Diskussionsnachricht 000077
04.01.2008, 14:24 Uhr
Alfred
registriertes Mitglied
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Das mit der "Liebhaberei" möchte ich so nicht stehen lassen, oder nur insoweit bedingt, als man dafür bereit sein muss, sich besondere Fähigkeiten anzueignen, wobei das im Falle des Hobels nicht die Welt ist.
Ich kann mich noch gut erinnern, wie mein Vater - Gott hab ihn selig - mit dieser Thematik umgegangen ist.
Er hatte einen (in Summe 2) Gillette Knack und auch über viele Jahr gerade mal zwei Schweineborsten (meist Elida RC). Klingen waren entweder Gillette oder bevorzugt Rotbart, später hat er gelegentlich Dosenschaum probiert.
Die Systemies waren im sympathisch , da war auch ein Bandrasierer dabei, nur meinte er, dass die nichts taugen, ähnlich erging es ihm auch mit Wegwerfrasierern. bevor er aber im Alter auf kabellosen braun umstieg (Zitat: "Ich muss nicht mehr so gut rasiert sein wie früher!") war er von den Gillette-Doppelklingen angetan, und meinte, dass die Klingen schärfer wären.
Ich selbst habe auch mit sowas angefangen, der Contour war mir aber lieber - ich empfand den beweglichen Contour als angenehmer. Mit dem Dreitagesbart kam ich aber erstmals auf den Hobel - und später machte ich auch ein paar E-Stationen (auch der erste Wet & Dry war dabei, der beste war ein Payer, ein Braun war gut, einer erträglich, und einer, der den aktuellen Modellen ähnelt hat mir den letzten Nerv gekostet, und mich zum mach 3 gebracht).
Weil ich Probleme hatte, habe ich Pinsel und Hobel probiert, das lief aber nicht so toll. Erst mit guten Produkten und hilfreichen tricks (hier im Forum) lief das plötzlich.
Bei aller Sympathie zum Hobel - ich wäre nicht dabei geblieben, wenn (auch dank geschulter Feinmotorik) ich mit der richtigen Klingen-Hobelkombination nicht ein mindestens ebenbürtiges Ergebnis erzielen würde - längst ohne zeitlichem Mehraufwand. Der Vorteil der Beweglichkeit ist bei mir keiner mehr. Dennoch ist bei mir der Mach 3 Power lange eine Art Referenz gewesen, die nur von wenigen Kombinationen erreicht, und von noch weniger Kombinationen übertroffen wird.
Auch wenn ich nur wenige Kombinationen für besser halte als den aus meiner Sicht besten Systemie, es gibt Kombinationen, die ich für besser halte - und es war ein mühevoller Weg bis dorthin.
Besonders schätze ich, dass ich vor der Rasur zwischen Softie und Hardcore wählen kann, und dass es keinen ekelige Fäden ziehenden Streifen gibt - der Preisunterschied ist relativ - dazu besitze ich zu viele Gerätschaften ...
Mein Fazit: Ich denke, dass sowohl die höhere Präzision, wie auch die Verstellbarkeit besserer Hobel gewisse Vorteile bringt, die beweglichen Köpfe können aber was.
Der Hauptunterschied liegt - aus meiner Sicht - bei den Klingen: Gäbe es nur Wilkinson-, Gillette- oder Rotbart-Klingen, ich würde reumütig zurückkehren.
-- Verfallen der göttlichen I Coloniali Mango - Lieblingshobel: Toggle und Merkur Progress, 37 und Reiserasierer |