Diskussionsnachricht 000021
09.12.2016, 19:44 Uhr
Jazzman2009
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Der neue Parker Variante Adjustable ist da. Gegen jede Vernunft hatte ich den Hobel vor 14 Tagen in den USA bestellt. Wer viel Porto zahlt, darf auch weiter bluten dachte sich die liebe Post und hat mir den Hobel natürlich nicht nach Hause geliefert und im Zollamt Düsseldorf hinterlegt. Also 10 KM hin 30 Minuten rumhampeln und 10 KM zurück. Als kleiner Bonus darf man ab einem Wert von 22 Euro natürlich auch noch die Mehrwertsteuer zahlen und als Superbonus natürlich auf den Wert des Hobels inklusive der Versandkosten. Kurzum auf 72,58 Euro halt eben Schlappe 13,79 Euro drauf. Das hier nur mal so eben erwähnt, falls noch wer einen Kurzschluss hat.
Der Hobel kommt gut verpackt in einer unspektakulären Verpackung an, sprich Kartonschachtel umgeben mit Füllmaterial. Das Aussehen muß ich nicht beschreiben, da sind ja schon Bilder im Internet.
Die technischen Daten (für Puristen und Statistiker, damit es eine ausgewogene Rasur wird):
Gewicht 110 Gramm entgegen dem Progress mit 90 Gramm (Ok Stand schon mal wo).
Kopfplatte 21 Gramm gegenüber Progress 17 Gramm.
Länge 103 mm gegen 89 mm
Durchmesser Schaft 12 mm gegenüber 12,5 mm beim Progress.
Kopflänge und Breite sind identisch mit Progress.
Interessant vielleicht: Das Gleichgewicht beim Parker stellt sich ca nach 45 mm vom Kopf aus ein, beim Progress schon bei 33 mm. Soll heißen, das Mehrgewicht liegt nicht am Kopf des Rasierers.
In der Hand merkt man, dass der Hobel 20 Gramm schwerer ist, was mir persönlich egal ist.
Das Finish ist sauber gearbeitet, einzig das die Zahlen nicht in schwarz oder die Striche am Kopf des Hobels sind, ist ein kleines Manko.
Im ungeladenen Zustand stellt sich der Hobel kurz vor die + Position, was beim Progress (habe zwei) unterschiedlich ist und zumindest bei mir auf 5 runtergeht. Mit Klinge dreht er sich auf 1/2 runter, also etwas weniger als ohne Klinge.
Wofür war der Hobel noch mal? Ach ja zur Rasur. Also bin ich heute morgen nach meinem Ausflug zum Zoll, doch noch glatt unrasiert gewesen. Welch passender Zufall. Somit zur Tat geschritten. Den Hobel mit einer Astra Platinum bestückt, auf Stufe 2 1/2 gestellt, als Meissner Tremonia Fan, dann doch die Klar Klassik Rasierseife ( die mir förmlich durch das Nassrasurforum aufgezwungen wurde) mit dem Rasierpinsel aufgeschäumt und los.
Bei den ersten Zügen mit dem Strich dachte ich erst der Hobel ist ein bisschen bissig, aber das kommt durch den Sound den der Hobel abgibt, so ein Feedbacksound (ich liebe die deutsche Sprache) der Klinge, leicht metallisch, schwer zu beschreiben. Um es kurz zu machen: Alle 3 Durchgänge gestalteten sich sanft und angenehm. Resultat: So sauber wie ein Progress, der es ja vorher auch getan hat.
Stellt sich die Frage, ob es sich lohnt den neuen Parker zu kaufen. Nun ja, dass muss jeder für sich entscheiden. Wer noch keinen einstellbaren Hobel hat, für den ist es auf jeden Fall eine Überlegung wert.
Alle die einen haben: Er ist anders, das ist im Gewicht so, im Feeling bei der Rasur und im Sound.
Nicht das ich sagen will, das es Leute gibt, die nie genug neue Dinge benötigen.
Ich persönlich freue mich, dass es mal wieder einen neuen Adjustable gibt und brauche noch ein paar Rasuren, um für mich zu entscheiden, welcher Hobel nun besser ist. Hoffentlich brauche ich nicht zu lange, wenn man bedenkt das im Februar ja der Rockwell T rauskommen soll (an dieser Stelle einen schönen Gruß an das Zollamt Düsseldorf und bis demnächst).
-- Parker Variant Adjustable ,Merkur Progress 500
Sputnik, ASP, Perma Sharp
THÄTER Pinsel 49125 Silberspitze 3-Band Plexiglas
Klar,Wickham,Meißner Tremonia |