Diskussionsnachricht 000104
28.10.2013, 23:25 Uhr
kinkjc
registriertes Mitglied
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noir schrieb:
Zitat: | kinkjc schrieb:
Zitat: | noir schrieb:
Zitat: | Tja dieses Thema wird sogar in der Industrie gerne mal übersehen...
Ich will jetzt keinen Namen nennen, aber selbst der 3. größte Automobilhersteller verschraubt gerne mal Alukörper (z.B. Achsschenkel) mit Stahlschrauben. Wenn man dann mal was tauschen möchte braucht man den großen Hammer.
@Drill Instructor
Das Bild finde ich nur zu gut! Diese angelaufene Klinge mit der Aufschrift "SUPER STAINLESS"...
Zum Tathergang möchte ich mich besser nicht äußern, da gibts sicherlich verschiedenste Theorien.
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Na ja, ich hätte jetzt kein gutes Gefühl, wenn sie die Achsschenkel mit Aluminiumschrauben befestigen, egal welcher Legierung!! Und ich weiß nicht, ob das überhaupt eine leitende Verbindung gibt, weil die Alulegierung an Luft sofort eine Oxydschicht bildet, die es ja auch nicht (weiter) rosten läßt, weil die Alumiumoxydschicht sehr wiederstandsfähig ist. Also wage ich zu bezweifeln, dass es eine Spannungsreihe gibt, für die es eine leitende Verbindung braucht. Aber Werkstoffkunde und Chemie...
Und was mache ich hier überhaupt bei den Hobelfuzzis? :-)
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Wage es besser nicht.
Die Spannungsreihe von Alu und Stahl ist definitiv vorhanden und kann auch nicht weggeredet werden...
Schau dir doch mal die Spannungsreihen an, dort wirst du sehen, dass Stahl (je nachdem, ob Fe2+ oder Fe3+), um -0,1V - -0,5V (kaufmännisch gerundet ) als Normalpotential aufweist. Während Aluminium ca. -1,66V aufweist.
In diesem Fall kannst du schön sehen, dass Aluminium das edlerer von beiden Metallen ist. Nun ist es so, dass bei der elektrochemischen Korrosion immer das unedlere Metall korrodiert, also kann hier gar keine Rede von irgendwelchen Oxiden des Alus sein. Der Stahl korrodiert, da auch in der Aluoxidschicht Alu drin ist, ist doch logisch. Hier ist es besonders wichtig zu erkennen, dass Korrosion nicht dasselbe bedeutet wie Rost.
Und genauso und nicht anders verhalten sich die Legierungen in euren Klingen und Hobeln und und und. Als wenn es da plötzlich einen Unterschied geben würde. Verschiedene Seifen usw. könnten sicherlich über einen sehr sehr langen Zeitraum die Metalle zum korrodieren bringen, aber dafür müsste der Hobel mit Klinge ja permanent in einer Lauge oder Säure eingetunkt sein.
Diese elektrochem. Korrosion entsteht schon bei Luftfeuchtigkeit und ich nehme mal an eure Hobel befinden sich im Bad und weiterhin nehme ich an in euren Bädern herrscht eine höhere Luftfeuchtigkeit als in anderen Räumen.
Die Klinge aus dem Hobel zu nehmen ist sicherlich das sinnvollste, denn die Korrosion kann nur stattfinden, wenn sich auch die unterschiedlichen Metalle berühren.
Naja ich wünsche dir kinkjc, dass du dich vorher informierst bevor du wagst. Ich habe mit Sicherheit keinen Grund mir sowas auszudenken und dann auch noch hier zu posten. Im Gegenteil diese Aussage beruht sogar auf eigener Erfahrung und du wagst es zu bezweifeln
Das Internet wird dein Verbündeter sein, bei der Suche nach der Wahrheit!
Danke.
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Ich weiß was eine Spannungsreihe der Elemente ist, haben sie mich in allen Ausbildungen und Studiengängen in irgendwelchen Nebenfächern zugetextet. Ein Bildungsbürger hat solche Basics ohne Google immer auf der Pfanne Das wollte ich gar nicht anzweifeln, sondern:
a) Die Festigkeit von Aluminiumlegierungen als Bolzen in einem Achschenkel.
b) Braucht es um zu einem Ladungsausgleich zu kommen ein leitendes Medium und ich habe die Aluminiumoxydschicht als Leiter in Frage gestellt.
c)Wenn die Autoindustrie wirklich an Achschenkeln legierte Alubolzen verwendet, dann würde ich behaupten, dass sich da keiner "opfert, sondern diese Probleme mit dem Lösen des Bolzen ein Effekt dieser anfänglichen Oxydschicht ist, wo sich danach aber nix weiter vom Alu auflöst.
d) Und Rosten beschreibt umgangssprachlich den selben Effekt wie die Oxidation - oder irre ich mich? Die Reaktion mit dem Sauerstoff und die Bildung eines Salzes, zumindest beim Alu, was die Oberfläche vor dem weiteren Kontakt mit dem Sauerstoff abschließt und die weitere Oxidation stoppt.
e) Wirklich sicher, dass wir hier über Volt sprechen und nicht Elektronenvolt, weil 1,66 Volt aus dem Ladungsgefälle von Alu wäre schon ein Riesenpotential. Aber jetzt kommt die Sache mit den Jahren des Vergessens und das es Nebenfächer waren.
Und ich opfer mich jetzt nicht mehr auf, egal wer recht hat, weil ich schon wieder völlig neben der Spur bin, auch wenn das Thema interessant ist - melde mich bei den rostenden Hobelfuzzis, pardon, Klingen der Hobelfuzzis, ab.
Und Tschüß und Gnade,
Euer kinkjc
-- kinkjc - wie einst die Cäsaren: "Er kam, sah und rasierte!" Die Dekadenz kommt auch nicht von ungefähr! Diese Nachricht wurde am 28.10.2013 um 23:47 Uhr von kinkjc editiert. |