Diskussionsnachricht 000000
06.03.2011, 12:43 Uhr
Doc.Kiwani
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Hallo Zusammen,
da ich als Anfänger den Anspruch hatte meine Messer selber zu schärfen und auch im Netz auf Fang nach günstigen Gelegeheiten war, stellte sich für mich rasch die Frage:
Wie teste ich meinen Erfolg beim Schärfen??
Die Tips im Forum waren sehr hilfreich aber nach den ersten (Fehl)Versuchen wurde mir rasch klar, dass ein gutes Endergebnis von den ersten und nicht den letzten Schärfvorgängen abhängt. Das was man am Anfang versäumt, kann man hinterher eben nicht mehr ausgleichen.
Also was tun?
Ich habe mich von den tollen Bildern von Bartisto inspirieren lassen (dem Meister an dieser Stelle ein großes Lob für seinen unermüdlichen Eifer Neulingen was beizubringen). Ich wollte sehen, was ich da anstelle...
Den Haartest finde ich zwar ganz praktisch, aber letzlich nur ein grobes Mittel. Selbst wenn man, wie empfohlen, an mehreren Stellen testet (z.B. alle 2 cm) prüft man nur einen kleinen Teil der Schneide und kann nicht wirklich sicher sagen, ob man alle Scharten und Unebenheiten ausgeglichen hat.
Ich war also auf Erkundungstour im Netz und bin fündig geworden.
Es gibt inzwischen recht billige USB Mikroskope für ca. 50 Euro, die einem eine Super Vergrößerung bis zum 200fachen des Orginals liefern. Diese schließt man einfach ans Laptop oder den Compi an, Software instalieren und los geht´s. Das Teil ist ca. so groß wie ein Deoroller und man hält es einfach in der Hand. Die Vergrößerung verstellt man an einem Drehrad und es hat eine Beleuchtung, die man ebenfalls regeln kann, sodass man immer genug Licht auf dem Objekt hat. Man muss nach Instalation erst ein bisschen experimentieren, wie man die Schärfe un den Abstand zum Objekt richtig justiert aber jeder, der schon mal mikroskopiert hat, kennt das Problem und Ausdauer ist einen Nassrasierer ja ins Blut gegeben, oder?
Hier ein paar Beispielbilder:
Ich habe ein altes Messer (No-name, keine Marke, gebraucht) im Netz billig zum Üben erstanden. Guckst Du hier:
www.fotos-hochladen.net/uploads/sogefischt1vi0eawdto.jpg
und mir die Klinge angeguckt. Sah echt schlimm aus:
www.fotos-hochladen.net/uploads/1unbehandeltgumojblqsk.jpg
Danach ging es auf den 1000er Stein. Das hat zugegebener Maßen etwas gedauert, aber die Kontrollen zwischendurch haben mir immer gezeigt wie weit ich war. Zuletzt sah es dann so aus:
img3.fotos-hochladen.net/uploads/1000steinpnhif9dv6q.jpg
Danach weiter auf den 3000er Stein:
www.fotos-hochladen.net/uploads/3000steinjn8lop7cmk.jpg
Auf den 6000er Stein:
www.fotos-hochladen.net/uploads/6000steindstxgv13i6.jpg
Und schließlich den 8000er Stein:
www.fotos-hochladen.net/uploads/8000steincefuzy5grl.jpg
Nach dem Schleifriemen sah das alte Schätzchen dann so aus und man kann sehr gut die Wade erkennen:
img3.fotos-hochladen.net/uploads/schleifriemenj8bt1ckwov.jpg
Das Messer besteht problemlos den Haartest, aber den Hauptvorteil sehe ich darin am Kopf und in Erlnähe die Schneide wirklich durchgängig begutachten zu können.
Die Bilder zeigen meiner Meinung nach, dass auch ein Anfänger mit einer Kontrolle die Schärftechnik einfach und ohne Frust lernen kann. Wenn ich es kann, kann es jeder!
Zu den Kosten muss ich sagen, ich habe auch erst überlegt aber andererseits: Mit Steinen, Rasiermesser und Zubehör liegt amn schnell bei 200-300 Euro und wenn einen dann beim Rasieren später die Lust verlässt, weil man einfach den Dreh beim Schärfen nicht rauskriegt, finde ich so ein nützliches Gerät eine echt gute Geldanlage.
Mich würde Eure Meinung interessieren. Findet Ihr das Prüfen der Klinge per Mikroskop zu überzogen oder interessant?
Liebe Grüße an Alle,
Stephan
If you got a hammer, everything looks like a nail...
-- Mühle Silberspitz Dovo 5/8 + Dorko 6/8 Merkur 34c Einige Diese Nachricht wurde am 06.03.2011 um 13:03 Uhr von Doc.Kiwani editiert. |