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NassRasur.com-Forum » Rasierklingen und Sicherheitsrasierer » Wieviel Druck beim Hobeln - Erklärungsversuche » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: [ 1 ] -2- [ 3 ] [ 4 ]
Diskussionsnachricht 000025
16.02.2016, 19:43 Uhr
~Andi38
Gast


KeinBart schrieb:

Zitat:
Vor allem sollte man während des ersten Jahres auf Experimente mit diversen Hobeln und Klingen verzichten, es sei denn, man merkt, dass man mit einem bestimmten Hobel oder einer Klingensorte überhaupt nicht zurechtkommt.

Das sehe ich ähnlich. Als Einsteiger muss man erst einmal ein Gefühl dafür entwickeln, wie sich kein Druck und der richtige Winkel umsetzen lassen und sich anfühlen. Wenn man dabei ständig den Hobel und/oder die Klingensorte wechselt, kann sich dieses Gefühl nicht so schnell entwickeln, da man sich ja zusätzlich immer wieder auf einen anderen Hobel und eine andere Klinge einstellen muss. Das klingt selbstverständlich, wird aber nicht immer beachtet.

Leider gibt es auch hier im Forum immer wieder Einsteiger, die sofort anfangen, mit dem Setup herumzuexperimentieren, wenn es nicht so läuft, wie sie es sich vorgestellt haben. Das ist zwar gut für den Umsatz der diversen Nassrasur-Shops, aber schlecht für den eigenen Fortschritt in der Rasurtechnik. Wenn es am Anfang nicht funktioniert, liegt es meistens (und ich spreche da aus eigener Erfahrung) nicht am Hobel, sondern an demjenigen, der ihn in der Hand hält. Es ist ja leider eine typisch menschliche Verhaltensweise, dass man den Fehler bei sich selbst ganz zuletzt sucht...

Viele Grüße,
Andi
 
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Diskussionsnachricht 000026
16.02.2016, 23:11 Uhr
Philipp R.
registriertes Mitglied




Zitat:
Vor allem sollte man während des ersten Jahres auf Experimente mit diversen Hobeln und Klingen verzichten, es sei denn, man merkt, dass man mit einem bestimmten Hobel oder einer Klingensorte überhaupt nicht zurechtkommt.

Also das ist nun wirklich etwas übertrieben und diese Einstellung macht die Hobelrasur zu etwas komplizierterem als sie ist.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass in der Prä-Systemie-Zeit so ein Firlefanz um Hobel, Klingen, Druck, Winkel, Pinsel, Seifen, Cremes, After Shaves und so gemacht wurde.
Frage an die "älteren": Sah man damals mehr Rasurbrand und zerschnittene Gesichter als heute?"

--
Intentionally left blank
 
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Diskussionsnachricht 000027
16.02.2016, 23:29 Uhr
~Inselgrün
Gast


Philipp R. schrieb:

Zitat:

Zitat:
Vor allem sollte man während des ersten Jahres auf Experimente mit diversen Hobeln und Klingen verzichten, es sei denn, man merkt, dass man mit einem bestimmten Hobel oder einer Klingensorte überhaupt nicht zurechtkommt.

Also das ist nun wirklich etwas übertrieben und diese Einstellung macht die Hobelrasur zu etwas komplizierterem als sie ist.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass in der Prä-Systemie-Zeit so ein Firlefanz um Hobel, Klingen, Druck, Winkel, Pinsel, Seifen, Cremes, After Shaves und so gemacht wurde.
(...)

Sehe ich auch so.
 
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Diskussionsnachricht 000028
17.02.2016, 00:21 Uhr
~KeinBart
Gast


Für übertrieben halte ich es durchaus nicht, während der ersten 12 Monate, also während der Einübungsphase, auf Experimente mit dem Equipment zu verzichten.

Bitte, ich rede nicht von der Zeit danach. Es ist eben nicht immer die Badehose daran schuld, dass der Bauer nicht schwimmen kann.

Und nein, man sah zu ((Ur)groß)vaters Zeiten durchaus nicht mehr zerschnittene Gesichter. Was wohl vor allem daran lag, dass 1. die meisten Leute gar nicht soviel Wert auf "BBS"-Rasuren legte, sondern sich einfach nur einmal mit dem Wuchs rasierten und 2. die meisten ((Ur)groß)väter eben nicht mit dem Equipment herumexperimentierten, sondern i. d. R. einen Hobel, eine Sorte Rasierklingen, einen Pinsel und eine Sorte Seife besaßen und damit klarkommen mussten.

Diese Nachricht wurde am 17.02.2016 um 00:22 Uhr von KeinBart editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000029
17.02.2016, 00:31 Uhr
Andi75
registriertes Mitglied


Also ich dilettiere seit ca. 2 Wochen mit einem Hobel - ich denke es ist der Merkur 23C, ein 3-teiliger geschlossener jedenfalls, auf der Packung stand nur "Traditionell" - und bekomme schon ganz akzeptable Ergebnisse. Überall wo man um die Rundung muss, wie am Kinn, ist es halt etwas schwieriger als mit dem Mach3. Zum Rasier-Sensei wird es schon noch dauern, aber eine einigermaßen normale Rasur damit zu vollbringen ist jetzt wieder auch nicht soooo schwierig, mit den ganzen YouTube-Videos und Foren.
 
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Diskussionsnachricht 000030
17.02.2016, 04:47 Uhr
AndreasTV
registriertes Mitglied


Philipp R. schrieb:

Zitat:

Zitat:
Vor allem sollte man während des ersten Jahres ...

Also das ist nun wirklich etwas übertrieben und diese Einstellung macht die Hobelrasur zu etwas komplizierterem als sie ist.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass in der Prä-Systemie-Zeit so ein Firlefanz um Hobel, Klingen, Druck, Winkel, Pinsel, Seifen, Cremes, After Shaves und so gemacht wurde.
Frage an die "älteren": Sah man damals mehr Rasurbrand und zerschnittene Gesichter als heute?"

Guten Morgen .
Ab & An sah man mal ein Zeitungs- oder Toillettenpapierfitzelchen am z. Bspl. Kinn - aber ansonsten war Da Nichts . Teilweise wird das Rasieren in Foren wie die Lehrzeit des Uhrmachers hin-gestellt = So ist´s nun wirklich nicht.
Etwas Ruhe in den ersten ein, zwei Wochen und dann sollte "der Drops gelutscht" sein.

KeinBart schrieb:

Zitat:
...
Und nein, man sah zu ((Ur)groß)vaters Zeiten durchaus nicht mehr zerschnittene Gesichter. Was wohl vor allem daran lag, dass 1. die meisten Leute gar nicht soviel Wert auf "BBS"-Rasuren legte, sondern sich einfach nur einmal mit dem Wuchs rasierten und 2. die meisten ((Ur)groß)väter eben nicht mit dem Equipment herumexperimentierten, sondern i. d. R. einen Hobel, eine Sorte Rasierklingen, einen Pinsel und eine Sorte Seife besaßen und damit klarkommen mussten.

Genau So - bis auf das nicht So auf die gründliche Rasur Wert gelegt wurde - war Es, nicht nur zu Zeiten der Urgroßväter = Die Zeit z. Bspl. meines Vaters reicht Da für mich als Anhaltspunkt aus.

So gesehen kann die Heute verfügbare Variationsbandbreite durchaus Kritisch gesehen werden .

Selbst bin ich jetzt in meinem 50gsten Rasurjahr () und habe Drei-viertel davon mit quasi unverändertem Equipment rasiert ohne das mir "Was" fehlte.
Das ist in der heutigen extrem dem Konsum gewidmeten Zeit im Grunde unvorstellbar wie man Hier & Anderswo immer wieder nachlesen kann ...

MfG

Andreas
 
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Diskussionsnachricht 000031
17.02.2016, 08:07 Uhr
~Inselgrün
Gast


Zu meines Urgroßvaters Zeiten ging man 1-2mal die Woche zum Friseur, wo mit Messer rasiert wurde, dazwischen trug man einfach Stoppelbart. Wichtig war die Rasur vor dem Wochenende zum Kirchgang, dazwischen war Rasur völlig unerheblich. Noch in den 50er Jahren ging mein Urgroßvater zum Barbier. Es war nicht üblich, täglich glattrasiert zu sein, das war eine Mode der "Jungen".

Meine Großmutter verlangte von meinem Großvater tägliche Rasur, die dieser nur leidlich mit einem Braun Sixtant vollzog, nachdem er als Soldat mit Hobel rasiert hatte. Elektro galt als schick, modern, zeitsparend. Auf Gründlichkeit wurde keinen großen Wert gelegt. Man hatte Wichtigeres zu tun (Arbeit, Familie, Haus usw.). Bei Elektro entstehen in der Regel keine Schnitte, beim Barbier auch nicht.

Es ist davon auszugehen, dass auch die Barbiersrasur nur zweckmäßig durchgeführt wurde, einen Gründlichkeitswahn wie hier im Forum wird auch die Normalbevölkerung heute nicht pflegen Das macht uns aber zu nichts Besserem, im Gegenteil: Wir sind die Spinner
 
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Diskussionsnachricht 000032
17.02.2016, 08:24 Uhr
DirkLuxenburger
registriertes Mitglied


Inselgrün schrieb:

Zitat:
... im Gegenteil: Wir sind die Spinner

Aber liebenswert

--
Mühle Silvertip Fibre 25mm, Whipped Dog High Mountain 24er, Stirling Synthetic Brush 26mm, Omega 10049 Professional Pure Bristle, Proraso 25 mm
R89, Gillette Super Speed (1954 - Z1), Gillette Super Speed (1972 - S1)
rP, Feather, ASP
am liebsten viel
 
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Diskussionsnachricht 000033
17.02.2016, 08:46 Uhr
~Andi38
Gast


Philipp R. schrieb:

Zitat:
Also das ist nun wirklich etwas übertrieben und diese Einstellung macht die Hobelrasur zu etwas komplizierterem als sie ist.

Es gibt genug Leute, die daran scheitern, mit dem Hobel eine gründliche und gleichzeitig hautschonende Rasur hinzubekommen. Insofern halte ich allenfalls den Zeitraum für übertrieben, nicht aber die Vorgehensweise: für den Einstieg nur ein Hobel und eine Klingensorte - und damit an der eigenen Technik arbeiten, bis man eine gute Rasur hinbekommt.

Wie schon richtig bemerkt wurde, war früher die Auswahl an Hobeln und Klingen wesentlich kleiner und damit ging es auch. Als Nassrasur-Einsteiger hatte ich vor rund 40 Jahren einen Hobel (den heute viel geschmähten Wilkinson Classic), eine Klingensorte, einen Pinsel und eine Rasiercreme. Damit habe ich mich jahrelang gut und gründlich rasiert.

Viele Grüße,
Andi
 
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Diskussionsnachricht 000034
17.02.2016, 08:49 Uhr
Einar
registriertes Mitglied


Ja, diese Rasur Foren können schon für Verwirrungen sorgen, mit den Diskussionen mit wie viel Micro Mü ein Rasierhobel an die Backe gehalten werden soll.
Unsere Vorfahren haben sich einfach nur Rasiert und wenn dann irgendwo ein Papier Fetzchen im Gesicht hing , dann wussten sie in der Regel auch den Grund dafür.

In der heutigen Zeit kann man in Rasur Foren mal drüber sprechen, was der eine oder andere zu Sagen hat. Dabei ist es auch für mich mit meiner fünfzig jährigen Hobel Zeit spannend zu erfahren, dass man einen Hobel nur ans Gesicht anlegen muss und der erledigt das dann von alleine.

Muss ich demnächst mal eingeschäumt im Bett liegend und die Rübe drehend ausprobieren.

Oder sollte ich doch besser vor dem Spiegel stehend den Hobel mit lockerer, unverkrampfter Hand leicht führend aber festhaltend mit Leichtigkeit und sanftem Anlegedruck durchs Gesicht ziehen?

Wer weiß, wer weiß?

--
Gruß Einar
 
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Diskussionsnachricht 000035
17.02.2016, 10:28 Uhr
AndreasTV
registriertes Mitglied


Hey .
Der für mich auffälligste Unterschied "Damals - Heute":
Früher wurde Es größtenteils Gemacht - Heute wird erst ellenlang darüber nachgedacht Wie Was gemacht werden sollte ; eventuell durch das I - Net bedingt?

MfG

Andreas
 
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Diskussionsnachricht 000036
17.02.2016, 11:37 Uhr
Einar
registriertes Mitglied


AndreasTV schrieb:

Zitat:
Hey .
Der für mich auffälligste Unterschied "Damals - Heute":
Früher wurde Es größtenteils Gemacht - Heute wird erst ellenlang darüber nachgedacht Wie Was gemacht werden sollte ; eventuell durch das I - Net bedingt?

Ja, da wirst Du wohl recht haben.
Trotzdem finde ich es gut, dass der eine oder andere zu der alten Tradition der Hobel- oder sogar Messerrasur zurück greift.

Und der Neuzeit geschuldet,kann man sich eben über Rasur Foren über dies und das unterhalten.
Das es da schon mal konträre Meinungen gibt, liegt bei so vielen Leuten in der Natur der Sache.

--
Gruß Einar

Diese Nachricht wurde am 17.02.2016 um 11:38 Uhr von Einar editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000037
17.02.2016, 11:41 Uhr
~KeinBart
Gast




Zitat:
Inselgrün schrieb:
Meine Großmutter verlangte von meinem Großvater tägliche Rasur, die dieser nur leidlich mit einem Braun Sixtant vollzog, nachdem er als Soldat mit Hobel rasiert hatte.

Richtig, vor allem der 1. Weltkrieg hat entscheidend zur Verbreitung von Rasierhobeln in Europa beigetragen, denn während vor dem Krieg bzw. noch zu Anfang des Krieges die allermeisten Soldaten Vollbärte trugen bzw. sich höchstens sehr gelegentlich rasierten oder barbieren ließen, machte eine besondere Variante der Kriegsführung eine halbwegs glatte Rasur buchstäblich zu einer Frage von Leben oder Tod, nämlich der Einsatz von Giftgas (erster historisch gesicherter Einsatz von Chlorgas durch deutsche Truppen am 22.4.1915 in der 2. Flandernschlacht bei Ypern). Bei Bartträgern saßen die Masken nicht dicht genug, um vor tödlichen Vergiftungen zu schützen. Und da die Alliierten die chemische Kriegsführung der Mittelmächte alsbald mit entsprechenden chemischen Gegenangriffen beantworteten, begannen beide Seiten, ihre Soldaten nicht nur mit effektiveren Schutzmasken, sondern auch mit Rasiern auszustatten und regelmäßige Rasuren vorzuschreiben. Mit dem Eintritt der Amerikaner in den Krieg gelangten nicht nur etwas über eine Million US-Soldaten nach Europa, sondern sie brachten auch in großem Stil ihre Rasierhobel der Firma Gillette mit in die alte Welt. Gillette war der Coup gelungen, sich als Lieferant des US-Militärs zu etablieren und somit dem uns heute bekannten Rasierhobel zum endgültigen Durchbruch zu verhelfen. Auch bei den vorgeschriebenen Rasuren beim Militär ging es übrigens nicht um BBS-Rasuren, sondern um eine für den sicheren Sitz der Schutzmaske erforderliche Gesichtshaarentfernung.

Zitat:
Inselgrün schrieb:
[...] einen Gründlichkeitswahn wie hier im Forum wird auch die Normalbevölkerung heute nicht pflegen Das macht uns aber zu nichts Besserem, im Gegenteil: Wir sind die Spinner

Das würde ich nicht so sehen. Die Werbung "Für das Be-este im Ma-a-an!" dauerberieselt doch in hohem Maße die Bevölkerung und bringt ihnen die Vorzüge einer spiegelglatten Rasur nahe. Mittlerweile scheinen neben den Gesichts- auch Körperrasierer für Männer der neuste Trend zu sein. Mir scheinen, hier zerfließen die Grenzen zwischen Traditionspflege, Spinnerei und Hedonismus.

Aber ich will nicht noch weiter vom Thema abdriften, denn auch wenn die Gesichte der Nassrasur in einem Nassrasur-Forum sicher nicht völlig OT ist, so ist sie es in diesem Thread eben doch.

Diese Nachricht wurde am 17.02.2016 um 11:44 Uhr von KeinBart editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000038
17.02.2016, 15:34 Uhr
~Inselgrün
Gast


Die neueste Mode ist ja der Hipster-Vollbart, gestutzt mit Messer, dazu anderweitig rasiert mit Paddel Scheint so, als habe der 1. Wk den Niedergang der Friseursrasur (und damit der Rasiermesser) mit sich gebracht mit den Blättchenklingen und dem Hobel, was ja ne Schnellrasur bedeutete und leichter zu transportieren ist wie Messer, Riemen (und womöglich noch Steine!).
Weiß gar nicht, wie heute beim Militär rasiert wird, neuerdings meinte einer was von Hobeln beim ö.Bundesheer... Wenn man sich dazu die Tarnschmiere vorstellt, ist vielleicht Elektro besser (im Feld ja eh, mit Akku). Hab mich selber immer mit kleinem Dosengel und M3 rasiert, das ging meist ganz ohne Wasser, nur zum Abspülen eventuell aus nem Bach, als besonders keimfreies AS
Ok, ist OT, bin schon still.
 
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Diskussionsnachricht 000039
17.02.2016, 16:12 Uhr
Razor01
registriertes Mitglied


KeinBart schrieb:

Zitat:

Zitat:
Inselgrün schrieb:
Meine Großmutter verlangte von meinem Großvater tägliche Rasur, die dieser nur leidlich mit einem Braun Sixtant vollzog, nachdem er als Soldat mit Hobel rasiert hatte.

Richtig, vor allem der 1. Weltkrieg hat entscheidend zur Verbreitung von Rasierhobeln in Europa beigetragen, denn während vor dem Krieg bzw. noch zu Anfang des Krieges die allermeisten Soldaten Vollbärte trugen bzw. sich höchstens sehr gelegentlich rasierten oder barbieren ließen, machte eine besondere Variante der Kriegsführung eine halbwegs glatte Rasur buchstäblich zu einer Frage von Leben oder Tod, nämlich der Einsatz von Giftgas (erster historisch gesicherter Einsatz von Chlorgas durch deutsche Truppen am 22.4.1915 in der 2. Flandernschlacht bei Ypern). Bei Bartträgern saßen die Masken nicht dicht genug, um vor tödlichen Vergiftungen zu schützen. Und da die Alliierten die chemische Kriegsführung der Mittelmächte alsbald mit entsprechenden chemischen Gegenangriffen beantworteten, begannen beide Seiten, ihre Soldaten nicht nur mit effektiveren Schutzmasken, sondern auch mit Rasiern auszustatten und regelmäßige Rasuren vorzuschreiben. Mit dem Eintritt der Amerikaner in den Krieg gelangten nicht nur etwas über eine Million US-Soldaten nach Europa, sondern sie brachten auch in großem Stil ihre Rasierhobel der Firma Gillette mit in die alte Welt. Gillette war der Coup gelungen, sich als Lieferant des US-Militärs zu etablieren und somit dem uns heute bekannten Rasierhobel zum endgültigen Durchbruch zu verhelfen. Auch bei den vorgeschriebenen Rasuren beim Militär ging es übrigens nicht um BBS-Rasuren, sondern um eine für den sicheren Sitz der Schutzmaske erforderliche Gesichtshaarentfernung.

Zitat:
Inselgrün schrieb:
[...] einen Gründlichkeitswahn wie hier im Forum wird auch die Normalbevölkerung heute nicht pflegen Das macht uns aber zu nichts Besserem, im Gegenteil: Wir sind die Spinner

Das würde ich nicht so sehen. Die Werbung "Für das Be-este im Ma-a-an!" dauerberieselt doch in hohem Maße die Bevölkerung und bringt ihnen die Vorzüge einer spiegelglatten Rasur nahe. Mittlerweile scheinen neben den Gesichts- auch Körperrasierer für Männer der neuste Trend zu sein. Mir scheinen, hier zerfließen die Grenzen zwischen Traditionspflege, Spinnerei und Hedonismus.

Aber ich will nicht noch weiter vom Thema abdriften, denn auch wenn die Gesichte der Nassrasur in einem Nassrasur-Forum sicher nicht völlig OT ist, so ist sie es in diesem Thread eben doch.

Hallo "KeinBart",

ein informativer und wichtiger Beitrag zur Entwicklung und zum Verständnis der Hobelrasur!
Klasse!

Beste Grüße

Jürgen
 
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Diskussionsnachricht 000040
19.02.2016, 23:32 Uhr
Barbon
registriertes Mitglied


Hallo zusammen,

meine Erfahrung ist: je mehr ich mache um mich gründlich zu rasieren, umso mehr Unfälle passieren.

Beispiel 1: Bei einer Geschäftsreise in die USA habe ich mich in einem "The Art of Shaving" Shop in einer Mall bequatschen lassen ein Set aus Pre-Shave Oil, RC, ASB und Pinsel für USD 60 zu kaufen. Mein erste Versuch mit R89 und Astra, mein Standard, war ein Desaster. Ich hatte mich noch nie so oft geschnitten.

Beispiel 2 : Die Benutzung der grünen Proraso Crema pre barba führte zu vielen Nicks.

Positives Beispiel heute im Urlaub:
Wasser
Balea sensitiv RC
Balea Synthetic
R41 mit Astra
Pitralon (D)

Meine Liebste meinte, dass ich noch nie so glatt am Abend (21.00 Uhr) gewesen sei, ich wurde sogar einer Zweitrasur bezichtigt.
Die Lösung: Ich habe heute morgen unabsichtlich links mal gegen den Strich die Wange rasiert.

Deshalb weniger Denken, mehr Machen!

Grüße aus dem Urlaub,

Barbon

PS: In den USA kosten 10 Merkur-Klingen USD 16, der Verkäufer schaute etwas ungläubig das 100 Astra etwa 11 EUR kosten ;-)

--
"Frisch und glatt = gute Laune" (Erfa (DDR))
nur noch selten
Astra SS
versch. TRUD und STIZ, Böker Barberette, Univinlion Kamisori, Böker; DOVO; ERN; Chris Johnson; Gold Dollar W59; Engelswerk, Zwillingswerk

Diese Nachricht wurde am 19.02.2016 um 23:33 Uhr von Barbon editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000041
19.02.2016, 23:53 Uhr
Barbon
registriertes Mitglied


Inselgrün schrieb:

Zitat:
Es ist davon auszugehen, dass auch die Barbiersrasur nur zweckmäßig durchgeführt wurde, einen Gründlichkeitswahn wie hier im Forum wird auch die Normalbevölkerung heute nicht pflegen Das macht uns aber zu nichts Besserem, im Gegenteil: Wir sind die Spinner

Ich hatte vor kurzem ein Gespräch mit meinem Vater(70), dem ich begeistert meine neuen Hobel etc. zeigte. Kommentar: Wenn Du keine Rotbart oder Gillette hattest war es in der DDR schwierig.

Er meint allerdings, dass ich es ganz gut draufhabe. Das machte mich stolz ;-)


Original Kommentar: Es war gut als die ersten BIC-Rasierer aus dem Westen kamen.

Grüße,

Barbon


PS: OK Ich weiss ich bin bekloppt, meine Familie hat gemeutert, als ich in jede kleine Drogerie oder jeden kleinen Messerladen ging um nach "etwas Besonderem" zu suchen.

--
"Frisch und glatt = gute Laune" (Erfa (DDR))
nur noch selten
Astra SS
versch. TRUD und STIZ, Böker Barberette, Univinlion Kamisori, Böker; DOVO; ERN; Chris Johnson; Gold Dollar W59; Engelswerk, Zwillingswerk

Diese Nachricht wurde am 19.02.2016 um 23:57 Uhr von Barbon editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000042
20.02.2016, 00:23 Uhr
~KeinBart
Gast




Zitat:
Barbon schrieb:
PS: In den USA kosten 10 Merkur-Klingen USD 16, der Verkäufer schaute etwas ungläubig das 100 Astra etwa 11 EUR kosten ;-)

Yepp, in Amiland werden gerade traditionelle Nassrasurprodukte aus "good old Germany" ziemlich hochgejubelt. Klingen und Hobel von Merkur, Hobel und Pinsel von Mühle oder die sehr gute, bei uns aber nicht so teure Tabac-Rasierseife von Mäurer & Wirtz werden dort zu Preisen gehandelt, bei denen uns das Leben aus dem Gesicht fällt.

Aber es wird schon wieder arg OT, ich weiß...
 
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Diskussionsnachricht 000043
20.02.2016, 09:14 Uhr
~Andi38
Gast


Barbon schrieb:

Zitat:
Deshalb weniger Denken, mehr Machen!

Ich würde es so formulieren: Weniger denken, weniger machen. Weniger ist mehr. Wozu mehr, wenn man mit wenigen Standard-Produkten eine hervorragende Rasur hinbekommt? Das mag auch der Urlaubssituation geschuldet sein - meine Rasuren am Wochenende sind immer besser als an Werktagen, weil ich da entspannter bin und nicht unter Zeitdruck stehe. Das scheint mir für das Rasurergebnis wichtiger zu sein als irgendwelche Super-Duper-Produkte und das "volle Programm". Wenn man keinen Stress hat (und sich auch nicht selbst unter Stress setzt), rasiert man sich ganz von selbst ohne Druck auf dem Hobel. Locker bleiben ist wichtig.

Viele Grüße,
Andi
 
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Diskussionsnachricht 000044
20.02.2016, 10:03 Uhr
~Inselgrün
Gast


KeinBart schrieb:

Zitat:

Zitat:
Barbon schrieb:
PS: In den USA kosten 10 Merkur-Klingen USD 16, der Verkäufer schaute etwas ungläubig das 100 Astra etwa 11 EUR kosten ;-)

Yepp, in Amiland werden gerade traditionelle Nassrasurprodukte aus "good old Germany" ziemlich hochgejubelt. Klingen und Hobel von Merkur, Hobel und Pinsel von Mühle oder die sehr gute, bei uns aber nicht so teure Tabac-Rasierseife von Mäurer & Wirtz werden dort zu Preisen gehandelt, bei denen uns das Leben aus dem Gesicht fällt.

Aber es wird schon wieder arg OT, ich weiß...

Hier ist es doch nicht anders. Schau mal, wie Messer im Preis gestiegen sind, bestimmt plus 50% in den letzten Jahren, Hobel plus 30% mindestens, genau die gleichen Modelle wie früher. Ich weiß noch, als eine Tube Musgo Real Rasiercreme 6 Euro kostete, manche verlangen das heute schon für eine popelige Tube Proraso, die mal 2,50-3,50 kostete (so zT noch (!) zu finden).

Klassische Nassrasur ist heute so besonders oder nicht besonders wie das Systemie-Paddel im Gesicht, wie ein Hipster-Vollbart: Nämlich gar nicht. Klassisch rasieren ist zum Mainstream geworden. Gleichzeitig versucht man mit immer exotischeren Produkten nochmals einen kleinen Hype loszutreten, nochmal von ein paar Kunden was zu verlangen, damit sie sich gegen Bares von der Masse abheben können.

Ich finde das sehr lustig zu beobachten. Das hat nix mit Amiland zu tun, das ist auch hier der Fall, das Forum ist ein Beispiel dafür.
 
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Diskussionsnachricht 000045
20.02.2016, 12:01 Uhr
~Andi38
Gast


Inselgrün schrieb:

Zitat:
Ich finde das sehr lustig zu beobachten.

Ich nicht, bitte beim Thema bleiben - und das ist nicht "Was mir gerade eben so zur Nassrasur einfällt".

Viele Grüße,
Andi
 
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Diskussionsnachricht 000046
20.02.2016, 13:38 Uhr
~Inselgrün
Gast


Richtig, es geht um den Druck beim Hobeln. Halte ich ebenfalls für eine überschätzte Frage, die man verbal so nicht beantworten kann angesichts der vielen verschiedenen Hobel. Ein Plastehobel wird sich ganz anders verhalten als ein schwerer Metallener, hinzu kommen die unterschiedlichen Kopfkunstruktionen. Die pauschale Aussage beim Hobeln kein Druck halte ich für nicht zutreffend. Aber das kann jeder sehen wie er mag, mir ist das egal.
 
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Diskussionsnachricht 000047
20.02.2016, 15:38 Uhr
AndreasTV
registriertes Mitglied


Hallo zusammen .
Jetzt mal Ehrlich: Wie oft wollt Ihr "die Welt noch Umrunden"? Es ist wirklich Alles geschrieben Was den Hobelandruck betrifft ...

MfG

Andreas
 
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Diskussionsnachricht 000048
20.02.2016, 17:37 Uhr
Bull
registriertes Mitglied


..Kann den Wirbel nicht nachvollziehen, dass man eine Grundsatzdiskussion mal für mal wieder lostreten muss.

Davon ab find ich es doch sehr interessant, dass eben Jene, die sich stets über die selben Themen ärgern wie Preispolitik, das Konsumverhalten der Mitglieder ... dermaßen aktiv sind und Zeit reinstecken in dieses Forum stecken.

--
Stil ist richtiges Weglassen des Unwesentlichen.

Anselm Feuerbach
 
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Diskussionsnachricht 000049
20.02.2016, 22:23 Uhr
~Andi38
Gast


AndreasTV schrieb:

Zitat:
Es ist wirklich Alles geschrieben Was den Hobelandruck betrifft ...

... aber noch nicht von jedem

Viele Grüße,
Andi
 
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