Diskussionsnachricht 000024
24.10.2012, 09:07 Uhr
CaptnAhab
registriertes Mitglied
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Hallo und Guten Tag, Dongiganti,
zunächst möchte ich gleich vorausschicken, daß folgende Äußerungen rein auf Vermutungen basieren, also entschuldige bitte, falls ich dir etwas falsches "unterstellen" sollte.
Mit Spannung verfolge ich diesen Thread nun schon seit geraumer Zeit, und in mir keimt der Verdacht, daß du das Messer wahrscheinlich zu zart führst.
Nun kann es sein - so meine These – wenn man das Messer nicht beherzt genug führt, daß allein aufgrund fehlenden Drucks, das ist natürlich physikalisch falsch ausgedrückt, also nennen wir es „Andruck der Schneide am Haar“, das Messer nicht einhakt und das Haar nicht abschneidet, „mikroskopisch“ betrachtet, sondern nur darüber schlurt.
Ich gehe bei meiner These von folgenden Annahmen aus:
Angenommen, das Messer schlurt nur über deinen Bart, wie du es beschreibst, und risse eher am Haar, als daß es schnitte. Dies führt mich zu meiner zweiten Annahme.
Zweitens nehme ich an, daß du einen kräftigen Bartwuchs hast. Ein Barthaar leistet der Klinge erheblichen Widerstand, nämlich vergleichbar mit einem Kupferdraht von entsprechender Dicke.
Drittens: angenommen, du nähmest das Messer nun lieber mit drei Fingern, "zart wie ein Schreibgerät", statt mit vieren "fest wie ein Brotmesser", denn "man wolle sich ja nicht schneiden".
Jetzt erwartest du von einem Messer vielleicht ähnliches, wie von einem Hobel, der gezogen, statt geschoben wird, und schnell und einfach reproduzierbare Ergebnisse bringt, nämlich daß das Barthaar wehrlos fällt. Dem ist beim Messer aber nicht immer so. Ein Messer ist wesentlich schwieriger in seiner Handhabung. Hier ist die Messerhaltung, und vor allem die Messerführung, ganz entscheidend. Zu vorsichtig darf sie nicht sein. Das zunächst Naheliegende wirkt sonst kontraproduktiv.
Rat:
Unglaublich „grob“ muß man mit dem Messer zu Werke gehen, obwohl man sich das anfangs gar nicht so recht trauen mag. Es ist aber nur eine scheinbare Grobheit. Erst durch diese erstaunlich grobe Vorgehensweise führt man das Messer sicher.
(Bemerkung am Rande: Recht martialische Gesichtsausdrücke mag man bei den ersten Messerrasuren vor dem Spiegel ziehen. )
Wenn man nicht von Haus aus mit sehr üppiger Handkraft ausgestattet ist, so soll man das Messer mit eher mehr (also 4-5) als weniger (also 3) Fingern führen, um die Haltekraft zu erhöhen.
Nebenbei: Dazu wählte man grundsätzlich auch eher ein Messer mit längerem Erl.
Dann führe man das Messer also mit einer „mutigen Beherztheit“, und staune, wie diese „Grobheit“ zu plötzlich sanfter Schnitte führt.
Dies ändert sich dann aber schnell mit wachsender Übung.
Zumindest mir erging das ganz am Anfang so.
-- Gruss CA.
Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir - für immer. (Konfuzius) Diese Nachricht wurde am 24.10.2012 um 09:17 Uhr von CaptnAhab editiert. |