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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Gebrauchtes Messer gekauft - und nun? » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: [ 1 ] -2- [ 3 ]
Diskussionsnachricht 000025
27.11.2023, 13:32 Uhr
Bergdoktor
registriertes Mitglied


HOSTIS HOMINIS schrieb:

Zitat:
Wenn du mit den feineren Steinen geschliffen hast, sollte das so eigentlich nicht aussehen. Zumindest nicht an der Schneide.

Richtig erkannt und sehr vornehm ausgedrückt.
Das ist reinster Pfusch und ein gutes Beispiel dafür, wie man ein Messer auf den Steinen meucheln kann...

--
Hart Steel 6/8, Wacker Huntsman 7/8, Wacker Old Sheffield 7/8 Portland Strop, Yaklederhängeriemen Pils 101NE Wilkinson, BIC Thäter 4125/5 RS Arko, Balatoni Szappan, Stirling Mountain Man Pitralon Original, Knize Ten
 
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Diskussionsnachricht 000026
27.11.2023, 15:15 Uhr
Lochbart
registriertes Mitglied


Sieht zumindest so aus, als sei da alles mögliche geschliffen worden, nur nicht die Schneidkante (die ja eigentlich geschärft gehört :->.
 
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Diskussionsnachricht 000027
27.11.2023, 17:22 Uhr
Stefan P. Wolf
Forumsgründer


Moin!

Diese Spuren sehen so aus, als hättest Du die Schneide so fest auf die
Steine gedrückt, dass die Seiten des Klingenblattes diese berühren, und
die waren ja vorher nicht da. Des Messer wird nur mit ganz leichtem
Druck über die Steine geführt! An dieser Stelle können bei korrektem
Schärfen auf planen Steinen keine Spuren entstehen. Das Blatt darf
sich auf gar keinen Fall durchbiegen! Nur die Seite des Rückens und
der direkte Schneidenbereicht liegt auf dem Stein auf.

Außerdem lese ich oben "aus dem Wasser genommen". Naniwas werden nicht
gewässert (in Wasser gelegt), sondern nur kurz die Nutzseite eingetaucht
oder überspült und dann mit einer Sprühflasche oder Tropfen von den
Fingerspitzen feucht gehalten, wenn nötig.

--
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Diskussionsnachricht 000028
27.11.2023, 18:55 Uhr
Theophilus
registriertes Mitglied


General C schrieb:

Zitat:
Die erste Rasur war so lala, aber brilliant sicher nicht.

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

General C schrieb:

Zitat:
Was kann ich also tun?

Übung macht den Meister.
 
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Diskussionsnachricht 000029
29.11.2023, 15:03 Uhr
General C
registriertes Mitglied


Theophilus schrieb:

Zitat:
General C schrieb:

Zitat:
Die erste Rasur war so lala, aber brilliant sicher nicht.

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Das habe ich auch gemerkt und die Klinge gestern Abend nochmals geschliffen, wie oben beschrieben. Wenig Druck und davon die Hälfte. Nun ja, eine Verbesserung ließ sich erkennen, aber denn Haartest schafft das Messer auch nur so mit Ach und Krach. Wie es der Zufall so will, habe ich heute beim Surfen das hier entdeckt: https://basics.ap-donovan.com/pages/rasiermesser-akademie...
Hätte da eventuell jemand Erfahrung? Gleichzeitig überlege ich, wie ich bereits schrieb, auch, einen Kurs im Messerschärfen zu belegen. Man wird sehen. Gott sei Dank habe ich aus Schulzeiten noch ein altes Mikroskop daheim. Vielleicht sollte ich das mal wieder hervorholen und die Klinge darunter betrachten. Habe ich aus den ersten Antworten des Threads nicht außerdem herausgelesen, dass ein Einsteiger durchaus ein Messer verschlimmbessern kann?
Viele Grüße!
 
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Diskussionsnachricht 000030
30.11.2023, 07:44 Uhr
HOSTIS HOMINIS
registriertes Mitglied


Guten Morgen General C,

ein guter Rat von jemanden, der viel Erfahrung mit A.P. Donovan hat. Meide diese Firma. Das einzig gute an A.P. Donovan war der Support. Nimm auch auf keinen Fall den Schleifservice in Anspruch. Der ist richtig mies. Diese Akademie besteht auch nur aus ein paar grundlegenden Tutorial-Videos, die du so auch massig bei Youtube findest, und wirklich gut sind die auch nicht. Zum Schleifen wurden wenn ich mich recht entsinne z.B. 50 Wiederholungen pro Seite auf dem gröbsten Schleifstein empfohlen. Wenn das Messer nur durch Rasieren etwas stumpf geworden ist, ist das viel zu viel. Damit verschleist du unnötig dein Messer. Wenn ich meinen 1000er nehme, mache ich nur 9 bis 12 Schübe pro Seite, bevor dann der 2000er, der 5000er, der 10000er und der Chromoxidriemen kommt. Hier Variieren die Schübe dann. Natürlich abgeschlossen vom unbehandelten Leder.
Wenn das Messer den Haartest frisch nach dem abgeschlossenen Schleifen nur geradeso besteht, klingt das wirklich wie nicht richtig durchgeschliffen. Dieses Problem konnte ich damals lösen, indem ich wie schon zuvor gesagt die Finger leicht ganz vorne direkt vor Schneide lege, mit wirklich ganz, ganz sanften Druck. Ein Indikator für eine erreichte Schärfe ist, dass du das Wasser mit der Klinge nicht mehr nach vorne schiebst, sondern es über die Klinge "bricht". Eine Garantie ist das aber nicht. Gerade wenn du auch ziehst, kannst du am Anfang auch vorsichtig den Schleifgrad erfühlen. Ist dieser über die volle Länge spürbar, hast du durchgeschärft. Wenn du nur Schübe machst und ständig die Seite wechselst, wirst du da aber wahrscheinlich nichts fühlen. Ich mache immer drei Schübe, wechsle die Seite, mache einen ganz sanften Zug und dann drei Schübe, usw.
Ja, du kannst in der Tat vieles verschlimmbessern. Wenn du Fehler machst kannst du die Geometrie des Messers zerstören, und dann wird das mit dem Schärfen schwierig. Deshalb halte ich es bei Anfängern für sinnvoll den Rücken abzukleben, damit dieser immer intakt bleibt. Voraussetzung ist natürlich, dass der Rücken auch gerade ist.
Bezüglich eines Schärfkurses wäre ich vorsichtig. Ein Rasiermesser zu schärfen ist nicht das gleiche wie normale Messer zu schärfen. Wenn du da nichts Brauchbares explizit für Rasiermesser findest, bist du besser bedient, wenn du hier viel im Forum liest.

Viele Grüße
Benne
 
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Diskussionsnachricht 000031
03.12.2023, 12:54 Uhr
General C
registriertes Mitglied


Stefan P. Wolf schrieb:

Zitat:
An dieser Stelle können bei korrektem
Schärfen auf planen Steinen keine Spuren entstehen.

Hallo in die Runde. Die Tage habe ich tatsächlich gesehen, dass einer der Steine eine, ich möchte es mal "Beule" nennen, aufweist. Dann ist er ja nicht mehr wirklich brauchbar, oder?
 
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Diskussionsnachricht 000032
03.12.2023, 16:11 Uhr
HOSTIS HOMINIS
registriertes Mitglied


Moin,

Hast du wie vorgeschlagen denn mal mit einem Lineal geprüft, ob/wie plan deine Steine sind? Wenn die unregelmäßig sind, kann das durchaus zu schlechten Ergebnissen führen. Die Steine kannst du dann aber wieder abrichten. Da gibt es verschiedene Methoden. Ich persönlich nutze Silziumkarbid und Aluminiumoxid in passender Körnung auf einer Marmorfliese. Jede Körnung bekommt dabei seine eigene Fliese, damit keine falschen Partikel auf die Steine kommen.

Viele Grüße
Benne
 
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Diskussionsnachricht 000033
03.12.2023, 19:05 Uhr
HOSTIS HOMINIS
registriertes Mitglied


Und hast du mal den Haartest über die volle Länge der Schneide ausgeführt und geprüft, ob er in bestimmten Bereichen besser oder schlechter funktioniert?

Viele Grüße
Benne
 
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Diskussionsnachricht 000034
04.12.2023, 11:01 Uhr
General C
registriertes Mitglied


HOSTIS HOMINIS schrieb:

Zitat:
Und hast du mal den Haartest über die volle Länge der Schneide ausgeführt und geprüft, ob er in bestimmten Bereichen besser oder schlechter funktioniert?

Viele Grüße
Benne

Ich habe mal in Solingen angerufen. Man wolle, wenn ich das Messer eingeschickt habe, sehen, was zu machen sei.
 
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Diskussionsnachricht 000035
04.12.2023, 11:09 Uhr
General C
registriertes Mitglied


HOSTIS HOMINIS schrieb:

Zitat:
Die Steine kannst du dann aber wieder abrichten. Da gibt es verschiedene Methoden. Ich persönlich nutze Silziumkarbid und Aluminiumoxid in passender Körnung auf einer Marmorfliese. Jede Körnung bekommt dabei seine eigene Fliese, damit keine falschen Partikel auf die Steine kommen.

Viele Grüße
Benne

Ist damit sowas hier gemeint? https://www.amazon.de/B%C3%B6ker-Solingen%C2%AE-Abrichtst...

Bitte entschuldigt die blöde Fragerei, ich bin kein Handwerker, sondern Kaufmann.

Diese Nachricht wurde am 04.12.2023 um 11:11 Uhr von General C editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000036
04.12.2023, 11:43 Uhr
HOSTIS HOMINIS
registriertes Mitglied


Das sind keine blöden Fragen. Alles gut.
Ja, das wäre so ein Abrichtblock. Ich persönlich finde den großen von Naniwa aber besser. Doch Vorsicht. Bei meinen harten Naniwa Professionals war der spätestens nach einem Stein blank und hatte nahezu keinen Abrieb mehr. In dem Fall muss man den Abrichtstein dann selbst wieder abrichten. Die sind wohl eher für weiche Steine gedacht. Deshalb bin ich zu Mamorfließen aus dem Baumarkt gewechselt, halt mit dem Shapton Lapping Powder / Siliziumkarbid-Granulat in C und M, sowie das entsprechende Shapton Lapping Powder / Aluminiumoxidpulver F für den 10000er. Das klappt wunderbar, zumal so eine Fliese nicht teuer ist.
Ich hätte zwecks Untersuchung /Schärfen eher freundlich bei Bartisto angefragt. Wenn der sich um das Messer kümmert, ist es definitiv perfekt geschärft. Kein Rasiermesser, das ich irgendwo gekauft habe, war je richtig gut geschärft. Daher habe ich meine Zweifel, dass die das richtig hinbekommen.

Viele Grüße
Benne
 
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Diskussionsnachricht 000037
06.12.2023, 14:20 Uhr
General C
registriertes Mitglied


HOSTIS HOMINIS schrieb:

Zitat:
Das sind keine blöden Fragen. Alles gut.
Ja, das wäre so ein Abrichtblock. Ich persönlich finde den großen von Naniwa aber besser. Doch Vorsicht. Bei meinen harten Naniwa Professionals war der spätestens nach einem Stein blank und hatte nahezu keinen Abrieb mehr. In dem Fall muss man den Abrichtstein dann selbst wieder abrichten.

Kann man das denn als Außenstehender lernen? Meine bisherigen Versuche, das Schleifen autodidaktisch zu lernen, sind ja bisher, wie ich geschrieben hatte, eher von durchwachsenem Erfolg gekrönt gewesen. Dasselbe galt damals für den Einstieg in die Messerrasur. Das war aber auch eine schwierige Situation, da ich zu der Zeit in der Studienabschlussphase war. Für die Messerrasur hatte ich mich zwar auch damals bereits interessiert, aber nie den „Sprung“ gewagt. Den letzten Ausschlag, es doch zu tun, gab dann die Idee zu einem Schauspielprojekt. Ich sollte da mitspielen und hätte mich dafür mit einem Messer rasieren können müssen.

Diese Nachricht wurde am 06.12.2023 um 14:21 Uhr von General C editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000038
06.12.2023, 15:57 Uhr
HOSTIS HOMINIS
registriertes Mitglied


Ja, das kann man. Aber es erfordert viel Recherche und Übung. Ich habe bei dem Lernprozess mehrere Klingen zugrunde gerichtet, weil ich die Sache unterschätzt hatte. Du solltest am Anfang zwei Messer haben. Ein brauchbares, das vom einem Experten wie Bartisto geschärft wurde. Mit dem rasierst du dich dann immer. Und dann noch ein einfaches, billiges, mit dem du das Schärfen übst. Wie man das macht, dazu liest du dann am besten hier im Forum in allen möglichen Threads. Das ist leider alles etwas verteilt. Nach viel Üben, Lesen und Kombinieren verschiedener Vorgehensweisen habe ich es dann irgendwann geschafft, dass meine Messer scharf wurden und auch blieben. Man kann da wirklich viel falsch machen.

Viele Grüße
Benne
 
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Diskussionsnachricht 000039
06.12.2023, 16:50 Uhr
General C
registriertes Mitglied


Wie ich bereits schrieb, habe ich das Messer zur Reparatur nach Solingen geschickt. Man könne die Klinge austauschen, es ist ja immer noch ein schönes Knochenheft. Das Messer wird, jedenfalls in diesem Modell, wie Stefan mir vor dem Verkauf sagte, nicht mehr produziert. So gesehen ist es mit neuer Klinge kein "Original" mehr. Das interessiert mich aber nicht, da ich mit dem Ding keine Modenschau gewinnen, sondern die Messerrasur lernen, und in einem nächsten Schritt, das Messerschleifen lernen möchte.
 
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Diskussionsnachricht 000040
06.12.2023, 17:18 Uhr
HOSTIS HOMINIS
registriertes Mitglied


Das mit dem guten Messer zum Rasieren und ein billiges zum Üben kaufen war auch mehr allgemein gemeint. Aber auch wenn es zurück kommt, muss es eventuell noch richtig geschärft werden.
 
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Diskussionsnachricht 000041
06.12.2023, 20:45 Uhr
Theophilus
registriertes Mitglied


Ja, das Schleifen von Rasiermessern ist eine handwerkliche Kunstfertigkeit, welche bestimmt nicht viele Menschen beherrschen. Selbst wenn man die Begabung dazu mitbringt, ist es sicher von Vorteil, einen Meister dieses Faches zu haben, um von ihm unterwiesen und beraten zu werden. Natürlich wird es auch hochbegabte Menschen geben, welche sich diese Kunst zuerst einmal durch Lesen von Fachliteratur und dann in weiterer Folge durch Üben aneignen. Also ganz ohne einen persönlichen Lehrer durch Selbstunterricht. Das wird aber bei den ansonsten schon wenigen daran interessierten doch eher die Ausnahme sein.

Lehre bildet Geister, doch Übung macht den Meister.

Ich hatte einmal einen Tischlermeister beim Schleifen seiner Hobelklingen zugesehen und er demonstrierte die Schärfe seiner Klingen, indem er sich damit am Unterarm mühelos die Haare rasierte. Ja, er war sichtlich stolz darauf, so gut schärfen zu können.

Leider gerät dieses alte Wissen und Können in unserer modernen Welt immer mehr in Vergessenheit.

Ich selbst durfte noch im Rahmen meiner Berufsausbildung das Schleifen von Schärfmessern erlernen. Diese Schärfmesser dienen der Bearbeitung von Leder. In meinem weiteren Berufsleben kam aber diese Tätigkeit des Schärfens kaum noch zur Anwendung. Es war so selten, dass es nicht der Rede wert ist. Da ich aber etwas handwerkliches Geschick habe, gelang mir dieses Schärfen von Leder doch ziemlich gut. Dazu benutzte ich einen Lithographiestein auf dem das zu bearbeitende Leder aufgelegt wurde und dann mit dem Schärfmesser geschärft wurde. Ach ja, ich benutzte ein besonders für Buchbinder geeignetes Geraer Lederschärfmesser. Natürlich gehörte das Schleifen des Schärfmessers auch dazu, denn nur mit einem scharfen Schärfmesser ist ein ordentliches und sauberes Arbeiten möglich.

Als es an der Zeit war, meine eigenen Rasiermesser zu schleifen, d. h. durch Schleifen scharfzumachen, da erkannte ich bald, dass ich mich damit doch etwas übernommen hatte. Über kurz oder lang gab ich es wieder auf. Ja, zugegeben, es wurde mir eindeutig zu viel.

Ich bewundere aber alle, welche es können und praktizieren, denn es ist eine faszinierende Sache.
 
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Diskussionsnachricht 000042
07.12.2023, 08:13 Uhr
HOSTIS HOMINIS
registriertes Mitglied


Oh ja, das Lernen war und ist ein ziemlicher Aufwand. Stunden über Stunden habe ich mich eingelesen und ausgetauscht und unzählige Übungsversuche hat es gebraucht, bis es dann funktioniert hat. Von den Kosten für die geschundenen Klingen ganz zu schweigen. Auch heute brauche ich manchmal noch zwei Versuche, bis es richtig geklappt hat. Meine Frau hat auch des öfteren sehr geschimpft.

Viele Grüße
Benne
 
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Diskussionsnachricht 000043
28.03.2024, 12:55 Uhr
General C
registriertes Mitglied


Hallo,

inzwischen habe ich mal hier angefragt: https://www.wasserkraft-messermanufaktur.de/ Man biete grundsätzlich Kurse zum Schleifen eines Rasiermessers an. Meine Wenigkeit eingeschlossen, seien inzwischen zwei Teilnehmer auf der Warteliste. Fänden sich ingesamt vier, könne um den 09. oder 10.04.2024 ein derartiger Kurs stattfinden. 2025 wolle man sich mehrere Termine für reguläre Schleifkurse vorhalten. Eventuell wäre ja noch jemand interessiert?

Viele Grüße!
 
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Diskussionsnachricht 000044
09.04.2024, 12:17 Uhr
General C
registriertes Mitglied


Guten Tag in die Runde,

nachdem ich gestern den Eindruck gewonnen hatte, dass ich bei dem Messer nicht mehr viel verschlimmern könne, habe ich es heute, gemäß den oben genannten Tipps, nochmal geschliffen, sprich, nicht 50 Züge pro Seite, sondern neun bis zwölf. Was soll ich sagen? "Rasiermesserscharf" ist es immer noch nicht, wenn ich auch die Schnittfähigkeit minimal verbessern konnte. Außerdem hatte ich beider Rasur, zumindest am Anfang, das Gefühl, wie früher bei den ungekorkten Derby-Klingen, dass das Ding zu sehr kratze. Das hat sich aber nach ein paar Zügen wieder gelegt. Ich scheine also bei der Feinarbeit noch Fehler zu machen, wenn ich auch so langsam ein Gefühl für die Klinge zu bekommen scheine. Ich bleibe weiter dran und werde berichten.
 
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Diskussionsnachricht 000045
09.04.2024, 12:36 Uhr
HOSTIS HOMINIS
registriertes Mitglied


Hi,

hast du dir die Schneide denn mal unter dem Mikroskop angesehen? Ich hatte früher auch das Problem, dass die Schneide auf der Haut gekratzt hat. Unter dem Mikroskop habe ich dann auch gesehen warum. Ich habe die Schneide zu dünn ausgeschliffen und dadurch gab es winzige Ausbrüche. Das hat dann gekratz und das Messer wurde schnell stumpf.

Viele Grüße
Benne
 
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Diskussionsnachricht 000046
09.04.2024, 19:10 Uhr
Lochbart
registriertes Mitglied


Wenn Du die Facette neu setzen musst, weil das Messer verhunzt ist, reichen 9-12 auf dem 1000er sicher nicht aus. Gibt aber doch jede Menge gute Anleitungen hier!? Nächstes Mal bitte die Suchfunktion nutzen.

https://forum.nassrasur.com/showtopic.php?threadid=2313&a...

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Diskussionsnachricht 000047
10.04.2024, 12:09 Uhr
General C
registriertes Mitglied


Hallo,

vielen Dank für die Hinweise. Unter dem Mikroskop habe ich das Messer bisher noch nicht angeschaut. Muss ich nach der Arbeit mal machen. Aber ich füge gerne, mal wieder, ein paar Bilder bei. Vielleicht lässt sich da etwas erkennen.















 
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Diskussionsnachricht 000048
10.04.2024, 20:04 Uhr
HOSTIS HOMINIS
registriertes Mitglied


Hi,

die Bilder helfen da leider nicht. Die "Ausbrüche" von denen ich spreche sind so klein, dass du sie nur unter einer guten Lupe oder einem Mikroskop siehst. Mit bloßem Auge und auf die Entfernung wirst du da gar nichts sehen. Erst wenn sich der Effekt häuft und sich mehrere, winzige Stahlbestandteile lösen, wirst du das durch Lichtreflexe auch so sehen.

Viele Grüße
Benne
 
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Diskussionsnachricht 000049
11.04.2024, 11:56 Uhr
General C
registriertes Mitglied


Guten Morgen,

kurzer Zwischenbericht: Heute früh fand ich das Messer, obwohl ich es seither nicht nochmal geschliffen hatte, sogar weniger kratzig als gestern. Ich hatte allerdings auch den Lederriemen beim Abledern ein wenig niedriger gehängt als gestern und minimal fester aufgedrückt. Ich bin gespannt, wie sich das in der nächsten Zeit entwickeln wird. Aber klar, das Rasieren mit dem Messer und das Schleifen desselben lernt sich nicht so nebenbei.
 
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