Diskussionsnachricht 000126
22.04.2017, 16:54 Uhr
Rainer Zufall
registriertes Mitglied
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Vor längerer Zeit habe ich über den Mitgliederhandel einen Timor 1350 mit Edelstahlgriff erworben...und kam nicht so wirklich mit ihm zurecht, so dass er leider gehen musste. Wie ich jetzt festgestellt habe, lag es am schweren Griff mit seinem Knubbel am Ende. Nach vielen positiven Berichten hier und im Nachbarforum bin ich zur Tat geschritten und habe mir nochmals einen Kopf mit geschlossener Schaumkante bestellt. Als Griff wurde der Mühle R89-Griff ausgewählt...und los ging es.
Tja, was soll ich lange schreiben...es war und ist einfach fantastisch! Der Timor ist unfassbar sanft und effektiv zugleich. Bestückt mit einer ASP hinterläßt er nichts als eine BBS-Glätte sondergleichen bei mir. Und das reproduzierbar. Ich bin schlichtweg begeistert. Der Merkur CC ist sehr sanft...aber nicht so gründlich und nachhaltig, während der Mühle R89 bzw. EJ DE89 gründlicher aber auch aggressiver ist. Einzig der Rockwell 6S kommt an das Ergebnis mit Platte Nr. 4 heran, aber auch nicht ganz. Das hatte ich nicht erwartet und somit gibt es für mich eine neue Nummer 1 unter meinen Hobeln.
Ich denke, der Timor wird von vielen unterschätzt (zähle mich auch dazu), vor allem gegenüber den bekannteren Modellen von Mühle, Merkur oder Edwin Jagger.
Gerade einem Hobel-Beginner (aber selbstverständlich auch einem "Profi"), würde ich vor allem dieses Modell vobehaltlos empfehlen. Sanft und gründlich zugleich - was will MANN mehr.
Einzig mit denen vom Hersteller angebotenen Griffen habe ich meine Probleme. Zu schwer (Grifflastigkeit - ich bevorzuge eher eine Kopflastigkeit), Holz im Griff (wie sieht es da in Zusammenhang mit Wasser und Seife nach Jahren aus bzw. Pflegeaufwand), sowie für mich zu dünne Griffe, haben mich zu meiner oben genannten Alternative gebracht, die für mich den Erfolg ausgemacht hat. |