Diskussionsnachricht 000000
23.03.2004, 17:10 Uhr
~Andi R.
Gast
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Es könnte vielleicht interessant werden, wenn man die Rasurgewohnheiten historischer Männer - soweit bekannt - hier einmal zusammentragen würde. Ich beginne mit zwei, die mir eben eingefallen sind:
SCHOPENHAUER war ein übersensibler Mann und darum kostete ihn der Gang zum Barbier Selbstüberwindung. Weiß er denn, ob man ihm nicht die Kehle durschschneiden will? Aus diesem Grund rasierte er sich wahrscheinlich meistens selbst; sein persönlicher Nachlass beinhaltet neben 1375 Büchern und Sammelbänden, Briefen, wenigem Mobiliar, Eßbesteck und Flöte auch ein Rasiermesser.
Dazu noch eine Anekdote: Arthur Schopenhauer war nicht immer gerade redselig. Einmal ließ er sich bei seinem Stammfriseur nieder und sagte zu dem Figaro: "So kurz wie möglich, alle drei!". "Alle drei", echote der Friseur staunend, "welche drei?". "Natürlich die Haare, den Bart und", klärte Schopenhauer den Frager auf, "Ihre Anpreisungen...".
HITLER benutzte, wie sein Kammerdiener Krause verriet, immer zwei Rasierapparate. Krause: "Das war ungewöhnlich, denn ne Klinge schneidet ja beim zweiten Mal besser als beim ersten Mal". Später dann, als er - immer mehr einem Roboter ähnlich - zusammengekauert im Führerbunker in Berlin saß, mit Zuckungen im linken Arm, mit halbgelähmtem linken Bein und hoffnungslos abhängig von Drogen (Dr. Schenck, Arzt bei Hitler: "lebender Leichnam, tote Seele"), konnte er sich nicht mehr allein rasieren. |