Diskussionsnachricht 000223
11.03.2020, 20:45 Uhr
CaptainGreybeard
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Dass der Captain seine damals noch nicht grauen Bartstoppeln trocken rasierte, gehört in eine längst vergangene und halbwegs erfolgreich verdrängte Epoche meiner persönlichen Geschichte, sozusagen ein rasurhistorisches schwarzes Loch.
Mein damaliges "Tatwerkzeug" war Anfang der 1990er irgendeine mittelpreisige Elektrofräse von Philips, mit Akku, drei rotierenden Scherköpfen und einem ausklappbaren Langhaarschneider. Immerhin konnte man sich mit einer Akkuladung fünf oder sechs Mal rasieren. Und die Reinigung ging sehr schnell, einfach den Scherkopf abziehen, Kopf und Rasierer kurz im Waschbecken ausklopfen, ggf. mit der mitgelieferten kleinen Bürste noch einmal drübergehen, wieder zusammenbauen, fertig.
Ich war allerdings von der Gründlichkeit, von der Nachhaltigkeit und von der Hautschonung extrem unterwältigt und wechselte kein Jahr später wieder zur Nassrasur. Wenn ich mich früh morgens rasierte, musste ich spätestens am späten Nachmittag noch einmal "nachlegen", sonst war waren die ersten Stoppeln nicht nur deutlich spür-, sondern auch sichtbar.
Wenn ich mir anschaue, was "moderne" Elektrorasierer kosten und vor allem, was Ersatzscherköpfe und -folien kosten, dann finde ich allerdings, dass unsere klassische Nassrasur mit Hobel und Klingen selbst dann noch ein preiswertes Hobby ist, wenn man einen Hobel aus Edelstahl kauft. Der ist auch erheblich nachhaltiger, denn man wird niemals einen neuen Akku, Scherkopf oder eine neue Scherfolie benötigen. Diese Nachricht wurde am 11.03.2020 um 21:27 Uhr von CaptainGreybeard editiert. |