Diskussionsnachricht 000004
11.06.2012, 15:34 Uhr
CaptnAhab
registriertes Mitglied
|
guten tag, die herren,
guten tag, jelly,
ok, die vorredner haben es dir ja bereits praktisch erklärt, wenn du den umgang durch übung (meist sehr schnell) beherrschst, dann stellst du, durch geeignete handstellung, diesen winkel automatisiert ein, ohne gross drüber nachzudenken.
Asphalthaut hat es richtig(er) gesagt, eigentlich muss der winkel der klinge zum haarwinkel, betrachtet werden und möglichst konstant bleiben. aber das sind dann die höheren weihen und geben dir später viel raum für das feintrimming.
nun vielleicht willst du es theoretisch, dann bekommst du es theoretisch:
die rundung des kopfes gibt eine mögliche drehlage des griffes (um maximal ca. 180°) vor. die lage bezeichnet also einen winkel zur hautoberfläche.
die lage null, also der richtige winkel, findet sich, wenn du den hobel mit seinem runden kopfende "senkrecht" (griff auf 90°) auf die haut (zb. wange) aufsetzt und dann den griff so stark zur seite neigst, der hobelkopfrundung folgend, bis du klinge und schaumkante spürst. diese grifflage hältst du nun vorerst konstant.
gleichzeitig ziehst du an dem griff, den ganzen hobel mit dem hobelkopf und der klinge langsam und leicht über die haut. natürlich quer zur klinge, nicht längsseit! nur mit dem eigengewicht des kopfes auflasten, nicht drücken.
wenn du jetzt so ziehst, dann sollten die barthaare fallen.
fallen sie nicht, dann musst du den winkel, also grifflage, verändern.
also du ziehst die klinge nun querschiffs, "dwars", wie der seemann sagt.
die grifflage (= der schnittwinkel) bleibt dabei konstant (vereinfacht betrachtet) zur hautoberfläche, muss also den spärischen rundungen der gesichtsoberfläche folgen. besonders am kinn und am kauleisten muss die grifflage nun also ständig verändert werden.
aber richtige technik ist mehr, als nur der richtige winkel:
sollte der hobel eine klingenvorspannungsverstellung besitzen, die die klinge biegt und damit den seifenspalt vergrössert, dann kannst du "gas geben": der spalt ist eine stellgrösse, die den kontaktwinkelbereich der klinge zur haut verändert.
1. offener spalt = direkterer kontakt zur klinge. damit gründlicher aber auch aggressiver und auch "gefährlicher".
2. geschlossener spalt = klinge verliert kontakt mit der haut, wird zurückgefahren, wird "sanfter", aber auch ungründlicher.
-- Gruss CA.
Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir - für immer. (Konfuzius) Diese Nachricht wurde am 11.06.2012 um 15:43 Uhr von CaptnAhab editiert. |