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NassRasur.com-Forum » Sonstige Nassrasurthemen » Zitate » Themenansicht

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Diskussionsnachricht 000350
09.11.2006, 22:29 Uhr
GreatGatsby
registriertes Mitglied


Ja ich kenn das auch erst seit gut nem Jahr oder so. Aber ist genial. Wenn man es da nicht findet, gibt's es wahrscheinlich nicht
Vom zerfledderten Youngtimer zum Geldsparen bis zum Bierdemeier im goldenen Leder ist da alles zu haben. Nur würd ich mir wünschen, dass mehr Leute Bilder zur besseren Zustandbeurteilung einstellen.


Gatsby

--
Ausrüstung:
Zwilling Friodur 8/8, zwei mal Dovo 5/8; Mecky Hängeriemen Extra Breit; Silberspitz Bock u. Sohn Pinselmachermeister
 
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Diskussionsnachricht 000351
10.11.2006, 07:17 Uhr
snert
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Vielen Dank Gatsby! Das ist ja eine tolle Seite. Ich wußte, dass mein Hilferuf nicht versandet.

--
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Diskussionsnachricht 000352
10.11.2006, 07:25 Uhr
GreatGatsby
registriertes Mitglied


Mann sind in meinem letzten Posting viele Schreibfehler... aber editieren kann ich es jetzt nicht mehr
Stört mich schon sehr, gerade in diesem Thread.

--
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Diskussionsnachricht 000353
10.11.2006, 07:25 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied


Moin, moin, Ihr Lieben. Was soll ich da noch sagen, bei den schönen Zitaten, die Ihr so entdeckt. Wenn ich etwas finde, dann landet es natürlich sofort hier. Doch da ich zur Zeit lieber Krimis lese, stolpere ich gar nicht mehr über das Thema Nassrasur. Im letzten Verbrechen kam zwar auch ein Messer zum Einsatz, doch erstens war es ein Küchenmesser und zweitens wurde damit nicht rasiert - wie Ihr Euch wohl denken könnt. Also weiter so, und für alle, die gerne nach alten Büchern suchen:

www.sfb.at

Gruß Erik
 
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Diskussionsnachricht 000354
11.11.2006, 17:26 Uhr
GreatGatsby
registriertes Mitglied


Mal was ganz ausgefallenes, Englisch und reichlich absurd :

"Returnin home from a sailors' frolic on the night, or rather in the morning of the murder, he found the beast (gemeint ist ein Orang-Utan) occupying his own bed-room, into which it had broken from a closet adjoining, where it had been, as was thought, securly confined. Razor in hand, and fully lathered, it was sitting before a looking lass, attempting the operation of shaving, in which it had no doupt previously watched its master through the keyhole of the closet."

Edgar Allan Poe, Complete Stories and Poems, Doubleday, The Murders in the Rue Morgue, S. 24

Da laust einen doch der Affe Auf wunsch übersetz ich es noch, aber ich denke es sollte auch so klappen.

Gatsby

--
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Diese Nachricht wurde am 11.11.2006 um 17:47 Uhr von GreatGatsby editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000355
11.11.2006, 19:10 Uhr
snert
registriertes Mitglied


Ich übersetze das für Dich, Gatsby. Ist doch Ehrensache.

"Als er in der Nacht oder besser gesagt in den Morgenstunden des Mordtages von einer Seemannsfestlichkeit nach Hause zurückkehrte, stellte er fest, daß das Tier aus einer anliegenden Kammer, wo er es, wie er glaubte, sicher eingeschlossen hatte, entkommen und in sein Schlafzimmer eingebrochen war. Ein Rasiermesser in der Hand und vollkommen eingeseift saß es vor einem Spiegel und versuchte, sich zu rasieren, wie es dies zweifellos bei seinem Herrn durch das Schlüsselloch der Kammer beobachtet hatte."

Aber absurd ist das nicht. Vielleicht sogar die beste Kriminalgeschichte nach dem "Fräulein von Scuderi".

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Diskussionsnachricht 000356
11.11.2006, 19:47 Uhr
GreatGatsby
registriertes Mitglied


Dankeschön
Ich lese wenig Krimis. Aber wenn dass dein Genre ist empfehle ich an der Stelle Raymond Chandler und natürlich Friedrich Dürrenmatt.
Hoffmann ist ohnehin nicht 100% meins.
Sorry, dass ich in dem Thread immer abgleite :P

Gatsby

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Diskussionsnachricht 000357
12.11.2006, 23:21 Uhr
dailysoap
registriertes Mitglied


Sprichwörter:

-Es ist leichter, einmal im Jahr ein Kind zu bekommen, als sich jeden Tag rasieren zu müssen. (russisches Sprichwort)

-Keiner kann seinen eigenen Kopf rasieren. (Aus Tibet)

-Der Schmeichler seift ein, ohne zu rasieren.

-Am Bart des Toren lernt der Barbier rasieren.

-Eine Frau zu etwas zu zwingen, was sie nicht will, ist wie eine stumpfe Klinge zum Rasieren zu zwingen.

-Es ist schwer, ein Ei zu rasieren.

-Frauen haben keinen Bart, weil sie beim Rasieren nicht den Mund halten können.

-Gott kann ohne Seife rasieren.

-Mit der Axt rasieren ist besser als die Gefälligkeit der Leute.
 
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Diskussionsnachricht 000358
15.11.2006, 18:54 Uhr
snert
registriertes Mitglied


Lob an dailysoap für diese schönen Sprüche. Besonders hat es mir der drittletzte angetan. Ich kenne da einen ähnlichen Spruch, aber der gehört nicht hierher.

Auf jeden Fall will ich da nicht nachstehen und ein neues Zitat in unseren kleinen Kulturkreis einbringen:

"Von der Kaserne her war er gewohnt gewesen, sich abends vor dem Schlafengehen zu waschen und zu rasieren - denn der Dienst begann schon um sechs Uhr früh. Jetzt begann er, zuerst das Rasieren auf den Morgen zu verschieben. Als er sich aber erhob, war es schon spät, um den Mittag etwa und er erinnerte sich daran, daß es manche Leute gab, die sich nur jeden zweiten Tag rasierten oder rasieren ließen. Noch hatte er die Kraft sich zu waschen. Noch betrachtete er sich im Spiegel, und nicht etwa, um zu sehen, wie gut er aussehe, sondern vielmehr, um zu erfahren, ob er noch nicht schlecht genug aussehe. Sehr oft überfiel ihn die häßliche Lust, nachdem er aufgestanden war, seine Zunge genau zu betrachten, obwohl er gar kein Interesse an ihr hatte. Und sobald er sich selbst einmal die Zunge sozusagen aus trotziger Neugier herausgestreckt hatte, konnte er nicht mehr umhin, sich allerhand Grimassen vor dem Spiegel zu schneiden; und manchmal rief er sogar seinem Spiegelbild ein paar wütende Worte zu. Manchmal konnte er von der Selbstbetrachtung im Spiegel gar nicht mehr loskommen, es sei denn, er griff nach der Flasche, die immer am Fußende seines Bettes stand. Er schüttete einen Schluck ins Wasserglas, und noch einen, und noch einen. Nachdem er drei solcher Schlucke getan hatte, schien es ihm, er sei wieder der alte Eichmeister Anselm Eibenschütz. In Wirklichkeit war er es nicht. Es war ein ganz neuer, ein ganz veränderter Anselm Eibenschütz."

Joseph Roth, Das falsche Gewicht, S. 100, Kiepenheuer & Witsch Paperback


So kann es mit einem bergab gehen. Das erste Anzeichen: Das Verschieben bzw. Auslassen der täglichen Rasur. Lasst Euch das gesagt sein, Ihr Quartalsrasierer.

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Diese Nachricht wurde am 15.11.2006 um 18:56 Uhr von snert editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000359
16.11.2006, 16:00 Uhr
Otthardt
registriertes Mitglied


Der Thread hatte ja gerade seinen einjährigen Geburtstag und besteht nun schon aus immerhin 15 Seiten, also immer weiter so.

Gruß

Otthardt
 
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Diskussionsnachricht 000360
16.11.2006, 19:40 Uhr
snert
registriertes Mitglied


Geburtstag also. Sehr aufmerksam von Dir, Otthardt.

Dann will ich mal ein Geburtstagszitat hier einstellen. Ich finde es ist ein sehr schönes Zitat und passt hervorragend zum Geburtstag.

"´Der Doktor wird mir natürlich das Rauchen vorwerfen. Darin sind sich alle Doktoren gleich. Und außerdem bin ich nicht rasiert. Reichen Sie mir mein Messer. Es liegt auf der Kommode.´ Aber das Rasiermesser liegt nicht auf der Kommode. Frau Santschin findet es im Nähzeug, weil sie es statt einer Schere benutzt hat, um Hosenknöpfe abzutrennen.
Ich muss Santschin ein Glas Wasser geben; er befeuchtet sein Gesicht, zieht einen Taschenspiegel aus der Hose, hält ihn vor sich in der Linken, verzieht den Mund, streckt die Zunge hinter die rechte Backe, daß sich die Haut strafft, und rasiert sich ohne Seife. Er kratzt sich nur einmal - ´weil Sie mir zusehn´, sagt er, und ich sehe beschämt in irgendeine Ecke. Dann legt er ein Zigarettenpapier auf die verwundete Stelle."


Joseph Roth, Hotel Savoy, S. 39, dtv

Das kommt mir irgendwie bekannt vor. Hatte nicht einer der Messerschwinger vor längerer Zeit berichtet, dass seine Frau mit seinem Messer immer Nähgarn durchtrennte?

Den Tip mit dem Zigarettenpapier muss ich morgen früh mal ausprobieren. Nur leider habe ich mir das Rauchen schon seit längerer Zeit abgewöhnt. Dann muss der Alaunstift her.

--
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Diese Nachricht wurde am 16.11.2006 um 19:42 Uhr von snert editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000361
16.11.2006, 21:32 Uhr
Achim
registriertes Mitglied


Ja, wenn schon Geburtstag gefeiert wird, dann dürfen meine Wünsche nicht fehlen. Erik hatte mit dieser Rubrik wieder einmal einen richtigen Riecher gehabt. Unfaßbar, ein Jahr. Und immer noch findet Ihr Stellen, die etwas mit unserer Leidenschaft zu tun haben. Allen gilt mein Dank, die diese Rubrik, ich sag jetzt mal Rubrik, mit vielen schönen Zitaten bereichert haben. Und ich darf sagen, daß ich ein wenig stolz bin auf das, was hier entstanden ist.

Und in den anderen Rubriken ist natürlich auch immer was los. Ja, es ist wirklich spannend hier im Forum, im Nassrasurforum, zwischen den Messermännern und den Hobelschwingern.

Glückwunsch hier von mir
Achim

--
1 goldener

Diese Nachricht wurde am 16.11.2006 um 21:33 Uhr von Achim editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000362
17.11.2006, 08:33 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied


Die Werbeindustrie begann die Seife um die 1860er Jahre für sich zu entdecken. Sehr zum Ärger vieler kleiner, lokaler Hersteller, die eigentlich nie für ihr Produkte geworben hatten und nun mit ansehen mußten, wie auf diese überregionalen Seifen, durch schöne große Plakate aufmerksam gemacht wurde, und deshalb nannte man diese seifen auch Reklameseifen. Und so bekamen um diese Zeit viele Seifen neue Verpackungen und schönere Schachteln; bis in die 20er Jahre waren Blumenmotive modern, dann war die Weiblichkeit an der Reihe, die man auch als hauptsächliche Zielgruppe ausgemacht hatte.

Hier kommen einige Werbeslogans der Firma Luhns, aus der Zeit um den 1. Weltkrieg.

"Wasche mit Luhns, denn viele tuns"`;
"Am roten Band wird Luhns erkannt";
"Spare durch Luhns - kluge Leute tun`s";
"Was dem Bräutigam die Braut, ist Antuka für die Haut";
"Unterstützen Sie die deutsche Industrie, der Name Luhns ist eine Garantie";
"Für Wäsche, Bad, Gesicht und Hand, Luhns Seifen mit dem roten Band".

Luhns gab sogar Kompositionen in Auftrag und brachte eigene Schallplatten mit der Musik heraus und 1933 wurde sogar ein Film für Luhns gedreht "Bergisches Land - Rotes Band".

"Verwundert ist man, denn wie schlicht/ ist die Moral von der Geschicht:/ Gebrauch`nur Luuuuhns mit rotem Band/ als Backfisch und im Ehestand."

Diese Nachricht wurde am 17.11.2006 um 08:34 Uhr von erik kormann editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000363
17.11.2006, 21:50 Uhr
dailysoap
registriertes Mitglied


Es mag durchaus Zitate mit wohlklingerenden Inhalten geben. Aber was ist schon unmöglich.
Filmzitat, The Green Mile (USA 1999):
Tom Hanks, mit Blasenentzündung geplagt, auf der Toilette – Schmerzlaute zu hören. Seine Kollege David Morse fragt ihn vor der Tür: Alles klar da drinnen?“ Tom Hanks antwortet:
“Abgesehen davon, daß ich Rasierklingen p-i-s-s-e, ja.“

Keine schlechte Beschreibung, wenn man weiß, wie unangenehm eine solche Entzündung ist.
 
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Diskussionsnachricht 000364
18.11.2006, 10:14 Uhr
Achim
registriertes Mitglied


"Dies ist ein Prachtexemplar der Ehrsucht, den Tod in schrecklicher Gestalt nebst der Ewigkeit dahinter vor Augen, keine andere Sorge zu haben als die um den Eindruck auf den zusammengelaufenen Haufen der Gaffer und die Meinung, welche man in deren Köpfen zurücklassen wird! - Und doch war ebenso der im selben Jahr in Frankreich wegen versuchten Königsmordes hingerichtete Lecomte bei seinem Prozeß hauptsächlich darüber verdrießlich, das er nicht in anständiger Kleidung vor der Pairskammer erscheinen konnte, und selbst bei seiner Hinrichtung war es ihm ein Hauptverdruß, daß man ihm nicht erlaubt hatte, sich vorher zu rasieren."

Arthur Schopenhauer "Aphorismen zur Lebensweisheit" Viertes Kapitel: "Von dem, was einer vorstellt", Verlag Hannsmann, Stuttgart, 1947, Seite 80 f.

--
1 goldener

Diese Nachricht wurde am 18.11.2006 um 10:23 Uhr von Achim editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000365
19.11.2006, 10:55 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied


In der Realität hätten die Frauen aber mittlerweile wesentlich mehr Einfluß auf das Körperverhalten der Männer als umgekehrt, denn sie achteten viel stärker auf Äußeres als diese. Die Männer wollten den Frauen gefallen und fügten sich. Der Ort ihrer Transformation sei das Bedezimmer: "Das Bedezimmer war also nicht der Ort, wo Frauen von Männern unterdrückt, sondern wo Männer von Frauen zivilisiert wurden".

Und gegenwärtig nutzen die Frauen ihren Vorsprung an Sensibilisierung in Sachen Körperpflege, um die Männer auf ihr Niveau zu heben.

Ich habe diese Textstellen in einem sehr interessanten Fachbuch gefunden. Es wurde von Christina Brede geschrieben und heißt "Das Instrument der Sauberkeit" (Die Entwicklung der Massenproduktion von Feinseifen in Deutschland 1850 bis 2000). Waxmann, 2005, S. 245-246
Es handelt sich hier um die Veröffentlichung einer wunderbar geschriebenen und umfassenden Dissertation.
 
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Diskussionsnachricht 000366
20.11.2006, 20:07 Uhr
snert
registriertes Mitglied


"´Sagen Sie mal, von Gunten, was verkaufen Sie eigentlich so für Gegenstände? Putztücher?´ begann Henzi. ´Ja Putztücher auch.´ Der Hausierer sagte es zögernd. Er wußte nicht, was diese Frage wollte. ´Und weiter?´ ´Schnürsenkel, Herr Doktor. Zahnbürsten, Zahnpasta. Seife. Rasiercreme.´ ´Rasierklingen?´ ´Auch, Herr Doktor.´ ´Welche Marke?´ ´Gillette.´"

Friedrich Dürrenmatt, Das Versprechen, S. 55, dtv

Ein törichter Mensch, dieser Hausierer. Er müsste doch wissen, dass man sich verdächtig macht, wenn man angibt, mit Rasierklingen zu handeln, mit denen man sich gar nicht rasieren kann, weil sie nicht scharf genug sind.

Das Buch kann ich übrigens empfehlen. Eines der wenigen, die ich mehrmals gelesen habe. Endet so ganz anders als die Verfilmung ("Es geschah am hellichten Tag").

dailysoap schrieb:

Zitat:
“Abgesehen davon, daß ich Rasierklingen p-i-s-s-e, ja.“

An dieses Zitat kann ich mich auch noch erinnern. Da ich ein mitfühlender Mensch bin, würde ich Tom Hanks wünschen, dass es sich um Gillette-Klingen handelt. Die kann man bestimmt fast schmerzfrei auspinkeln.
Dann erinnere ich mich noch an ein anderes Zitat aus diesem Film. Es wurde bei einer "Probehinrichtung" vom Delinquenten bezüglich des letzten Wunsches geäußert und hatte etwas mit der Schauspielerin Mae West zu tun. Aber das gehört nicht hierher ...

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Diskussionsnachricht 000367
22.11.2006, 21:50 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied


In England wird man als Reisender bisweilen auf harte Proben gestellt. Geduldig warten und in einer Reihe stehen, Kekes zum Tee, die selbst einweicht nicht leicht zu kauen sind und schreckliche Namen, die einfach unausprechlich sind: Llywyngwril z.B.

Und so ist es nicht verwunderlich, daß Bill Bryson, der sich auch zu den Englandreisenden zählt, seine Erinnerungen niedergeschrieben hat, und in diesem Buch bin ich fündig geworden.

Ich kam zum Beispiel einmal in Waterloo Station an, wo ein einziges Chaos herrschte, weil auf der Straße nach Clapham Junction ein Brand ausgebrochen und der Bahnverkehr unterbrochen war. Ungefähr eine Stunde lan blieben Hunderte von Menschen mit unglaublicher Geduld und eiserner Ruhe stehen und betrachteten die leere Anzeigetafel. Hin und wieder ging das Gerücht durch die Menge, daß gleich ein Zug vom Bahnsteig 7 fahren würde, und dann tigerten alle los, nur um an der Schranke ein neues Gerücht zu hören, daß nämlich der Zug in Wirklichkeit von Bahnsteig 16 oder eventuell auch 2 abfahren würde. Nachdem ich schließlich die meisten Bahnsteige des Bahnhofs besucht und in etlichen Zügen gesessen hatte, die niegendwohin fuhren, fand ich mich im Gepäckwagen eines Schnellzuges wieder, der angeblich in Kürze nach Richmond fuhr. In dem Wagen befand sich ein weiterer Fahrgast: Ein Mann im Anzug saß auf einem Haufen Postsäcke. Er hatte einen dichten roten Bart - man hätte damit eine Matratze austopfen können - und den lebensmüden Blick dessen, der jegliche Hoffnung entsagt hat, je wieder nach Hause zu kommen.

"Sind Sie schon lange hier?" fragte ich.
Nachdenklich stieß er die Luft aus. "Sagen wir es mal so: Als ich hier reinkam, war ich sauber rasiert."
Ich liebe es.


Bill Brysons "Reif für die Insel - England für Anfänger und Fortgeschrittene", Goldmann,München, 1999, 15. Aufl., S. 220-221

Diese Nachricht wurde am 22.11.2006 um 21:53 Uhr von erik kormann editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000368
22.11.2006, 22:31 Uhr
GreatGatsby
registriertes Mitglied


Wieder in Englisch, aus reiner Faulheit. Ich lese in Deutsch, aber die Passage war mir zu lang zum tippen und Englisch hab ich sie online gefunden . Über die Probleme mit dem Messer im Gesicht zu sprechen:


He pulled up the blind and rang the bell
loudly. It was at once answered by the appearance of an old
friend, his valet, Matvey, carrying his clothes, his boots, and a
telegram. Matvey was followed by the barber with all the
necessaries for shaving.

"Are there any papers from the office?" asked Stepan
Arkadyevitch, taking the telegram and seating himself at the
looking-glass.

"On the table," replied Matvey, glancing with inquiring sympathy
at his master; and, after a short pause, he added with a sly
smile, "They've sent from the carriage-jobbers."

Stepan Arkadyevitch made no reply, he merely glanced at Matvey in
the looking-glass. In the glance, in which their eyes met in the
looking-glass, it was clear that they understood one another.
Stepan Arkadyevitch's eyes asked: "Why do you tell me that?
don't you know?"

Matvey put his hands in his jacket pockets, thrust out one leg,
and gazed silently, good-humoredly, with a faint smile, at his
master.

"I told them to come on Sunday, and till then not to trouble you
or themselves for nothing," he said. He had obviously prepared
the sentence beforehand.

Stepan Arkadyevitch saw Matvey wanted to make a joke and attract
attention to himself. Tearing open the telegram, he read it
through, guessing at the words, misspelt as they always are in
telegrams, and his face brightened.

"Matvey, my sister Anna Arkadyevna will be here tomorrow," he
said, checking for a minute the sleek, plump hand of the barber,
cutting a pink path through his long, curly whiskers.

"Thank God!" said Matvey, showing by this response that he, like
his master, realized the significance of this arrival--that is,
that Anna Arkadyevna, the sister he was so fond of, might bring
about a reconciliation between husband and wife.

"Alone, or with her husband?" inquired Matvey.

Stepan Arkadyevitch could not answer, as the barber was at work
on his upper lip, and he raised one finger. Matvey nodded at the
looking-glass.

"Alone. Is the room to be got ready upstairs?"

"Inform Darya Alexandrovna: where she orders."

"Darya Alexandrovna?" Matvey repeated, as though in doubt.

"Yes, inform her. Here, take the telegram; give it to her, and
then do what she tells you."

"You want to try it on," Matvey understood, but he only said,
"Yes sir."

Stepan Arkadyevitch was already washed and combed and ready to be
dressed, when Matvey, stepping deliberately in his creaky boots,
came back into the room with the telegram in his hand. The
barber
had gone.


In meiner Version:
Anna Karenina Band 1, Weltbild "Meisterwerke der Weltliteratur";
Kapitel 2, S.11f

Bin richtig angenehm überrascht. Mein erster Russe, viele kommen damit nicht klar, aber ich finde diesen zumindest sehr empfehlenswert. Bin auch schon weiter als Seite 11

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Diskussionsnachricht 000369
26.11.2006, 17:19 Uhr
dailysoap
registriertes Mitglied


„Wissen Sie, Intelligenz ist ein Rasiermesser: Man kann sie sinnvoll nutzen, sich damit aber ebenso gut auch die Gurgel durchschneiden. Im Grunde ihres Wesens ist sie ungesund“.

Stanislaw Lem (1921-2006) in seinem letzten Gespräch in dem Interviewmagazin Galore Nr. 17, 2006.

Der ganze Gespräch:
www.stanislaw-lem.de/interviews/galore.pdf

Die deutsche St. Lem-HP:
www.stanislaw-lem.de/
 
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Diskussionsnachricht 000370
30.11.2006, 19:34 Uhr
snert
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"Er drückte die Klingel an der Tür. Er befahl den Friseur. Er zog den Frack aus. Er setzte sich. Er ließ sich rasieren. ´Zweimal´, sagte er zu dem schlaftrunkenen jungen Mann, ´und gegen den Strich!´ Nun schimmerte bläulich sein Kinn zwischen den silbernen Fittichen seines Bartes. Der Alaunstein brannte, der Puder kühlte seinen Hals. Für acht Uhr dreißig war er bestellt. Noch einmal bürstete er seinen schwarz-grünen Frack. Dann wiederholte er vor dem Spiegel:´Majestät, ich bitte um Gnade für meinen Sohn!´"

"Radetzkymarsch" von Joseph Roth, dtv Taschenbuch S. 338

Würde der Autor noch leben, sicher wäre er Forumsmitglied. Forumsname: Red-Joe Razor o. ä.

Wo ist eigentlich Achim? Bestimmt macht er sich einen schönen irischen Abend. Weilt auf einem gaelischen feis bei dem es Unmengen an Kartoffeln und Whiskey aus 5/4-Liter Flaschen gibt. Beneidenswert!

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Diskussionsnachricht 000371
03.12.2006, 11:59 Uhr
snert
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"Darüber musste Hans Castorp bitterlich weinen und sah ein, daß er in die Apotheke laufen müsse, um sich Cold-cream zu besorgen. Aber am Wege saß Frau Iltis mit einer spitzen Schnauze und hielt etwas in der Hand, was offenbar ihr ´Sterilett` sein sollte, aber nichts weiter war als ein Sicherheits-Rasierapparat. Das machte Hans Castorp nun wieder lachen, und so wurde er zwischen verschiedenen Gemütsbewegungen hin und her geworfen, bis der Morgen durch seine halboffene Balkontür graute und ihn weckte."

"Der Zauberberg" von Thomas Mann, S. Fischer, S. 31

Frau Iltis hätte sich im Nassrasur-Forum informieren sollen, dann wüsste sie nicht nur, dass sie einen Sicherheits-Rasierapparat in der Hand hielt, sondern wäre auch genau über den Hersteller und das Modell informiert gewesen.

Schönen Sonntag noch.

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Diskussionsnachricht 000372
04.12.2006, 19:42 Uhr
snert
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"Als er aufwachte, war es bereits spät am Tag, und er sah erschrocken auf die Uhr. Er habe gedacht, daß er sich beeilen müsse, erklärt er. Er rasierte sich, wusch sich mit kaltem Wasser und verließ das Haus.
...
Bring mir eine leichte Zigarre, sagte Pereira, ach, und übrigens, Manuel, du hast doch einen Freund, der BBC empfängt, was gibt es für Neuigkeiten? Es sieht so aus, als ob die Republikaner Prügel bekämen, sagte Manuel, aber wissen Sie, Doktor Pereira, sagte er, wobei er die Stimme senkte, sie haben auch von Portugal gesprochen. Ach ja? sagte Pereira. Und was sagen sie über uns? Sie sagen, daß wir in einer Diktatur leben, antwortete der Kellner, und daß die Polizei Leute foltert. Was sagst du dazu, Manuel? fragte Pereira. Manuel kratzte sich am Kopf. Was sagen Sie dazu, Doktor Pereira, erwiderte er, Sie sind Journalist und haben eine Ahnung von diesen Dingen. Ich sage, daß die Engländer recht haben, meinte Pereira."


"Erklärt Pereira" von Antonio Tabucchi, dtv, S. 202/203

Dieser Roman spielt Ende der 30er Jahre in Lissabon während des Salazar-Regimes. Pereira ist ein unpolitischer Kulturredakteur, bis er eines Tages einen Menschen kennenlernt, der in Portugal Freiwillige auf Seiten der Republikaner rekrutiert, die in Spanien gegen die Truppen Francos kämpfen sollen. Dessen Tod lässt Pereira über sich hinaus wachsen und er spielt dem Regime einen letzten Streich ...

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Diskussionsnachricht 000373
09.12.2006, 23:05 Uhr
Achim
registriertes Mitglied


@snert

Ich bin vom feis zurück. Es gab Kartoffeln und 5/4 Liter-Flaschen. Nun komme ich mit der bereits eingeführten Kolumne "Alles oder nichts" aus der Wirtschaftswoche, denn meine Lektüre der letzten Tage ergab rein nichts, was Messer, Hobel, Seifen und dergleichen angeht. Adolf Freiherr von Knigge "Über den Umgang mit Menschen" ist derzeit mein Begleiter. Ein hochspannendes und unterhaltsames Werk. Aber lassen wir Eric Loth, Präsident des schweizerischen Uhrenherstellers The British Masters, antworten auf die Frage: Nass oder trocken rasieren.

" Nass geht es viel präziser als mit einem elektrischen Rasierer."

Wirtschaftswoche Ausgabe Nr. 45/2006

In derselben Ausgabe gibt es noch einen Hinweis für die Zigarrenraucher. "Das Zigarrenhandbuch" von Dieter Wirtz. Das Buch steckt in einem Kistchen aus Zedernholz und ist im Fackelträger Verlag für 49 Euro erhältlich. "Akribisch genau stellt er die Zigarrenformate von heute wie "Long Panatela" denen von einst wie "Culebras" gegenüber.

Wollt Ihr noch mehr?

Gruß
Achim

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1 goldener
 
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Diskussionsnachricht 000374
10.12.2006, 10:14 Uhr
Achim
registriertes Mitglied


"Was ist der Mensch - die Nacht vielleicht geschlafen, /
doch vom Rasieren wieder schon so müd, /
noch eh ihn Post und Telefone trafen, /
ist die Substanz schon leer und ausgeglüht."


Gottfried Benn, aus "Die Zeit"

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1 goldener

Diese Nachricht wurde am 10.12.2006 um 10:36 Uhr von Achim editiert.
 
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