Diskussionsnachricht 000011
10.09.2008, 09:09 Uhr
harrykoeln
registriertes Mitglied
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Ich dachte hier gings um die Steine fürs grobe Schleifen?
Aber gut.
Natürlich klebe ich die Rücken ab, gerade auf den groben Steinen. Ich will die Facette bearbeiten, nicht den Rücken. Völlig egal, ob das ein neues vollhohles ist, oder eine alte englische Schwarte.
Wenn ich eine Lage Isolierband aufbringe, haben wir dadurch eine "Verdickung" des Rückens, die sich im Bereich von hundertstel bis vielleicht zu nem Zehntel Millimeter bewegt. Nicht mehr. Sprich wir reden (rein rechnerisch) um eine Veränderung des Schneidenwinkels von etwa 0,2°. Ich persönlich glaube, das sich durch unterschiedlichen "Anpressdruck" der Klinge auf den Stein, oder falsches Führen auf dem Stein wesentlich größere Verschiebungen in der Geometrie ergeben. Siehe taillierte (konkave) Klingenbilder u.ä.
Ausserdem spreche ich hier von Messern, die nicht alle zwei Wochen auf die Steine kommen, sondern im Rahmen der Restaurierung wieder zum Rasieren gebracht und wo die Facette erstmal eingerichtet werden soll. Und dann sieht ein runtergeraspelter Rücken mit Verlaub einfach Sch... aus. Danach werden die, einigermassenene Pflege vorausgesetzt, so schnell nicht mehr auf Flächen müssen, die grober als 5000 sind.
Ist ne Klinge ballig, ist das mit abgeklebtem Rücken auf dem 500er mit 10 Zügen Geschichte... 20 Züge auf dem 2000er und danach ... siehe oben. Der Abtrag auf dem 500er wird in Summe identisch mit dem 1000er sein. Geht halt nur fixer - mit wesentlich weniger Zügen - also effektiver.
Zitat: | ...Alles mit einer noch gröberen Körnung halte ich ja fast für Klingenmord, jedenfalls auf Rasiermesser bezogen?????...
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Oh Oh, da hab ich aber schon viele Klingen umgebracht..
-- Greetinx aus Köln
Harry
Erst wägen, dann wagen - erst denken, dann sagen! Diese Nachricht wurde am 10.09.2008 um 09:20 Uhr von harrykoeln editiert. |