Diskussionsnachricht 000270
16.06.2018, 18:49 Uhr
~carnap
Gast
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Mittlerweile kann ich von Direktvergleichen berichten.
1. Li: Parker Variant, re: Progress -- beide mit Stufe 1:
Mit dem Strich arbeiten beide Hobel sanft, der Progress gibt aber deutliches Feedback. Gegen den Strich ist der Parker weicher, aber auch weniger direkt als der Progress. Mit diesem ist auf der rechten Seite eine erstaunlich nachhaltige Rasur möglich. Auch gegen den Strich gibt der Progress mehr Feedback, er ist auch ein wenig rauer und zugleich gründlicher. Der Parker liegt sehr gut in der Hand, aber auch der Progress lässt sich gut führen.
2. Li: Progress Stufe 1, re: Parker Stufe 2:
Mit dem Strich rasieren beide Hobel ausgesprochen sanft. Gegen den Strich gibt der Progress mehr Feedback, der Parker fühlt sich weicher an und zugleich etwas schärfer. Die Kopfgeometrie des Parker ist sehr interessant.
Mit beiden Hobeln bekomme ich fast ein BBS-Ergebnis hin. Der Parker mit Stufe 2 rasiert geringfügig gründlicher als der Progress mit Stufe 1.
3. Li: Parker Variant Stufe 2; re: Progress 500 Stufe 1,5:
Mit dem Strich arbeiten beide Hobel bereits effektiv, beide geben deutliches Feedback. Der Parker liegt aufgrund seines Gewichtes sehr gut in der Hand. Gegen den Strich wirkt der Parker geringfügig weicher, piekst aber ab und zu. Der Progress tut das nicht, er macht eher einen griffigen Eindruck („rau“ wäre zu viel gesagt).
Mit beiden ist bereits auf diesen Stufen eine nahezu gründliche Rasur (BBS) möglich, das macht beide für mich zu Spitzenhobeln. Ausnahme: Unterhalb der Unterlippe funktioniert eine gründliche Rasur nur mit einem deutlich direkteren Hobel (ATT H1, R41). Am Abend zeigt sich, dass der Progress um einen Deut gründlicher rasiert als der Parker.
Beim Ausputzen schenken sich beide nichts, der Progress lässt sich an der Kinnpartie ein wenig leichter führen. Trimmen funktioniert mit beiden, mit dem Progress aber etwas besser.
4. Li: Progress 500 Stufe 2; re: Parker Variant Stufe 2,5:
Mit dem Strich schneiden beide Hobel sanft und sehr angenehm und gründlich. Gegen den Strich bemerkt man, dass der Parker um einen Deut weniger direkt ist. Die Rasur gegen den Strich ist aufgrund seiner Kopfgeometrie weicher. Mit beiden Hobeln ist eine gründliche Rasur möglich. Mit dem Parker lassen sich die kritischen Stellen (Halsbereich) sehr angenehm ausputzen, ohne die Haut dabei zu strapazieren. Der Progress ist geringfügig gründlicher, ist aber rauer und gibt mehr Feedback.
Beide Hobel liegen ausgezeichnet in der Hand. Beim Ausputzen im Kinnbereich lassen sich beide Geräte sehr gut führen, der kurze Griff des Progress sagt mir aber mehr zu. Mit dem Progress fällt das kleinflächige Ausputzen leichter: Ich erhalte sofort Rückmeldung, wie gut die Barthaare abgeschnitten werden. Der Parker schlägt sich hier ausgesprochen gut, aber nicht so gut wie der Progress. Ähnlich beim Trimmen: Das ist mit dem Parker gut möglich, mit dem Progress funktioniert es noch besser.
5. Li: Parker Variant Stufe 3, re: Progress 500 Stufe 2:
Mit dem Strich sind beide beide Geräte bereits recht direkt, geben reichlich Feedback, sind aber nicht rau.
Gegen den Strich fühlen sich beide angenehm griffig an. Ich bemerke, dass das Barthaar direkt abgeschnitten wird und muss mit keinem der Hobel mehrmals über dieselbe Stelle gehen. Während der Rasur wirken beide Hobel gleich gründlich, der Parker hat eine andere Kopfgeometrie, irgendwie fühlt er sich weniger direkt an.
Sehr schwer zu beurteilen, welcher Hobel besser ist. Sie sind jeweils anders, schenken sich aber nicht viel.
Trimmen funktioniert mit dem Parker so einigermaßen, mit dem Progress aber besser.
Derzeit würde ich also sagen: Progress 1 entspricht etwa Parker 2 (so 1 : 1,8) ;-) Diese Nachricht wurde am 16.06.2018 um 20:34 Uhr von carnap editiert. |