Diskussionsnachricht 000009
18.06.2016, 10:34 Uhr
Der_Klingenstädter
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Um den Hobel sauber und sicher zu halten, sollte man ihn ja regelmäßig reinigen. Also wird erst mit einer Bürste der Schmutz entfernt, danach geht es zur Sterilisation in den Autoklaven (besser bekannt als Schnellkochtopf).
Anschließend trocknet man den Hobel und behandelt ihn mit einem schützenden und wasserabweisenden Öl, z. B. mit Ballistol. Das Öl dringt dabei in die Gewindebohrung ein und wird beim Rasieren auch nicht gleich wieder durch die Seifenfenlösung ausgewaschen, zumindest nicht bei ordnungsgemäßen Gebrauch (immer vollständig zugedreht rasieren).
Normalerweise sollte das reichen. Mein Opa hat seinen Hobel (ein Gillette TTO) über Jahrzehnte genutzt und nach der Verwendung einfach auf die Keramikablage über dem Waschbecken gelegt. Er hat ihn weder auf ein Tuch gelegt, noch hat er ihn zum Trocknen geöffnet. Er hat ihn gelegentlich gewaschen, alles andere wie Entkeimung hielt er wohl für Nonsense. Der Hobel funktioniert heute noch, sichtbare Beschädigungen hat er nicht.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man damals robuste Hobel gebaut hat und heute nur noch geplant obsoleszente Mimöschen produziert. Denn die Technik eines Hobel ist nun wahrlich keine Raketenwissenschaft. Das sind einfach nur verschraubbare Metallstücke.
Der Ständer sollte meiner Meinung nach nicht der besonderen Pflege, sondern einzig der Ästhetik im eigenen Bad dienen. Es sieht eleganter aus wenn der Hobel hängt, als wenn er einfach so herumliegt. Ich selbst verwende den Ständer des Dovo Merkur Vision (Hobel und Ständer werden heute nicht mehr produziert) für meinen Feather AS-D2 Hobel. Die matte Oberfläche von Ständer und Hobel passen gut zusammen.
Auf Reisen verwende ich im Hotel ein gefaltetes Klopapier als Unterlage für den Hobel, der Mühle Silvertip Pinsel steht im Hotel zum Trocknen einfach auf dem Griff. |