Diskussionsnachricht 000018
11.06.2007, 11:06 Uhr
pereno
registriertes Mitglied
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Hallo Gemeinde!
Ganz allgemein meine Erfahrung nach etwa 4 Monaten Messerrasur: Es ist schon ein dicker Hund, man kauft sich als Anfänger ein Messer eines bekannten Herstellers um das Vorhaben dann gleich wieder an den Nagel zu hängen. Ich hab noch kein Dovo-Messer erlebt, dass frisch gekauft brauchbar ist. Wenn ich nicht auf das Forum hier gestoßen wäre, hätt ich den ganzen Kram wieder aufgegeben. Dabei ist Messerrasur das schönste Erlebnis, wenn man es beherrscht und das richtige Werkzeug hat. Gut, die Haut muss sich an die Behandlung erst gewöhnen, das dauerte bei mir etwa sechs Wochen. Aber erst, als ich mir in der Bucht einige Rasiermesser aus alter Fertigung geholt hatte. Da war dann auch ein gebrauchtes mit (halbhohlem?) Schliff dabei, das taugt also überhaupt nicht. Man sollte dem Hoof auch mal sagen, dass sein Vorschlag mit halbhohlen Messern zu beginnen etwas weit von der Realität weg ist. Und da war dann noch mein Nachbar, ein alter Friseurmeister, der mir gut weiterhalf. Das Messer sollte also nicht nur den richtigen Winkel zur Hautoberfläche haben, sondern auch etwas schräggestellt angesetzt werden. Dadurch ergibt sich eine weniger schabende, denn eher eine schneidende Bewegung für das Haar. Anfangs gab es schon noch einige Schnitzer, wenn man etwas zögerlich zog, unterbrach und dann weiterziehen wollte, aber es war recht schnell gelernt und und nun geht das wie das "Nudelschmalzen" wie der Niederbayer so schön sagt. Auch das Schärfen ist dank Eurer Anleitung und dem Thüringer Stein vom Hoof kein Problem mehr, ich hab sogar die rostfreien Dovo-Messer scharf bekommen. Was soll ich noch sagen, es ist ein erhebendes Gefühl, diese Technik soweit zu beherrschen, dass man ohne größere Verletzungen sauber Rasiert den Tag beginnen kann. Nur wenn ich es ganz eilig hab, nehm ich noch den Systemrasierer und hoffe, dass ich das Messer noch lange ruhig führen kann.
b.g.
pereno |