensraum für Erreger. Oder sehe ich das falsch?

Viele Grüße Peter

--
Viele Grüße aus dem Norden
Peter
 
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Diskussionsnachricht 000054
24.08.2008, 00:05 Uhr
der Onkell
registriertes Mitglied


Moin Moin

@ Indian ja das siehst du falsch Metall ist bei weitem nicht glatt, sondern sieht unterm Mikroskop aus wie eine Krater Landschaft.
Aber wie schon oben gesagt es ist die Frage vor welchem Erreger hier alle angst haben ich möchte das langsam auch mal wissen, und mit ORSA oder ähnlichem werden die meisten von nicht Kontakt kommen( und so schlimm ist er auch nicht.
Was die Diskusion von bei der Op wird auch Sterilisiert angeht ja aber da werden Keime ansonten auch in den körper getragen und nicht wie bei oberflächigen Hautverlettzungen wieder aus geschwemmt, von der Versicherungsseite will ich garnicht anfangen zu reden auserdem sobald etwas aus gepackt ist redet man im Op von Keimarm.
Macht euch allso bitte nicht zuviele gedanken um dieses Thema ansonsten macht mal ein Keim abstrich von eurem Badezimmer und ihr werdet euch wundern, Ekelfaktor garantiert versprochen.
Allso nochmal mit aller Deutlichkeit wer von euch Angst hat Desinfiziert seine Klinge wer weniger Panik hat lässt es, ganz nach subjektiven empfinden.
Und ich will immer noch wissen vor welchem Keimen ihr angst habt.
Mit Coli. Bakterien ist jeder von euch schon mal in kontakt gekommen, jedem reisst mal das Klopapier und erzählt mir nicht das ihr das mit Waschen wegbekommt. Und nicht jeder hat Promanum Zuhause zum Hände desinfizieren.
Allso erinnert euch an die grossen Grünen Lettern auf dem Reiseführer durch die Galaxies DON`T PANIC.

mfg
euer Onkell

--
6 Liter Blutverlust zeichnen eine echte Rasur aus
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Diskussionsnachricht 000055
24.08.2008, 09:37 Uhr
Blauhelm
registriertes Mitglied


Grün...?

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.

--
Dovo Shavette | Merkur 34c, Progress | Personna, Derby | 20er Bock | Proraso, Omega, Musgo Real, C&E Sandelholz & diverse | Wohnort: Münster
 
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Diskussionsnachricht 000056
24.08.2008, 09:49 Uhr
oskar
registriertes Mitglied


der Onkell schrieb:

Zitat:
Und ich will immer noch wissen vor welchem Keimen ihr angst habt.

Das ist in der Tat des Pudels Kern.
Antwort: Vor allen.
Wenn einer aber kein Experte ist und nicht alle Keime, Erreger, Giftstoffe und wie sie alle heißen, kennt,
und wenn er insbesondere nicht weiß, mit welchen davon ein Messer bei seinem letzten Benutzer in Kontakt gekommen ist,
und wenn man weiterhin bedenkt, dass z.B. bei einem Rasiermesser der Bereich zwischen den Griffschalen und im Schwenkpunkt der Klinge schwer abwasch- oder -reibbar ist,
dann scheint es sinnvoll, zumindest bei einem Benutzerwechsel eine gründlichere Reinigung durchzuführen.
Eine Bekannte von mir ist Hygienebeauftragte in einer Zahnarztpraxis, die sagte was von einem 15-minütigem Bad, aber ich weiß nicht mehr genau, in was. Ich werde nachbohren...
Ansonsten schließt ich mich dir zu 100 % an, Onkell.
@ moviemaniac: Danke für den Tip mit dem Barbicide.

Schaumermal

oskar

--
Jeder Jeck is anders (kölsch)

Diese Nachricht wurde am 24.08.2008 um 09:49 Uhr von oskar editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000057
24.08.2008, 17:44 Uhr
Indian
registriertes Mitglied


der Onkell schrieb:

Zitat:
Moin Moin

@ Indian ja das siehst du falsch Metall ist bei weitem nicht glatt, sondern sieht unterm Mikroskop aus wie eine Krater Landschaft.

Das ist mir schon klar. So gesehen ist alles nicht glatt. Kommt nur darauf an, von welchen Größenbereichen man spricht. Aber verglichen mit Holz. Stoffen, Schwämmen usw. hat Metall eine relativ glatte Oberfläche in der sich Nährboden schwieriger festsetzt und das dürfte auch das Vorhandensein von Erregern und Keimen sein.

Ich denke desinfizieren beim Besitzerwechsel kann nicht schaden. Aber das muss jeder selber wissen. Ähnliche Diskussionen finden sich übrigens nicht nur bei diesem Thema. Ich habe letztens in einem Automagazin einen Beitrag über die Infektionsgefahren beim Aautofahren gesehen. Demnach leben wir ganz schön gefährlich. Sogar beim Ziehen der Parkkarte ist laut Beitrag die Gefahr einer Ansteckung sehr hoch. Kommentar eines Autofahrers: Dann werde ich nur noch mit Schutzhandschuhen parken. So gesehen ist alles eine Frage der Grenze und der Riskobewertung. Wenn man sicher sein will, sollte man sein Leben in einem sterilen Raum verbringen. Was machen eigentlich Friseure? Die werden ihr Messer beim Ausrasieren wohl kaum 20 Minuten in Lösungen legen?

Viele Grüße
Peter

--
Viele Grüße aus dem Norden
Peter
 
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Diskussionsnachricht 000058
24.08.2008, 22:42 Uhr
oskar
registriertes Mitglied


Indian schrieb:

Zitat:
Was machen eigentlich Friseure? Die werden ihr Messer beim Ausrasieren wohl kaum 20 Minuten in Lösungen legen?

Die benutzen meistens Wechselklingensysteme.

Schaumermal

oskar

--
Jeder Jeck is anders (kölsch)
 
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Diskussionsnachricht 000059
24.08.2008, 23:35 Uhr
Indian
registriertes Mitglied


oskar schrieb:

Zitat:
Die benutzen meistens Wechselklingensysteme.

Wechseln die aber nicht bei jedem Kunden aus.

Viele Grüße
Peter

--
Viele Grüße aus dem Norden
Peter
 
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Diskussionsnachricht 000060
25.08.2008, 07:45 Uhr
harrykoeln
registriertes Mitglied




Zitat:
Wechseln die aber nicht bei jedem Kunden aus.

Meiner schon.

--
Greetinx aus Köln
Harry

Erst wägen, dann wagen - erst denken, dann sagen!
 
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Diskussionsnachricht 000061
25.08.2008, 16:10 Uhr
Otthardt
registriertes Mitglied


Moin,
vielleicht sollte man einfach nochmal eine Definition der Begriffe vornehmen:

steril: keimfrei

desinfiziert: keimarm, frei von krankmachenden Erregern


bereits gesagt wurde, das Sterilität einer Verpackung bedarf und wenn es nicht steril entpackt wurde auch bereits wieder besiedelt ist.

Ich denke, dass man nicht ohne weiteres an das vorhandene Keimspektrum auf Rasiergeräten herankommt, damit könnte man es auch als potentiell infektiös bewerten, allerdings nur gebraucht gekaufte Ware.

Mit obiger Definition wird klar,dass eine ordentliche Desinfektion absolut ausreichend ist, es sollte die Einwirkzeit der Produkte beachtet werden (liegt zwischen 1 Minute und 15-30min.)

Nicht vergessen sollte man die Abwehrleistung des eigenen Körpers,sonst würden beispielsweise Wunden, die Kinder sich zuziehen, wenn sie im Dreck spielen viel mehr Probleme bereiten.

Zusammenfassend kann man sagen, das ich unsichere Ware desinifizieren würde am Besten mit entsprechenden Lösungen aus der Apotheke (Einwirkzeit), dann kann nichts passieren!

Alles andere spielt sich im Kopf ab.
Wäre also wirklich schade, wenn gute alte Rasiermesser unter "Überpflege" zerstört würden

Gruß

Otthardt, der seine Chipstüte verlegt hat
 
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Diskussionsnachricht 000062
25.08.2008, 18:06 Uhr
Agouti
registriertes Mitglied


Eine ebenso sichere wie auch schonende Methode der Sterilisation ist übrigens das so genannte Tyndallisieren. Einfach an drei nachfolgenden Tagen auskochen, so dass Sporen auskeimen und dann abgetötet werden können. Hyperthermophile Bakterien wird das zwar nicht jucken, aber die befinden sich auch nicht auf Rasiermessern

Im Übrigen wiederhole ich mich gerne: es geht nicht um permanente Sterilität, sondern um sorgfältige Reinigung eines fremdgebrauchten Messers. Da ist das alles andere als unangebracht, finde ich!
 
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Diskussionsnachricht 000063
25.08.2008, 18:38 Uhr
oskar
registriertes Mitglied


Also ich würde ein Rasiermesser nicht auskochen. Ab wann genau die Hitze der Schneide schadet, weiß ich zwar nicht, aber sicher ist sicher.

Schaumermal

oskar

--
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Diskussionsnachricht 000064
25.08.2008, 20:26 Uhr
Buddelfrosch
registriertes Mitglied


@Agouti: Auch ich wiederhole mich gern. Ich halte das auskochen von Rasiermessern für vollkommen übertrieben und vor allem schädlich für das Messer. Wenn jemand was schonenderes findet, soll er es machen. Wer sein Messer auskocht und dann hier rumheult, dass sein Messer nicht scharf wird oder die Schärfe nicht hält, ist dagegen selbst Schuld.

--
Mit dem Messer, rasiert sichs besser.
 
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Diskussionsnachricht 000065
25.08.2008, 20:41 Uhr
Agouti
registriertes Mitglied


Beim Schärfen entstehen Temperaturen von weit über hundert Grad. Warum sollte also ein 100° heißes Bad dem Stahl und der Schärfe schaden?
 
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Diskussionsnachricht 000066
25.08.2008, 20:45 Uhr
Buddelfrosch
registriertes Mitglied


Eben nicht, deswegen nehmen wir ja alle Wassersteine. Damit die Klinge beim schärfen eben nicht überhitzt. Ich glaube mich zwar zu erinnern, dass durch Kohlenstoffdiffusion die Härte des Stahles erst bei ca. 150 Grad abnimmt, trotzdem wäre mir das Risiko für das Messer zu groß. Von Horn oder Holzheften bzw. verzogenen Plastikheften möchte ich da noch nicht einmal reden.

--
Mit dem Messer, rasiert sichs besser.
 
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Diskussionsnachricht 000067
25.08.2008, 22:02 Uhr
Agouti
registriertes Mitglied


In diesem Fall ist die Frage natürlich hinfällig
 
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Diskussionsnachricht 000068
29.01.2009, 22:26 Uhr
Buddelfrosch
registriertes Mitglied


Ich hohle den Thread mal wieder hoch, nicht um über das eigentliche Thema zu streiten, sondern weil ich im Messerforum einen guten Beitrag zu Wärme und Stahl gefunden habe, der zum Thema auskochen passt:

U. Gerfin schrieb dort:
Hallo !
mal ne Antwort: Zwischen plus 20 und 95 Grad C passiert auch dem empfindlichsten Stahl nichts.
Das wird allerdings nicht viel weiterhelfen.
Was meinst Du mit "passiert" ?.
Ich stelle mal eine Auswahl von Reaktionen zusammen, die bei gehärteten Stählen temperaturabhängig eintreten können.
Bei sehr tiefen Temperaturen verspröden die meisten Stähle. Abhilfe schafft eine sehr exakte Wärmebehandlung auf feines Korn und in schweren Fällen Zulegieren von Nickel.
Härtet man ohne Anlaßbehandlung, so riskiert man nicht nur Bruch bei Beanspruchung, sondern schon durch innere Spannungen.
Eine erste Reaktion auf Erwärmung gibt es bei ca 95 Grad, wo der nach dem Härten entstandene tetragonale Martensit in den-gleich harten aber zäheren- kubischen Martensit umwandelt. Dies ist mit einer Verkürzung verbunden, spielt also für die Behandlung von Endmaßen eine gewisse Rolle.
Stähle mit viel Restaustenit können durch Auskochen etwas härter werden, bei Ziehmatrizen wird Auskochen auch schon zur leichten Zähigkeitssteigerung eingesetzt.
C-arme unlegierte Stähle können schon durch Anlassen bei 150 Grad so weich werden, daß sie für vernünftige Schneiden nicht mehr zu brauchen sind.
Wenn es nicht gerade um extreme Härte geht, vertragen alle Stähle ein Anlassen bis 200 Grad, genügend C vorausgesetzt.
Unlegierte und leicht legierte Stähle haben im Bereich zwischen 200 und 300 Grad einen Zähigkeitsabfall, insbesondere im Schlagverdrehversuch.
Richtig gehärtete Schnellarbeitsstähle erreichen ihr Optimum an Härte und Zähigkeit erst im Sekundärhärtemaximum nach Anlassen bei ca 550 Grad und darüber.
Ein Sekundärhärtemaximum tritt bei mit Sonderkarbidbildnern legierten Stählen nach Härten von hohen Temperaturen auf, wenn auch meist nicht so ausgeprägt wie bei den Schnellarbeitsstählen.
Bei langsamem Abkühlen nach dem Anlassen bei ca 475 Grad zeigen Stähle ohne Nickel-und/oder Molybdänbeigabe einen deutlichen Zähigkeitsverlust.
Man sieht an dieser bei weitem nicht vollständigen Aufzählung, daß bei unterschiedlichen Temperaturen im gehärteten Stahl eine Menge passiert. Das Bild würde sich noch deutlich erweitern und verkomplizieren, wenn man unterschiedliche Ausgangszustände nach dem Härten-viel/wenig Restaustenit, Martensit-Bainitgemisch, Bainit der unteren/oberen Stufe- mit in die Betrachtung einbeziehen würde.
Als Faustregel kann man aber- und so einfach soll es ja wohl sein- sagen, daß Stahl auch nicht empfindlicher ist als der Mensch- 42 Grad C kann er jedenfalls aushalten.


--
Mit dem Messer, rasiert sichs besser.
 
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Diskussionsnachricht 000069
26.04.2012, 09:58 Uhr
CaptnAhab
registriertes Mitglied


guten morgen, die herren,

ein altes, aber nichts desto trotz, brisantes thema:

mein problem: ich kaufe mir gerne gebrauchte rasiermesser aus dem MH. oft rasiere ich da gleich mal mit, ohne vorher zu ledern, absichtlich, um es zu testen. waschen immer, aber vorher desinfizieren?

jetzt mal im ernst und ganz unter uns: wer von euch desinfiziert die messer vor der rasur "fachgerecht"?

ich habe mich kürzlich mit einem befreundeten mediziner über ansteckungsrisiken bei gebrauchten rasiermessern unterhalten. ich hatte ja bisher die vorstellung, dass da nicht sehr viel passieren könne.

mein mediziner klärte mich dahingehend auf, dass von einem gebrauchten rasiermesser, ohne vorherige, ausreichende desinfektion, allerdings ein erhebliches ansteckungs-/gefährdungsrisiko ausginge. zb. durch hepatitis c -viren, er meinte, gerade solche "langzeitviren" könnten auch nach sehr langer zeit noch ansteckungskrankheiten auslösen. auch denkbar sind zb. tropenkrankheiten, oder andere seltene krankheiten, die man sich zuziehen kann, weil man nicht weiss, wo das messer nicht schon überall war.

ich schiebe jetzt keine panik, das wäre ja unvernünftig. aber ein wenig sorge habe ich deshalb schon.

also, frage unter uns:
wie seht ihr dieses risiko?
was tut ihr bisher dagegen?


übrigens: draufgekommen bin ich über den neuerlichen gebrauch einer shavette, und deren nicht-ansteckungsrisiko, wozu ja bereits eine diskussion stattfand.

forum.nassrasur.com/showtopic.php?threadid=4809&loc=p...

--
Gruss CA.

Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir - für immer. (Konfuzius)

Diese Nachricht wurde am 26.04.2012 um 10:01 Uhr von CaptnAhab editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000070
26.04.2012, 10:47 Uhr
Flip
registriertes Mitglied


Ich denke die Ansteckungsgefahr ist nicht so groß, denn gerade bei antiken/älteren Klingen wird häufig irgendeine Art von Poliermittel verwendet, um den alten Glanz zum Vorschein zu bringen. Dabei wird nicht nur Metall abgetragen, sondern es werden auch Mikroorganismen aufgerieben und zerstört.
Ich wische alle meine Messer trotzdem mit Sagrotan (o.ä. Produkte) ab, um zum einen die letzten Dreckreserven aus den Ecken zu entfernen und natürlich, um eventuell vorhandene Mikroorgansimen abzutöten. Allein Sagrotan hilft gegen 99,99% der vorherrschenden Krankheitserreger. Darunter sind meines Wissens auch die Langzeiterreger wie Hepatitis usw.
Ich denke, dass auch normales Abwaschen mit Seife schon einen deutlichen Effekt hat, denn MOs können finden auf den spiegelpolierten Metalloberflächen keinen Nährboden und keine "Festhaltemöglichkeiten". Sie werden daher einfach von den oberflächenaktiven Stoffen in der Seife eingeschlossen und mit dem Wasser abgespült. Man muss auch bedenken, dass Rasiermesser vielen Umwelteinflüssenunterworfen sind: Wasser, Seifen, Poliermittel und Öl zum Konservieren der Messer. Nicht viele Lebensformen machen solche krassen Wechsel der Umweltbedingungen überhaupt mit.
Man sollte ein Messer vor dem ersten Gebrauch aber immer auf irgendeine Art und Weise reinigen, denn man weiß nie, wer das Messer vorher besessen hat.
Früher war dieses Thema mit Sicherheit von größerer Bedeutung als heute, denn es sind fast alle Männer zum Barbier gegangen, welcher auf die Hygiene achten musste. Heute ist es nur ein kleiner Prozentsatz der Männer, die sich noch mit einer echten Rasierklinge rasieren. Ich denke, dass die meisten dieser Leute außerdem einen gewissen Lebensstandard besitzen, um sich dieses Hobby zeitlich und finanziell leisten zu können. Der typische Hepatitis-Patient verkehrt in anderen Milieus und besitzt meist auch einen anderen Lebensstandard (ohne beleidigend sein zu wollen).
Krankheiten wie Herpes kann man sich jedoch leicht in jeder Bevölkerungsgruppe einfangen, daher ist die Reinigung und Oberflächendesinfektion eines Messers für mich immer Pflicht!

Gruss
Flip

Diese Nachricht wurde am 26.04.2012 um 11:02 Uhr von Flip editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000071
27.04.2012, 08:08 Uhr
CaptnAhab
registriertes Mitglied


guten morgen, die herren,

danke Flip für deine meinung, die ja schon mal beruhigend klingt.

mir ging es ja um eine realistische einschätzung des risikos. wer möchte sich sonst noch zu wort melden, zu diesem thema?

(vielleicht auch noch einer der herren mediziner hier, wäre schön).

--
Gruss CA.

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Diskussionsnachricht 000072
27.04.2012, 10:29 Uhr
Linzer
registriertes Mitglied


Guten Tag die Herren,

um den Beitrag von Flip zu ergänzen, Sagrotan killt wirklich fast alles, aber genaue Angaben, speziell zu Hepatitis C-Viren habe ich nicht gefunden.
Das sind die Viren, die per Rasiermesser bis in die jüngere Vergangenheit in Orten rund ums Mittelmeer die ganze männliche Bevölkerung mit Hepatitis C angesteckt hat. Und das ist eine ganz unlustige Krankheit, die keiner braucht.

Sichere Vernichtung auch von Hepatitisviren erreicht man mit Sterillium virugard von Bode. Damit macht man auch keinen Stahl kaputt, weil das Mittel auch zur Reinigung von medizinischen Instrumenten verwendet werden kann.

Jetzt habe ich mir vielleicht meinen PEGASYS-Umsatz verringert, aber mit ist wichtig, dass die Herren sich mit sicheren Klingen an den Hals gehen.

Schönen Tag den Herren und allzeit eine sauberer und scharfe Klinge am Hals

wünscht

Linzer


PS: Bin zwar kein Mediziner, wie von Captain angeregt, aber Biologe mit Ausbildung auch in Mikrobiologie und Virologie und arbeite für die Hoffmann-La Roche AG, bzw. deren deutsche Tochter und bespreche gerade bei meinen KundInnen unser Therapiesystem gegen die Hepatitis C: PEGASYS. Daher kenne ich die Infektionswege diese Teufelszeugs und wie man diese unterbricht.

--
DOVO 5/8 Bergischer Löwe 1/1 hohl, Louper 49, Western States Cutlery Mfg. (alle von SICKNOTE *****geschärft) GILLETTE FATBOY (RHODINIERT zurück aus Phoenix, Arizona), slim (en route in die Wüste zum Vergolden), Super adj. ... MERKUR 38C und Progress 520 ... KLAR Kabinett RS Proraso, Klar u.v.m.

Diese Nachricht wurde am 27.04.2012 um 10:34 Uhr von Linzer editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000073
27.04.2012, 16:50 Uhr
CaptnAhab
registriertes Mitglied


guten tag, die herren,
guten tag, werter Linzer,

das ist ja sehr interessant, was du da schreibst.
nämlich genau so drastisch hat es auch mein bekannter, der mediziner, formuliert.
und ich hatte es erst für panikmache gehalten.
also muss ich doch in dieser richtung aktiv werden.

"Sterillium virugard von Bode"? danke für den tipp.
dafür werde ich wohl umgehend meine apotheke aufsuchen.

(nachtrag: Sterillium virugard von Bode ist lieferbar, habe mir das grade telefonisch bestellt: 500ml ca. 10 euro. das geht, und reicht erst mal für die nächsten 100 jahre.)

--
Gruss CA.

Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir - für immer. (Konfuzius)

Diese Nachricht wurde am 27.04.2012 um 17:07 Uhr von CaptnAhab editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000074
27.04.2012, 18:07 Uhr
old sack
registriertes Mitglied


Hmm, das Zeug ist vorgesehen zum Desinfizieren der Hände. Kann man damit wirklich Instrumente/Messer sterilisieren? Wenn ja, dann wie? Desinfektionsbad?

--
“Some people never go crazy. What truly horrible lives they must lead.”
Charles Bukowski

Diese Nachricht wurde am 27.04.2012 um 18:08 Uhr von old sack editiert.
 
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