Diskussionsnachricht 000102
02.11.2013, 13:07 Uhr
Uan
registriertes Mitglied
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@choice
Als Neuling im Forum, aber keineswegs in der Sache, möchte ich gerne auf Deinen Post eingehen.
Grundsätzlich sagt man umgangssprachlich, das der Versuch klug macht. Alles ist erlaubt, solange hinterher eine ordentliche Rasur rauskommt.
Ich habe hier schon einige Zeit stumm mitgelesen und versucht, mir die hier üblichen/gebräuchlichen Fachbegriffe anzueignen.
Meine Erfahrung sagt mir, das was bei dem einen Messer prächtig funktioniert, bei einem anderen Messer noch lange nicht von Erfolg gekrönt sein muss. Deshalb ist für mich die Aussage, die sich aus den veröffentlichten Bildern herleiten lässt auch lediglich die, das die Schneide gut gerichtet scheint. Viel mehr kann ich dem Zweidimensionalen nicht entnehmen. Ausbrüche, Unregelmäßigkeiten in der Schneide, sowas sieht man, aber kein Bild gibt Auskunft darüber, wie sich das Messer auf der Haut anfühlt, oder wie sich zukünftige Arbeitsschritte auswirken werden. Ergänzt mit Deiner Aussage, das das Messer aktuell in der Lage ist, Haare zu rasieren, liesse ich mich zu der Vermutung hinreissen, das eine ordentliche Basis bereits geschaffen ist. Alles was dazu dient, die Flanken der Schneide und den Gral des Messers, die Schneidkante weiter zu verfeinern, können auf dem Weg zur angenehmen Rasur zielführend sein.
Ich hab mir die Frage gestellt, wie ich an dieser Stelle weiter verfahren würde. Für einen Hängeriemen jegweder Ausgestaltung, hielte ich die Zeit noch nicht für gekommen. Ein Hängeriemen ist immer ein Schritt weg von den exakt definierten Kanten der aufeinandertreffenden Flächen wie sie die Steine erzeugen, hin zur Verrundung, dem anderen Extrem, dem worst case. Irgendwann muss - oder besser, will ich in diesen Bereich, in diesen Zustand zwischen Kante und Rund, in dem das Messer am besten rasiert. Irgendwann, aber jetzt noch nicht, denn die Schneide ist mit ziemlicher Sicherheit noch nicht fein (scharf) genug um Haare glatt zu durchtrennen, also sie zu kappen, ohne sich ins Haar einzuhaken und gegen diesen Widerstand erst ein wenig dran ziehen und zerren und es durch den Zug zu dehnen bevor die verletzte Struktur des Haares nachgibt und es letztlich doch geschnitten wird. Das ist das, was wir als ziepen, rupfen und reissen empfinden.
Es ist ein "DOVO", nicht gerade ein Einzelstück, und es steht zumindest zu vermuten, das in dem Messer auch ein vernünftiger Rasierer steckt. Bis zum 3000er Bereich ist das Messer geschärft.
Aktuell sehe ich gleich mehrere Probleme. Das größte Fragezeichen für mich wäre, kannst Du Deine Bemühungen überhaupt beurteilen. Hast Du ein Messer in einer Rasurschärfe, gegen die Du vergleichen kannst?
Die andere große Frage stellt sich mir in der Reihenfolge des Vorgehens. Besser wäre, zuerst die Flecken angehen und dann Schärfen. Never-Dull hat IMHO an einer rasurfertigen Schneide nichts zu suchen.
Vielleicht ist es für Dich zunächst einmal von Vorteil, das Messer von einem der Cracks hier in einen rasurfertigen Zustand bringen zu lassen. So bist Du zumindest in der Lage, gegen diese Referenz verglichen, zwar relative, aber durchaus belastbare Aussagen zu treffen.
Von einem Einsatz von Pastenriemen zu diesem Zeitpunkt würde ich - wie ausgeführt - abraten. Besser fände ich, die Schneide mit einem Stein im Bereich um die 6000 herum zu verfeinern. Ab da könnte über einen Einsatz von Pasten nachgedacht werden, obwohl eine weitere Verfeinerung der Schneide mit Steinen im Bereich 8k - 10k der bessere Weg wäre. Diese Nachricht wurde am 02.11.2013 um 13:10 Uhr von Uan editiert. |