NassRasur.com-Forum
 
Registrieren || Einloggen || Hilfe/FAQ || Startseite || NassRasur.com-Portal || Suche || Mitgliederliste || Team
[Gast]


Im NassRasur.com-Shop finden Sie
Alles, was Mann für die Rasur braucht
 

Besuchen Sie auch unser Blog:
Alles, was Mann interessiert
 

Erfahren Sie, wie Sie Ihre Bilder auf unserem Server
speichern und direkt hier im Forum zeigen können
 

NassRasur.com-Forum » Sonstige Nassrasurthemen » Zitate » Themenansicht

zum letzten Beitrag dieser Diskussion springen

Autor Thread - Seiten: [ Erste Seite ] ... [ 7 ] [ 8 ] [ 9 ] -10- [ 11 ] [ 12 ] [ 13 ] ... [ Letzte Seite ]
Diskussionsnachricht 000225
30.04.2006, 23:45 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied


Ich muß immer wieder feststellen, daß man unserer Leidenschaft recht häufig Vorurteile entgegenbringt und diese dann auch noch publiziert. Eine edrartige Ungehörigkeit entdeckte ich gerade in einem Buch, aus welchem ich schon mehrfach zitierte.

Nun gut, auch dieses Zitat, vielleicht der letzte Satz aus diesem Buch -ungehörig.

Naßrasur
Ein ziemlich antiquiertes Verfahren, um den Bart zu entfernen. Nichtsdestotrotz geben nicht wenige Männer der Naßrasur den Vorzug vor dem elektrischen Rasieren. Sie sind fest davon überzeugt, daß man den Unterschied auf den ersten Blick erkennt. Das stimmt häufig auch: an den Schnittverletzungen.


aus: "Das Geschenkbuch für den überzeugten Bartträger", Tomus, München 1997, S. 47

Gruß Erik
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000226
01.05.2006, 10:23 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied


Was gibt es schöneres auf der Welt als die Welt selbst zu entdecken?

Von 1803 bis 1806 machte sich ein berühmter russischer Geograph im Auftrag von Zar Alexander I. auf die Reise. Mit der Nadeshda und der Newa führte ihn die Reise zu den Kanarischen Inseln, dann quer über den Atlantik nach Brasilien. Man umrundete Kap Horn, erreichte den Stillen Ozean, Hawaii und schließlich auch Nagasaki.

Heute ist nach diesem Mann eines der größten Segelschiffe benannt, die Krusenstern. (Adam Johann von Krusenstern)

In Japan angekommen, wo man ihn und die Besatzung in gefangenschaftsähnlichen Gewahrsam nahm, machte er auch folgende Beobachtung.

"Das Haar, welches mit einer sehr festen Pomade bestrichen wird, die ihm einen starken Glanz erteilt, ist auf der Mitte des Kopfes zusammengebunden und endet in einem schmalen, stark geölten Zopf, der dicht am Kopf eine krumme Linie nach vorn zu bildet. Die Toilette des Kopfes muß den Japaner viel Zeit kosten, da sie ihn nicht nur täglich ölen und kämmen, sondern ihn auch täglich rasieren. Den Bart rasieren sie sich gar nicht, sondern rupfen täglich die Barthaare mit einer kleinen Zange aus, damit sie nicht wieder wachsen. Diese Zange nebst einem metallischen Spiegel nehmen einen Hauptplatz in dem Taschenbuch jedes Japaners ein. Man kann ihnen eine große Reinlichkeit am Körper nicht absprechen, wenn auch der Nichtgebrauch von Wäsche, ohne welche wir uns keine Reinlichkeit denken können, diesem entgegen zu sein scheint. Nach allem, was wir zu bemerken Gelegenheit hatten, scheint Reinlichkeit überhaupt eine herrschende Eigenschaft der Japaner - und zwar aller Stände - zu sein."

Adam Johann von Krusenstern, "Reise um die Welt", VEB F.A. Brockhaus Verlag Leipzig, 2. Aufl. 1985, S. 118-119

Gruß Erik

Diese Nachricht wurde am 01.05.2006 um 10:23 Uhr von erik kormann editiert.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000227
03.05.2006, 08:16 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied


Die Reisebschreibung des Caspar Schmalkalden, der, in holländischen Diensten stehend, zwischen 1642 und 1645 Brasilien und Chile und einige Zeit später, von 1646 bis 1652, Ostindien bereiste, gehören zu den interessantesten kulturgeschichtlichen Dokumenten aus dem 17. Jahrhundert.

Von den Chilesen
Die Inwohner in Chili sind nicht großer, sondern mittelmäßiger Statur, von Farbe wie die Mestizen, so von einem weißen Vater und schwarzer Mutter gezeuget werden. Etliche sind denen Spaniern untertäning, etliche aber wollen ihnen nicht parieren, sondern ihre eigenen Herrn sein.
Diese schneiden ihr Haar kurz und rupfen ihre Bärte aus, damit sie von ihren Feinden nicht dabei gefasset werden können. (...)


Also ihr Mannspersonen, lasset Euch niemals Bärte wachsen, damit eure Feinde euch nicht daran fassen können.

Einen wunder schönen Tag und die Empfehlung eines wirklich wundervollen Buches.

"Die wundersamen Reisen des Caspar Schmalkalden nach West- und Ostinien 1642-1652", bearbeitet und hrsg. von Wolfgang Joost, VEB F.A. Brockhaus Leipzig, 2. Auflage, 1983, S. 46
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000228
05.05.2006, 07:16 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied


Die Eroberung der Welt war ja eigentlich eine Sache des Abendlandes. Spanier, Portugiesen, Engländer, Holländer usw. machten sich auf, um die Welt zu entdecken. Unzählige Schriften geben Zeugnis von Eroberung und Entdeckungsdrang, doch was, wenn man die Sache andersrum betrachtet?

Mirza Abu Taleb Khan, ein Inder persischer Abstammung, hatte sich um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert auf die Reise begeben und beschrieb nun seinerseits aus dem Blick des Morgenländers uns Europäer.

"Da wird uns von einem Orientalen der Spiegel vorgehalten."

"Der sechste Fehler der Engländer besteht darin, daß sie ihre Zeit mit dem Schlafen, Speisen und Ankleiden verschwenden. Denn neben den notwendigen Waschungen balbieren sie sich allmorgendlich und richten sich das Haar. Dann, dem Gebot der Mode gehorchend, legen sie 25 verschiedene Kleidungsstücke an. Und abgesehen von der Rasur wird dies alles vor dem Abendessen wiederholt, und alle Kleidungsstücke werden zur Nacht abgelegt, so daß nicht weniger denn zwei Stunden dafür aufgewendet werden. Eine Stunde ist dem Frühstück vorbehalten, drei Stunden dem Abendessen, und die drei drauffolgenden Stunden sind dem Tee und der Gesellschaft der Damen gewidmet. Neun Stunden gehören der Nachtruhe, also verbleiben von vierundzwanzig just sechs Stunden für Besuche und Geschäfte. Wird ihnen die Zeitvergeudung vorgehalten, sagen sie: "Was soll man tun?" Also bescheide ich ihnen: Sparet an Eurer Gewandung, traget einfache Kleider; lasset Euch Bärte wachsen und verwendet weniger Zeit auf das Speisen, Trinken und Schlafen."

Mirza Abu Taleb, "Reisen in Asien, Afrika und Europa", Hg. Manfred Rudolph, VEB F.A. Brockhaus Verlag, Leipzig, 1987, S. 136

Diese Nachricht wurde am 05.05.2006 um 07:17 Uhr von erik kormann editiert.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000229
05.05.2006, 21:05 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied


Mensch Leute,

ich segle auf alten Schiffen um die Welt und berichte Euch von meinen Abenteuern mit Krusenstern, dem Caspar Schmalkalden und Mirza Abu Taleb Khan und Ihr sagt kein Wort. Das ist hart.

Vielleicht sollte ich mit den Zitaten etwas geiziger sein? Ist ja `n neuer Trend - die Sache mit dem Geiz.

Diese Nachricht wurde am 05.05.2006 um 21:05 Uhr von erik kormann editiert.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000230
06.05.2006, 05:26 Uhr
Wilm
registriertes Mitglied


Er springt aus dem Bett,... verschlafen?... nein, die Uhr steht bei 04:30,... noch Zeit, aber die innere Unruhe läßt ihn nicht los!
Brote schmieren, frisch machen,... Nö, rasieren um diese Uhrzeit muß nicht sein...
Er fährt ein, mit vielen Kumpels, in den dunklen Schacht,... es ist eng und stickig auf dem kleinen Korb, der ihn 1000m in die Tiefe bringen wird,... irgendwo aus einer Ecke drängt sich der Duft eines Rasierwassers auf,... ja, der hatte es wohl nötig...
Direkt vor Kohle ist sein Job,... noch stickiger, wärmer,... nein eher heiß und der Kohlenstaub nimmt ihm fast den Atem,... aber gleich ist Feierabend!
In der Kaue schäumt er sich den Kohlenstaub vom Körper und Gesicht,... andere stehen schon mit dem Akkurasierer vor dem Spiegel,... doch er freut sich auf zu Hause!
Dort erst schäumt er auf und setzt das Messer an,... und er denkt,... FREIZEIT




Wilm
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000231
06.05.2006, 08:37 Uhr
Achim
registriertes Mitglied


Lieber Erik,

sei ruhig ein wenig sparsam und schone Deine Kräfte. Ich bin mir sicher, diese Rubrik wird leben. Die Chilesen und Japaner, immer auf dieser martialischen Tour unterwegs, von wegen Barthaare ausreissen, sich die Schwerter um die Ohren sensen. Es war einmal im Fachgeschäft Biebl am Marienplatz, einem ca. 16 qm großen Verkaufsraum für Schneid- und Messerwaren en gros und en detail. Ich schaute nach Hobeln und Rasiermessern interessehalber, als plötzlich zwanzig Japaner überfallartig ins Geschäft drangen. Und um nun die bürgerlichen Ängste weiter zu schüren: aufgrund ihrer erschreckenden Rasurmethoden werden sie wohl noch größere Verkaufsräume überfallartig besetzen.

Hier ist wirklich eine höchst amüsante und aufklärende, und auch in bildungspolitischer Hinsicht, feine Sammlung entstanden, die aus interessierten Menschen gewandte Kosmopoliten schmiedet.

Herzliche Grüße
Achim

--
1 goldener

Diese Nachricht wurde am 06.05.2006 um 08:55 Uhr von Achim editiert.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000232
07.05.2006, 19:51 Uhr
Achim
registriertes Mitglied


Hier, im Forum, ist der Ort nicht, wo es muffig riecht. Aber es soll einen derartigen Ort geben.


Kennst du den Ort?

Kennst du den Ort, wo es stets muffig riecht?
Dir feuchte Kälte in den Anzug kriecht?
Wo stolze Flaschen stehen voll des Weins?
Wo Dosen dösen mit dem Schmalz des Schweins?
Wo Spinnen kunstgerecht die Wand >benetzen<,
und wo kein Stuhl ist, sich mal hinzusetzen?
Wo Kohlen frierend in der Ecke liegen?
Wo die Kartoffeln edle Keime kriegen,
die Waschmaschine wäscheharrend steht,
und wo des Wassers Haupthahn leise kräht?
Kennst du den Ort? O, Fremdling sprich!!
Du kennst ihn nicht? - Nun, aber ich!



Heinz Erhardt, Quelle zur Zeit nicht zur Hand.


"Kartoffeln edle Keime kriegen", spannt Ihrs?

--
1 goldener

Diese Nachricht wurde am 07.05.2006 um 20:31 Uhr von Achim editiert.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000233
18.05.2006, 14:36 Uhr
Otthardt
registriertes Mitglied


jetzt dachte ich, ich könnte auch mal ein Zitat bringen, aber dann muss ich feststellen, das der destillierte Rabe schon ziemlich am Anfang genannt wurde. Ich lese einfach das falsche Zeug.
Trotzdem ist dieser thread jetzt mal wieder oben und erweckt vielleicht den ein oder anderen mit neuen Zitaten.

Gruß

Otthardt
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000234
26.05.2006, 08:40 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied


Es wird mal wieder Zeit, etwas zu zitieren und weil der Hobel so eine schöne Sache ist, dachte ich, daß ich was zum Thema Hobel zitieren könnte.

"In Deutschland meldete man dieses Gerät nur wenige Jahre später, 1877, zum Patent an. Eine rege Entwicklungstätigkeit setzte ein, und man ließ sich manch sinnvolle technische Verfeinerung einfallen: So wurde zunächst das umgebogene Blechstück, das als Griff diente, durch einen handlicheren runden Griff ersetzt und das Messerstück von einem richtigen Gehäuse umgeben. Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, schilderte einer der Erfinder, dem ungeübten oder zitternden Manne, oder auch demjenigen, der Runzeln oder sonstige Unebenheiten im Gesicht besitzt, ein Mittel an die Hand zu geben, sich selbst auf bequemste und schnellste Weise rasiren zu können, ohne dabei jemals Gefahr zu laufen, sich zu schneiden. Das Barbieren mit dem herkömmlichen Barbiermesser, gleichviel ob dasselbe eigenhändig oder durch den Barbier erfolgt, bietet bekanntlich keinerlei Annehmlichkeit; (...).
Das Rasiren mit dem Sicherheits-Rasirapparat macht Vergnügen, man freut sich, wie man fast ohne Gebrauch des Spiegels den schwächsten, aber auch den stärksten Bartwuchs ohne fremde Hülfe und gänzlich schmerzlos, sauber und rein auf rauher oder glatter Haut abscheeren kann. Dabei bildet der Apparath ein niedliches Ankleidegeräth für den Herrn."


Ein niedliches Ankleidegerät für den Herrn macht Vergnügen.

aus Frank Gnegel, "Bart ab", S. 42-43
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000235
30.05.2006, 23:17 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied


Da habe ich doch ein schönes Zitat zum Thema Schönheit gefunden!

Madame de Pompadour "Für Zeitgenossen", eine kleine Auswahl aus ihrer umfangreichen Korrespondenz.

Hier eine kurze Antwort auf die Frage, wie man lange schön bleiben kann.

"Seien Sie immer heiter, wenn Sie immer schön bleiben wollen."

und 1762 an den Duc de Choiseul: "Was Deutschland betrifft, so ist alles hoffnungslos."

Gruß Erik

Diese Nachricht wurde am 30.05.2006 um 23:17 Uhr von erik kormann editiert.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000236
08.06.2006, 08:32 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied


Zahlenspiele

"Unter dem Eindruck des außerordentlichen Reklamewesens nahm in den Jahren nach 1908 die Zahl der Männer, die Sicherheitsrasierapparate verwendeten, sprunghaft zu. Stellte Gillette im Jahre 1904 weltweit noch 91.000 Rasierapparate her, so waren es im Folgejahr bereits 277.000. Im Jahre 1906 stieg diese Zahl auf 307.000 Rasierer, 1909 wurden weltweit 386.000 Stück verkauft. Bei den Rasierklingen wuchs die Produktionszahl von 1,2 Millionen Klingen im Jahr 1904 auf 11,9 Mio. im Jahre 1905. 1906 waren es bereits 53,4 Mio und drei Jahre später schon 134,4 Millionen produzierte Klingen. Im Jahre 1911 wurden von Gillette 356,4 Mio. Klingen verkauft und 1914 - zehn Jahre nach der Aufnahme der Serienfertigung - erreichte der Konzern die schwindelerregende Verkaufszahl von 529,6 Mio. Rasierklingen.

aus Frank Gnegel, "Bart ab - zur Geschichte der Selbstrasur", Dumont, Köln, 1995, S. 46-47

Einen schönen Tag,
Gruß Erik
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000237
16.06.2006, 08:24 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied


Da ich jetzt einen Hobel besitze und benutze interessieren mich natürlich auch die Klingen. meine favorisierte Marke ist die ROMI Kantinen-Stolz, da wird die Kartoffel so richtig rund.

"Allein zwischen 1930 und 1940 wurden 873 neue Rasierklingenmarken angemeldet, und der größte Tei der 14 000 beim Reichspatentamt geführten Warenzeichen für Schneidwaren wurde für Rasierklingen verwendet. (...) Es gab 4 verschiedene Klingenstärken von 0,06 mm bis 0,13 mm, mit Langloch oder Dreilochform, verschiedene Arten der Oberflächen behandlung vom Vernickeln bis hin zum Vergolden, eine Anzahl von Schliffarten für die Schneiden vom Breit- über den Keil- bis zum Hohlschliff sowie hand- oder maschinenabgezogene Klingen.
(...)
Die große Zahl deutscher Hersteller führte zu hohen Überkapazitäten, diese wiederum führten zu heftigen Preiskämpfen, die bei vielen kleinen Herstellern dann eine sinkende Klingenqualität zur Folge hatten. Viele Konsumenten verwendeten eine Klinge nur ein- oder zweimal. Eine gute rasierklinge hatte eine Lebensdauer von 5, maximal 15 Rasuren."


Die im Buch gezeigten Abbildungen sind ausgesprochen lustig und verweisen auf einen hohen Einfallsreichtum, beosnders bei den Namensschöpfungen, z.B. MOND EXTRA, ROMI-Gelbe Zauberklinge, oder Kraftfahrer-Stolz, natürlich auch Kanonerie-Stolz.

aus Frank Gnegels "Bart ab", S. 57-58

Gruß Erik
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000238
16.06.2006, 17:11 Uhr
Darokthar
registriertes Mitglied


Dazu habe ich auch noch ein Zitat aus dem Buch Homo Faber von Max Frisch.

Während eines Flugzeugabsturzes in der Wüste gehen dem "Held" aus dem Buch folgende Gedanken zur täglichen Rasur durch den Kopf:

"... Ich fühle mich nicht wohl, wenn unrasiert; nicht wegen der Leute,
sondern meinetwegen. Ich habe dann das Gefühl, ich werde etwas
wie eine Pflanze, wenn ich nicht rasiert bin, und ich greife
unwillkürlich an mein Kinn. Ich holte meinen Apparat und
versuchte alles mögliche, beziehungsweise unmögliche, denn ohne
elektrischen Strom ist mit diesem Apparat ja nichts zu machen,
das weiß ich - das war es ja, was mich nervös machte: daß es in
der Wüste keinen Strom gibt, kein Telefon, keinen Stecker, nichts..."


Hätte er ein Messer dabei gehabt, hätte es ihm nur an Wasser gemangelt :-)

In Homo Faber sind übrigens noch mehrere Zitate zum Thema Rasur.

Diese Nachricht wurde am 16.06.2006 um 17:29 Uhr von Darokthar editiert.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000239
17.06.2006, 07:27 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied


Bitte, bitte lieber Darokthar,
mache so weiter. Auf dieses Zitat habe ich schon lange gewartet. Ich war nur zu faul, um im Keller nach Max zu suchen, den ich aus Platzgründen ausgelagert hatte.
Ein schönes Wochenende,
Gruß Erik
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000240
17.06.2006, 11:10 Uhr
Darokthar
registriertes Mitglied


Hier ein Zitat von Wilhelm Busch aus einer Autobiographie. Die übrigens hier online gelesen werden kann:
www.wilhelm-busch.de/index.php?pageID=46

Den Wirt lernt Busch mit neun Jahren kennen, als er zum Bruder seiner Mutter zieht.

...Auch der Wirt des Ortes, weil er ein Piano besaß, wurde bald mein guter Bekannter. Er war rauh wie Esau. Ununterbrochen kroch das schwarze Haar in die Krawatte und aus den Ärmeln wieder heraus bis dicht an die Fingernägel. Beim Rasieren mußte er weinen, denn das Jahr 48 (1848), welches selbst den widerspenstigsten Bärten die Freiheit gab, war noch nicht erschienen...

Hat jemand eine Idee, warum vor 1848 die Bärte nicht frei getragen werden konnten? Im Jahr 1848 kam es in Deutschland zur Märzrevolution, wurde den Männern davor vorgeschrieben in welcher Weise der Bart zu tragen war?
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000241
18.06.2006, 23:18 Uhr
Achim
registriertes Mitglied


Bei dieser Hitze fällt das Einschlafen schwer, auf dem Nachttisch liegt Tucholsky:

"Eine Parfumflasche ist zerbrochen, das gute alte Laken hat einen grünlichen Fleck, ein Geruch steigt auf, und jetzt erinnert sich die Nase. Die hat das beste Gedächtnis von allen! Sie bewahrt Tage auf und ganze Lebenszeiten; Personen, Strandbilder, Lieder, Verse, an die du nie mehr gedacht hast, sind auf einmal da, sind ganz lebendig, guten Tag! Guten Tag, sagst du überrascht, ziehst den alten Geruch noch einmal ein, aber nach dem ersten Aufblitzen der Erinnerung kommt dann nicht mehr viel, denn was nicht gleich wieder da ist, kommt nie mehr. Schade um das Parfum, übrigens. Die Flasche hat unten ein häßlich gezacktes Loch, es sieht fast so aus, wie etwas, daraus das Leben entwichen ist...Also das ist dummer Aberglaube, es ist ganz einfach eine zerbrochene Flasche."

Kurt Tucholsky: "Koffer auspacken" geschrieben 1927, Gesammelte Werke Band 5 - Rowohlt-Verlag, 1975, Seite 154.

Mit besten Grüßen
Achim

--
1 goldener

Diese Nachricht wurde am 18.06.2006 um 23:21 Uhr von Achim editiert.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000242
23.06.2006, 22:30 Uhr
Achim
registriertes Mitglied


Das muß ein Werbespruch von Gillette gewesen sein. Überraschend trug eine Frau mir diesen Vers vor. Ich staunte nicht schlecht und mochte sie stantepede.

Schneide Eins rasiert sehr gut
noch einmal es die Zweite tut.
So gründlich, so gründlich, so glatt,
weil der G II zwei Schneiden hat.


Und?

Gruß
Achim

--
1 goldener

Diese Nachricht wurde am 23.06.2006 um 22:31 Uhr von Achim editiert.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000243
23.06.2006, 22:50 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied


Klasse Achim,ich stehe am Computer und spende Beifall. Ich trampele mit den Füßen und auch Mausi ist aufgesprungen. Nichts hält uns mehr auf den Sitzen und im Chor rufen wir: ZUGABE, ZUGABE.

Ein schönes Wochenende,
Gruß Erik
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000244
26.06.2006, 19:06 Uhr
Achim
registriertes Mitglied


Aus dem ISUV/VDU-Report vom Juni 2006/2 Nr. 108. Hier gehr man ebenfalls der Frage nach, wer oder was ein Mann ist: Einsamer Wolf oder was?

"Wie aber der Einsamkeit entkommen, das Image einsamer Wolf ablegen und wieder zum Wolf werden? - Nun, der Duft macht's. Parfümierte Männer sind einer repräsentativen Umfrage in der "Apotheken Umschau" zufolge bei Frauen äußerst beliebt. 83 % der befragten Frauen finden, dass ein guter Männerduft eindeutig anziehend wirkt. Demnach halten 86 % der Frauen duftende Männer für gepflegter, 63 % attestieren ihnen mehr Stil, gar 59 % halten sie für verführerischer. aber immerhin 14 % der Frauen meinen, Männer, die Düfte verwenden, machten sie misstrauisch."

Bitte schön.

Gruß Achim

--
1 goldener
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000245
27.06.2006, 21:16 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied


Lieber Herr Achim,
und was denken Sie? Macht es Sie verführerischer, oder sollte Frau misstrauisch sein?

Wunderbares Zitat. Dank und Gruß nach München.

Ihr Erik
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000246
27.06.2006, 21:52 Uhr
Achim
registriertes Mitglied


Mein lieber Herr Erik,

SIE ahnen die Antwort: Alle meine Kostbarkeiten machen mich verführerischer. Also haben die Frauen allen Grund misstrauisch zu sein.

Bis in Bälde Ihr Mann aus München mit den herzlichsten Grüßen nach Berlin.

Achim

--
1 goldener

Diese Nachricht wurde am 27.06.2006 um 21:52 Uhr von Achim editiert.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000247
30.06.2006, 07:47 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied


Achtung, Erik zitiert!

"Es gibt übrigens ein Paradoxon, daß ich nie herausbekommen habe!" sagte Alice. "Vielleicht kannst Du mir helfen?"

"Natürlich, das mache ich gern", sagte Gogglemoggel stolz. "Ich kann jedes Rätsel lösen, das je erdacht wurde, und noch viele andere, die noch keinem eingefallen sind. Was ist dein Problem?"

"Es ist das Barbier-Paradoxon," eröffnete ihm Alice. "Ein bestimmter Barbier in einer kleinen Stadt rasiert all die Einwohner, die sich nicht selbst rasieren, und rasiert niemals einen Einwohner, der sich selbst rasiert. Rasiert der Barbier sich selbst oder nicht?"



Damit hier niemand nachschauen kann, wird diese Quelle noch nicht verraten. Morgen geht es mit diesem Zitat weiter. denn wie Ihr Euch sicher denken könnt, hat Gogglemoggel etwas zu dick aufgetragen. Des Rätsel Lösung ist nicht so leicht.
Die möglichen Denkergebnisse bitte nicht in dieser den Zitaten vorbehaltenen Rubrik veröffentlichen! Bis morgen, Gruß Erik

Diese Nachricht wurde am 30.06.2006 um 07:48 Uhr von erik kormann editiert.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000248
01.07.2006, 15:46 Uhr
Achim
registriertes Mitglied


Robert Gernhardt ist von uns gegangen. Das ist traurig. Viele Gedichte, Cartoons, Geschichten und wunderbare Bilder hat er uns hinterlassen. Erik hat zu Beginn dieser Zitatensammlung ein Gedicht von Robert Gernhardt hier eingstellt. Hier noch einmal:

"Seife -

Wasser ist zum Waschen da.
Doch was sollen Seifen?
Wer nicht ganz vernagelt ist,
wird das rasch begreifen:

Seife ist handlich. Seife riecht gut.
Nur Katzen meinen, daß sie`s nicht tut.

Seife ist eckig. Seife wird rund.
Ein Mensch ohne Seife kommt auf den Hund.

Seife braucht Wasser. Seife ist glatt.
Schlecht dran, wer drauftritt,
gut, wer sie hat.

Seife will schäumen,
Seife macht rein.
Wer sich nicht einseift,
endet als Schwe... r
zu ertragender Zeitgenosse."


--
1 goldener

Diese Nachricht wurde am 01.07.2006 um 15:47 Uhr von Achim editiert.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000249
03.07.2006, 08:32 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied


Weiter mit dem Barbier-Paradoxon, was allerdings in der Auflösung etwas langweilig ist. Aber angefangen ist angefangen und deshalb mach ich weiter.

"Oh, das gehört zu den alten Bekannten und ist dazu noch ein sehr leichtes" lachte Goggelmoggel.
"Ich kann mir keine Lösung vorstellen!" sagte Alice. "Ich habe darüber nachgedacht, bin aber nicht weit gekommen! Wenn der Barbier sich selbst rasiert, verletzt er seine Regel, indem er jemanden rasiert, der sich selbst rasiert. Wenn er sich nicht selbst rasiert, gehört er zu denen, die sich nicht selbst rasieren, und da er all diese Leute rasiert, muß er auch sich selbst rasieren. Ob er sich also rasiert oder nicht, in jedem Fall stößt man auf einen Widerspruch! Man kommt auch nicht dadurch heraus, daß man sagt: Es ist weder wahr noch falsch, daß er sich selbst rasiert, denn es muß entweder wahr oder falsch sein, daß er sich selbst rasiert."

Diese Nachricht wurde am 03.07.2006 um 08:32 Uhr von erik kormann editiert.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Seiten: [ Erste Seite ] ... [ 7 ] [ 8 ] [ 9 ] -10- [ 11 ] [ 12 ] [ 13 ] ... [ Letzte Seite ]     [ Sonstige Nassrasurthemen ]  

NassRasur.com-Portal  |  Impressum  |  Datenschutz

powered by ThWboard
(with modifications by Stefan P. Wolf)

© by Paul Baecher & Felix Gonschorek
(modifications © by Stefan P. Wolf)