Diskussionsnachricht 000009
14.09.2008, 23:02 Uhr
dailysoap
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Ursprünglich war Franzbranntwein (FBW) ein Weindestillat (Wein-Branntwein) vorrangig für Trinkzwecke.
So liest man in Meyers Lexikon 1888 auch:
„Franzbranntwein dient als Getränk, geringere Sorten werden auch zu Einreibungen benutzt“.
Es gibt viele Sorten von FBW und auch Ansichten, was alles da drin sein darf und kann, insbesondere was zusätzliche Aromen und Kräuter angeht.
Das ist ähnlich wie bei Bay Rum.
Regionale Aspekte spielen auch eine Rolle, wie das zum Ausdruck kommt durch Bezeichnungen wie Allgäuer, Thüringer, Tiroler oder Schwarzwälder FBW.
Manche Produke habe höchst illustre Namen wie z.B. „Latschenkiefer Einreibung Tiroler Waldmaennlein“.
Allerdings gibt es auch gewisse Apotheken-Rezeptur-Vorschriften für einen „echten“ Franzbranntwein und sog. Spital-Rezepturen.
Nicht jeder mag einen menthol-kühlenden Effekt. Daher hat man oft die Wahl zwischen mentholhaltigen FBW und FBW ohne Menthol.
Die Grundmischung ist eine Wasser-Alkohol-Mischung oder auch Alkohol-Wasser-Mischung (ursprünglich Weingeist, also Wein-Branntwein) mit Campfer und Fichtennadelöl.
Dann gibt es spezielle FBWs mit besonderen Zusätzen, die den jeweiligen Charakter
ändern, auch im Duft, z.B. der Latschenkiefer-FBW oder FBW mit Arnikatinktur. Sogar Fruchtöle können enthalten sein.
Vorschlag für einen selbstgemachten Franzbranntwein (äußerliche Anwendung!), auch als AS (noch nicht praktisch umgesetzt):
Zinn 40 (Klarer aus Wein - Zum Kippen zu schade…) mit 40 % Alkoholgehalt.
Gegebenenfalls mit ca. 98 %igem reinen Ethanol auf ca. 60 % bringen.
Dann kann man darin je nach Geschmack Campfer, Menthol, Fichtennadelöl und/oder Latschenkiefernöl auflösen. Diese Nachricht wurde am 14.09.2008 um 23:03 Uhr von dailysoap editiert. |