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NassRasur.com-Forum » Sonstige Nassrasurthemen » Zitate » Themenansicht

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Diskussionsnachricht 000375
11.12.2006, 10:50 Uhr
hein
registriertes Mitglied


Armer Mann. Gehe davon aus, dass von Herzen kommende Lyrik immer latent autobiographisch ist. Werde morgen an ihn denken.

RIP, hein.
 
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Diskussionsnachricht 000376
11.12.2006, 12:01 Uhr
dailysoap
registriertes Mitglied


„Für die ist Suhrkamp eine Zigarettenmarke und Adenauer eine Herrenseife“

Joachim Lottmann (Autor, Journalist; geb. 1958) über „die Jugend von heute“
(in einem STERN-Artikel v. 27. Okt. 2004).
 
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Diskussionsnachricht 000377
11.12.2006, 15:04 Uhr
dailysoap
registriertes Mitglied


Über Henry Kissinger:

Textauszug:
„Der 15jährige Henry arbeitet tagsüber in einer Rasierpinsel-Fabrik, geht in die Abendschule und bringt es mit energischem Einsatz und Ausdauer zum Professor der renommierten Harvard-Universität“.

Quelle: greuther-fuerth.de u. //american-dream.de
 
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Diskussionsnachricht 000378
13.12.2006, 12:32 Uhr
snert
registriertes Mitglied


Ein Zitat aus dem Gedächtnis heraus:


"Neulich kam ein Mann zu mir, der behauptete der unglücklichste Mensch der Welt zu sein, nur weil ihm sein Rasierpinsel ins Klo gefallen war. Da nahm ich ihn beiseite und sprach: ´freilich bist Du übel dran, wenn Dir Dein Rasierpinsel ins Klo gefallen ist. Aber es gibt Leute, die sind noch viel schlechter dran als Du. - Die haben noch nicht einmal einen Bart.´"

Otto Waalkes auf seiner LP "Das Wort zum Montag" (glaube ich jedenfalls)

--
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Diskussionsnachricht 000379
23.12.2006, 18:25 Uhr
snert
registriertes Mitglied


"Sein Gesicht riecht nach Rasierseife und Kölnischem Wasser, es ist glatt, weich und warm.

Joseph Roth, Hotel Savoy, dtv, S. 16

Der gute Phöbus Böhlaug, der gerade beschrieben wurde, hat sicher das Volle Programm hinter sich.

Ich wünsche allen Zitatjägern aus dieser Rubrik ein frohes Fest.

--
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Diskussionsnachricht 000380
24.12.2006, 21:26 Uhr
Achim
registriertes Mitglied


Ja, worum geht's im Leben. Mein Großvater riet mir: "Dumm Gesicht und guten Eindruck." Das ist große Kunst.

"Mein Großvater lehnte sich zurück und streichelte sich seinen silbernen Schnurrbart mit einer spreizenden Fingerbewegung:

'Unterscheidung und Anpassung sind nun einmal die kontroversen Grundtriebe im sozialen Leben...Es ist in unserer Zeit ungeheuer schwer geworden, sich zu unterscheiden. Exklusivität ist für alle da, was bedeutet, daß sie für niemanden da ist. Was nach oben hin nicht geht, geht aber auch nicht nach unten. Mit langen Haaren, Bärten und Jeans haben die aufmuckenden Studenten vor einigen Jahren eine neue Form von Unterschiedslosigkeit geschaffen, die noch viel radikaler ist. Läßt man sich, habe ich mich oft gefragt, eigentlich einen Bart stehen, damit man sich von anderen unterscheidet oder damit man genauso aussieht wie die anderen. Manchmal hatte ich den Eindruck, daß sie Angst hatten vor ihren individuellen Gesichtern und sich zu ihren Jeans-Uniformen auch noch Haarmasken zulegten.'"


Gerhard Mensching "Löwe in Aspik" Roman, Haffmanns Verlag 1988, Seite 222f.

Schöne Weihnachten
Achim

--
1 goldener

Diese Nachricht wurde am 24.12.2006 um 22:25 Uhr von Achim editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000381
05.01.2007, 12:48 Uhr
dailysoap
registriertes Mitglied


"Beim Rasieren dürfen wir Männer sein".

Werner Hinzpeter im STERN-Artikel „Luxus-Rasur. Den Kopf befreien“
v. 2. April 2004.
www.stern.de/lifestyle/reise/506161.html?eid=505854

Diese Nachricht wurde am 05.01.2007 um 12:49 Uhr von dailysoap editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000382
05.01.2007, 13:21 Uhr
pinselschwinger
registriertes Mitglied


dailysoap schrieb:

Zitat:
"Beim Rasieren dürfen wir Männer sein".

Werner Hinzpeter im STERN-Artikel �Luxus-Rasur. Den Kopf befreien�
v. 2. April 2004.
www.stern.de/lifestyle/reise/506161.html?eid=505854

Da hast du mal wieder ein wirklich interessantes Fundstück ausgegraben, dailysoap!

"Erhebt man die Handgriffe hingegen zum bewussten Ritual, wird der Kopf frei für eine letzte Ruhephase, bevor der Ernst des Tages beginnt." Besser hätten wir es auch nicht formulieren können, oder?

Wenn heute, fast drei Jahre später, jemand einen Artikel über die Nassrasur verfasst, kommt allerdings niemand mehr am Forum vorbei.

Schließlich sind wir doch mittlerweile die deutschsprachige Institution in Sachen Nassrasur schlechthin geworden, oder?

--
pinselschwinger
---------------
"...ich betrete voll Elan den Tanzsalon, eingehüllt in eine Wolke Pitralon." (EAV)
 
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Diskussionsnachricht 000383
05.01.2007, 14:28 Uhr
snert
registriertes Mitglied


Danke für den Artikel, dailysoap!

--
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Diskussionsnachricht 000384
05.01.2007, 17:03 Uhr
dailysoap
registriertes Mitglied


Wurde auf den Artikel nicht schonmal im Forum an anderer Stelle hingewiesen? Wenn ja, habe ich die Stelle nicht gefunden.
 
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Diskussionsnachricht 000385
11.01.2007, 13:48 Uhr
snert
registriertes Mitglied


In einer kulturhistorischen Zeitschrift habe ich kürzlich einige Zeilen - von einem vornehmen Gallorömer mit dem Namen Sidonius Appollinarius stammend - gelesen, die ich dem Forum nicht vorenthalten möchte. Der Text enthält einige Zeilen über die Gebräuche der alten Burgunder:

"Noch bin ich zwar gesund, allein wie kannst du / heitren Liebesgesang von mir verlangen, der ich, / des langhaarigen Volkes Tischgenosse, / muss auch wieder und wieder ernsthaft, was da / der burgundische Vielfraß vorsingt, loben, /der mit ranziger Butter sich den Kopf salbt. Du darfst Augen und Ohren glücklich preisen, / glücklich preisen dir auch die Nase, dem nicht / früh am Morgen schon zehn Portionen Knoblauch / und elendige Zwiebel rülpst entgegen ..."

Irre ich mich oder beweist die kursiv dargestellte Textstelle, dass die alten Burgunder die Erfinder des After Shave Balms waren?

--
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Diese Nachricht wurde am 11.01.2007 um 13:49 Uhr von snert editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000386
11.01.2007, 14:04 Uhr
dailysoap
registriertes Mitglied


@snert:
Was Butterkeksen gut tut, ist vielleicht als rückfettendes Mittelchen nicht verkehrt.
Man könnte da allerdings statt ranziger Butter besser Butterreinfett (z.B. Buttaris bzw. Ghee) nehmen.
Eine gut gebutterte Backe hat sicher was eigenes.
Vielleicht auch mal kräftig eine Speckschwarte über´s Gesicht ziehen und eine weitere Nachbehandlung ist hinfällig.

Und wenn ich an all die herrlichen, ausgelassenen Fette denke: Gäneseschmalz, Wurstfett oder diverse Bartfette, äh, Bratfette, dann ist auch die lästige Frage „wohin mit dem Fondue- oder Frittenfett“ schnell beantwortet.

Mir ist allerdings schon bei den letzten beiden Sätzen des Text-Zitats schlecht geworden.

Diese Nachricht wurde am 11.01.2007 um 14:25 Uhr von dailysoap editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000387
11.01.2007, 20:10 Uhr
Drei
registriertes Mitglied


"DCS Oldman schaut mir haßerfüllt direkt in die Augen und fordert mich heraus.
Ich rieche den tollen Duft von Brut, denke an Henry Cooper und seine Werbeauftritte: >SPLASH IT ALL OVER<"


David Peace, "1974", 3.Auflage Taschenbuchausgabe 2006, Seite 41/42
 
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Diskussionsnachricht 000388
12.01.2007, 23:15 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied


15 "Wohlgemeinte Ratschläge für den Mann.

6. Rasiermesser und Rasierklingen schneiden unvergleichlich besser, wenn sie vor dem Rasieren in kochendes Wasser getaucht werden.

7. Die Bartflechte ist eine unangenehme und langwierige Sache; so sonderlich es klingt, Schmierseife vertreibt sie in kurzer Zeit.

8. Die Glatze kommt von der Unbeweglichkeit der Kopfhaut. Öfteres Massieren des Haarbodens mit Franzbrantwein dgl. verhütet den Haarausfall; auf die Massage kommt es an.

12. Der Hosenboden glänzt nicht und wetzt sich nicht durch, wenn der Mann auf seinen Alltagsstuhl ein Kissen legt."


Denkt an Eure Hosenböden!

Aus der "Schatzkammer der Deutschen Hausfrau - 1000 preisgegebene Geheimnisse, goldene Erfahrungen für Küche, Heim und Leben", Bearbeitet von Hilde Brand,Verlag der Buchhandlung Hans Kling, Bad Mergentheim/ Würzburg I, 9. Aufl., Jahr ?, Seite 62 (aus dem Sonderkapitel für Kind und Mann)

Diese Nachricht wurde am 12.01.2007 um 23:16 Uhr von erik kormann editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000389
13.01.2007, 17:54 Uhr
~guilty
Gast


Lange suchen muß man jedoch im Bereich der überkommenen Genres. War es auf der jüngst zuende gegangenen Documenta gerade die Malerei, die zu erneuter Erkundung einlud (beispielsweise bei Cecilia Edefalk, deren Kombination von Portrait und Installation die Innenseite eines Individuums verlebendigte und zu humaner Begegnung einlud), so finden sich auf dem Art Forum eher Plastiken von zwingender Kraft. Anders als bei Edefalk, bei der gerade die Zartheit der Gebärde auffiel, gehen die überzeugensten Arbeiten auf dem Art Forum den umgekehrten Weg und versuchen durch Rauhes und Rostiges in festgefahrene Ausdruckswelten zu intervenieren. So zeigen Haas & Fuchs (Berlin) einen lebensgroßen Körper aus streichholzgroßen Stahlstäben von Antony Gormley, bei dem die giacomettiartige Zerbrechlichkeit des transparenten Torso eigentümlich mit der Härte des Materials und den unkaschierten Schweißnähten kontrastiert. Die Spannung zwischen organischer Form und anorganischer Materie kommt jedoch nirgends intensiver zur Erfahrung als beim Moskauer Künstler Boris Stuchebrukov, dessen amöbenartige Skulptur aus 22 000 Rasierklingen zu den eindrücklichsten Exponaten dieser Messe gehört. Auf einem Tisch mit spiegelnder Platte placiert, wirkt das grauschwarze Etwas zunächst wie ein übergroßes Ungeziefer, das bei genauerem Hinschauen im Inneren silbern-metallisch zu schimmern scheint. Zwei weiße Bauwollhandschuhe liegen bereit, um verletzungsfreie Berührungen zu ermöglichen. Beim taktilen Kontakt zeigt sich, daß das leblose Wesen dem Druck nachgibt, zurückfedert, bei Verdrehung die Oberflächenstruktur ändert und sich sogar verformen läßt. So einfach das gestalterische Prinzip geschickt ineinander gesteckter Rasierklingen ist, so schwer fällt es, sich der unheimlichen Faszinationskraft dieses Objektes zu entziehen. Immer wieder erliegen Betrachter dem Widerspiel von Attraktion und Abstoßung

22000 Rasierklingen von Dirk Hohnsträter
 
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Diskussionsnachricht 000390
13.01.2007, 18:16 Uhr
~guilty
Gast


Der Schornsteinfeger schaute zum Fenster herein und nickte der Friseuse zu. Sie lächelte zurück und rief: »Guten Morgen, Herr Stasek!«
Unvermittelt ruckte Denis heftig mit dem Kopf. Das Rasiermesser glitt über seine Haut und hinterließ einen tiefen dünnen Schnitt.
»Ach, entschuldigen Sie, der Pan hat so plötzlich den Kopf gedreht, warten Sie, Augenblick...«, sagte das Mädchen aufgeregt und tupfte ihm mit einem sauberen Papiertuch das Blut von der Wange.
Der Mörder war gleich nach dem Schornsteinfeger aufgetaucht. Er war direkt vor dem Fenster des Friseurgeschäfts stehengeblieben, hatte sich eine Zigarette angezündet und blickte Denis nun seelenruhig durch den Spiegel an. Ihre Blicke trafen sich. Denis glaubte auf dem jungen Gesicht mit dem schwarzen Schnurrbart Spott zu erkennen.
»Entschuldigen Sie, junge Frau«, krächzte er kaum hörbar, »gibt es hier in der Nähe irgendwo ein Fax?«
»Ja, gleich um die Ecke, in der Ahornstraße, da ist ein Reisebüro. Von dort können Sie ein Fax schicken.«
Die Friseuse rasierte ihn vorsichtig zu Ende, fuhr mit dem Rasiermesser sanft über sein Kinn und wischte ihm den Schaum vom Gesicht.
»Wünscht der Herr noch eine Massage oder eine Maniküre?« fragte sie, während sie sein Kinn mit einem in Rasierwasser getauchten Tuch abtupfte.
Für eine Sekunde schloß Denis die Augen. Als er wieder in den Spiegel sah, war der Killer weg. Nur eine dünne Rauchsäule stieg vom Boden auf.



Auszug aus "Keiner wird weinen"von Polina Daschkowa
 
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Diskussionsnachricht 000391
14.01.2007, 14:33 Uhr
Achim
registriertes Mitglied


"Zu ebener Erde befand sich die Stube des Friseurs, darin er selbst, ein sehr belesener, blonder Mann, Junggeselle mit einem goldenen Zwicker. Seine Leidenschaft war die Philosophie. Dabei ließ er seine Gedanken ordentlich austoben. Wild wucherten die Kenntnisse, und er geizte keineswegs damit. "Ich könnte Ihnen manches erzählen!" meinte er mit scharfen Blicken...

"Ja, Sie sind eben ein Denker", lauteten dann gewöhnlich meine anerkennenden Worte.

Er lebte tagsaus, tagein in so hohen Regionen, und der Friseurladen wäre arg zurückgegangen, hätte es nicht Giovanni Battista gegeben. Das war zwar nur ein Affe, aber was für einer! Ein ganz ungemein begabtes und strebsames Tier. Neben diesem Gehilfen konnte man ruhig an das ethische Problem gehen. Giovanni hatte von der Pike auf in diesem Geschäfte gedient. Durch eigenmächtiges Schaumschlagen verriet sich eines Tages sein Talent, und unser Friseur fand auch in ihm das Subjekt und nützte seine geschickte Hand aus. Sein ruhiger, rascher und sicherer Strich beim Rasieren war in der ganzen Gegend berühmt. Mittwochs und samstags besuchte er sogar die Privatkundschaft. Gar oft sahen wir ihn ernsthaft und geschäftig mit seiner Tasche die Lange Gasse einherschlurren. Ehrlicher und zuverlässiger als ein Mensch, war er die wahre Seele dieser Verschönerungsanstalt. Nur eines schmerzte seinen Herrn: für Philosophie hatte er wenig Sinn.



Alfred Kubin, "Die andere Seite", Phantastischer Roman, Reclam Leipzig, Seite 60f., 1981.


Ist doch affenstark.

Gruß
Achim

--
1 goldener

Diese Nachricht wurde am 14.01.2007 um 14:37 Uhr von Achim editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000392
14.01.2007, 22:22 Uhr
dailysoap
registriertes Mitglied


„Man kann noch so viele Fremdsprachen beherrschen - wenn man sich beim Rasieren schneidet, gebraucht man die Muttersprache."
(Zitat von Eddie Constantine)

„Früher rasierte man sich, wenn man Beethoven hören wollte, jetzt hört man Beethoven, wenn man sich rasieren will."
(Zitat von Peter Bamm)

Hüte dich vor einem jungen Doktor und einem alten Barbier.
(Sprichwort)

Wer ertrinkt, würde sich an ein Rasiermesser klammern.
(Sprichwort)

Der Ausgang ist oft schlimmer als der Eingang, sagte der Fuchs, als er ein Rasiermesser verschluckt hatte.
(Sprichwort)
 
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Diskussionsnachricht 000393
16.01.2007, 08:33 Uhr
snert
registriertes Mitglied


Achim schrieb:

Zitat:
... hätte es nicht Giovanni Battista gegeben. Das war zwar nur ein Affe ...

Das ist sicher ein Vetter des Mörders aus der Rue Morgue.

--
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Diese Nachricht wurde am 16.01.2007 um 08:34 Uhr von snert editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000394
18.01.2007, 17:49 Uhr
Achim
registriertes Mitglied


Hallo snert,

sind wie auch so ein "Herr". Auf dem Weg dahin, ja? Wohin sonst, meine Herren!

"Soll ich Sie heute morgen rasieren oder möchten Sie es lieber selbst tun?"
Immer derselbe weiche, streichelnde, ergebene und doch bevormundende Ton.
"Ich weiß noch nicht. Würden Sie wohl noch eine Weile warten? Ich läute,
wenn ich soweit bin."
"Sehr wohl, Sir Clifford!" entgegenete sie, sanft und unterwürfig, und zog
sich leise zurück. Aber jede Zurückweisung staute neue Willensstärke in ihr.
Wenn er dann nach einer Weile läutete, erschien sie sofort. Und er
sagte:"Ich denke, mir ist es lieber, wenn Sie mich heute rasieren."
Ihr Herz tat ein paar Schläge mehr, und sie erwiderte mit besonderer
Sanftheit:"Sehr wohl, Sir Clifford."
Ihre weichen, zögernden, ein wenig langsamen Bewegungen waren sehr
geschickt. Anfangs hatte ihm die unendlich weiche Berührung ihrer Finger in
seinem Gesicht widerstrebt. Aber jetzt mochte er sie mit wachsender Wollust.
Er ließ sich fast täglich von ihr rasieren - ihr Gesicht dem seinen nah, die
Augen ganz nah bei der Sache, dass sie es auch gut mache. Und nach und nach
wurden seine Wangen und Lippen, seine Kiefer und sein Kinn und seine Kehle
ihren Fingerspitzen vertraut. Er war wohlgenährt und gepflegt, sein Gesicht
und sein Hals waren hübsch, und er war ein Herr."


D.H. Lawrence "Lady Chatterley", Roman, rororo Verlag, 29. Aufl. 2003, Seite 89.

Das war mein erster Gedanke, daß Giovanni Battista Verwandschaft in der Nassrasurliteraturwelt haben muß.

Gruß
Achim

--
1 goldener

Diese Nachricht wurde am 18.01.2007 um 18:02 Uhr von Achim editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000395
19.01.2007, 22:21 Uhr
leFloyd
registriertes Mitglied


Nein, es war zu schehnierlich ... der Mann hüpfte davon, wie ein junges Mädchen, eilte ins Badezimmer und rasierte sich mit dem neuen Messer, das glitt sanft über die Haut wie ein nasses Handtuch, es war eine Freude. Abspülen ("Scharf nachwaschen?" fragte er sich selbst und bejahte es), scharf nachwaschen, pudern... das dauerte gut und gern seine zehn Minuten. Zurück. Wollchen doch spaßeshalber einmal sehen -

aus Kurt Tucholsky, "Panter, Tiger & Co.": Frauen sind eitel. Männer? Nie -!

Diese Nachricht wurde am 19.01.2007 um 22:21 Uhr von leFloyd editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000396
21.01.2007, 18:31 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied


Das der moderne Mann gut riechen möchte und auch sollte, ist inzwischen einhellige Meinung. Allerdings sollte bei der täglichen Parfümierung auf folgende Empfehlung geachtet werden: "Selbstverständlich kommen nur anti-erogene und herbfrische Duftnoten in Frage. Wie Lavendel (eventl. abgestimmt auf die Kosmetika der benutzten Körperpflegemittel), Juchten, Tabak, Leder, Edelholznoten, die leicht-flüchtig, nicht zu lange anhaltend sind und sehr dezent wirken."

Gefunden in: Beyer/ Bosse, "Seife Parfüm Kosmetik - Warenkunde für den Facheinzelhandel", Ferdinand Holzmann Verlag, Hamburg 1968, S. 246-247

Und immer schön anti-erogen

Diese Nachricht wurde am 21.01.2007 um 18:32 Uhr von erik kormann editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000397
24.01.2007, 13:47 Uhr
GreatGatsby
registriertes Mitglied


Beschreibung des Kammerdieners seiner Großherzoglichen Hoheit:

"Neumann war vom Friseur-Gewerbe ausgegangen und hauptsächlich in der Richtung seines ursprünglichen Berufes von jener leidenschaftlichen Gewissenhaftigkeit, jenen ungenügsamen Wissen um das Ideal erfüllt, aus welchem das höhere Können erwächst. Er barbierte nicht wie irgendeiner, er beruhigte sich nicht dabei, daß kein Bartstoppel stehen blieb; er barbierte so, daß der Schatten des Bartes, jede Erinnerung daran ausgetilgt wurde, und stellte, ohne die Haut zu verletzen, ihre vollkommene Weichheit und Glätte wieder her."

So wünschen wir uns das doch alle

Thomas Mann, Königliche Hoheit, Deutsche Buch-Gemeinschaft 1966, Seite 108

Gatbsy

--
Ausrüstung:
Zwilling Friodur 8/8, zwei mal Dovo 5/8; Mecky Hängeriemen Extra Breit; Silberspitz Bock u. Sohn Pinselmachermeister

Diese Nachricht wurde am 24.01.2007 um 13:47 Uhr von GreatGatsby editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000398
24.01.2007, 15:24 Uhr
kay
registriertes Mitglied


Kein Zitat, aber doch etwas schönes, zu Papier gebrachtes, zum Thema Rasur.
 
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Diskussionsnachricht 000399
24.01.2007, 20:19 Uhr
Rasiern00b
registriertes Mitglied


Eben bei Knight Rider:
Michael Knight: "Los K.I.T.T., das sind nur 3 m Stahlbeton, da können wir durchfahren wie durch Rasierschaum."
 
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