Diskussionsnachricht 000045
25.02.2005, 23:12 Uhr
LOWA
registriertes Mitglied
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@Markusdergraf
@GlattePlatte
@DaBeppo
Ich musste etwas schmunzeln, als ich eure Beiträge eben gelesen habe ... ;-)
Ich selbst (seit Jahren leidenschaftlicher glatzenträger) sammle die berühmt-berüchtigten Fliegerjacken vom Typ MA-1, die ja im Volksmund als "Bomberjacken" verschrieen sind, weil sie leider Gottes auch von den hinlänglich bekannten "Schlägerglatzen" recht gerne getragen werden.
Für alle, die diese Jacke nicht kennen, hier ist ein Bild:
[img]http://www.army-online.de/shop/katalog/bekleidung/fliegerja/fliegerja1.jpg[/img]
Ich habe ungefähr 10 verschiedene Modelle davon in meinem Kasten hängen. Von oliv bis dunkelblau, was ja noch recht unauffällig ist. Von metro bis flecktarn, also schon etwas auffälliger (für Insider: das bei der BW in der BRD sogar "dienstverwendungsfähige" Modell).
Mir gefallen die Dinger einfach. Man wird schon mal schief angeschaut, wenn man als glatzenträger mit so einer Jacke herumläuft, wobei meine sonstige Kleidung absolut durchschnittlich ist. Ich trage 08/15 Jeans, Sportschuhe eines unbekannten Herstellers, Polohemden bzw. 08/15 Pullover.
Es kommt immer darauf an, wie man sich gibt und sich seinen Mitmenschen gegenüber benimmt. Neulich hatte ich meine MA-1 flecktarn an und ging in ein us-amerikanisches Lokal mit einem großen gelben M. Neben mir standen zwei offensichtlich dem ultarlinken Lager zuzuordnende Gestalten. Die sahen mich ziemlich böse an, was mir auch ziemlich egal war. Ich bestellte bei der freundlichen Asiatin ganz normal und freundlich mein Essen und bezahlte - wie immer. Den Gesichtsaudruck von den beiden Typen neben mir hättet ihr sehen sollen. Ich passte halt so gar nicht in ihr vorgefertigtes Weltbild vom "bösen rechtsextremen, prügelnden Neonazi" ... *grins* *kicher*
Und eine Fahrzeugkontrolle hatte ich auch vor kurzer Zeit, in genau dieser Jacke. Ganz freundlich geblieben, mit den Polizisten sogar "Schmäh" geführt, und noch nicht einmal etwas dafür gezahlt, dass ich nicht angegurtet war (was ich als Rettungssanitäter eigentlich besser wissen sollte ...)
Und meine Freunde und Arbeitskollegen (darunter auch viele Menschen, die nicht aus Europa stammen) kennen und akzeptieren mich so wie ich bin und haben (mittlerweile) keine Probleme mehr mit meiner Kleidung.
Klar, Kleider machen Leute, doch wie man in den Wald hineinruft, so hallt es auch zurück. Wenn man freundlich, natürlich, respektvoll seinen Mitmenschen gegenüber auftritt, kann man auch mit einem extravaganten oder außergewöhnlichen Kleidungsstil recht gut leben. Zu einem Vorstellungsgespräch trage ich dann allerdings doch lieber Anzug und Krawatte - neben meiner frisch polierten glatze ... ;-)
Soweit mein Erfahrungsbericht aus dem östlichen Österreich. Wie es in der BRD aussieht (wo ja lt. dem, was ich gehört habe, sowohl Linke als auch Rechte ziemlich gewaltbereit sein sollen), weiß ich natürlich nicht. |