Diskussionsnachricht 000000
07.01.2005, 21:22 Uhr
GabrielSilver
registriertes Mitglied
|
Hallo liebe Rasurgemeinde
Neulich habe ich bei Ibäh ein "neues" (nun mein zweites) Messer erstanden, indem ich es möglichen anderen schon ein paar Minuten nach dem Einstellen per Sofort-Kaufen abgeluchst habe Laut Verkäufer ist es aus einem Zeitraum um 1900. Da er
zwar nicht mehr den Schuber, aber noch die Wachspapierhülle hatte, bin ich nun auch stolzer Besitzer ebendieser, die eine Kurzanleitung für die Rasur mit einem Messer bereitstellt
Hier mal die Bilder (alle um 1000 Pixel breit mittlere Kompression, dementsprechend große Dateien)
Die Anleitung
Detail Papierhülle
Hinweis auf der anderen Seite des Wachspapieres
Das komplette Messer und die Punze
Es ist in sehr gutem Zustand, die Klinge hat keinerlei Macken; Es ist nicht ganz scharf genug, (mit starkem ziepen gehts sehr wohl noch) aber ein Besuch bei Norbert zusammen mit meinem anderen Messer dürfte das jedoch ändern (Man hört ja nur wunderbares über diesem feinen Mann)
Schließlich habe ich ja vor, mich mit einem Stück Stahl zu rasieren, das zwei Kriege überstanden hat und sicher auch noch die nächsten Jahrzehnte überleben wird
Falls mir jemand das Alter ansatzweise bestätigen oder ein gänzlich anderes nennen kann, soll er dies gern tun Auch wenn es nicht so alt sein sollte wie erwartet ist es wohl dennoch ein sehr gutes Messer, auf jeden Fall zu dem Preis
Für diejenigen, die nicht gern große Bilder laden wollen, es wegen Modemzugang besser nicht tun sollten oder einen Knick in der Optik haben habe ich die Texte mal abgetippt:
Echte Köller's Wiener Schaber
Jedes meiner Rasiermesser Wiener Schaber
wird in Düte und meiner Siegelmarke
verschlossen geliefert.
Nachahmungen sind zurückzuweisen.
Gebrauchsanweisung für Rasiermesser.
Man seife vor dem Rasieren den Bart mit guter Rasierseife tüchtig ein und
rasiere mit flotten Strichen. Vor oder nach jedesmaligem Gebrauch ist das Rasiermesser auf einem
guten Streichriemen nachzuschärfen, damit es einen sanften Schnitt behält. Das Abziehen
muß auf einem feinen Oelstein oder Pastariemen geschehen und darf die Klinge nicht
fest aufgedrückt werden, sondern muß wegen der dünnen Schneide nur leicht über den
Stein geführt werden. Der letztere Punkt ist besonders zu beachten.
Hugo Köller, Stahlwarenfabrik und Hohlschleiferei, Solingen
schnitthaltige Grüße,
Christian
meine alte Seite |