Diskussionsnachricht 000026
21.05.2020, 08:02 Uhr
CaptainGreybeard
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@Philipp R.: Dass beim "King C. Gillette"-Hobel von billigem Kopieren gesprochen wird, darf wohl nicht verwundern, denn genau das ist dieser Hobel bzw. das wichtigste an ihm, der Kopf.
Gut rasieren tut mittlerweile fast jeder Hobel, der auf den Markt kommt, fast egal von welchem Hersteller.
Wäre der Hobel von Mühle oder Merkur, so wüsste man wenigstens, dass sie den Kopf selbst entwickelt hätten, statt ihn irgendwo fremdfertigen zu lassen.
Letztlich ist es genau das, was mir an diesem Hobel nicht gefällt: Gillette, die Firma, die den klassischen Rasierhobel, so wie wir ihn heute kennen, mit erfunden, massenmarkttauglich gemacht, standardisiert hat und zu einem fast einzigartigen, weltweiten Siegeszug verhalf, zeigt sich hier überhaupt nicht innovativ, sondern kupfert stumpf irgendein fremdes Design ab.
Das ist so, als würde Mercedes unter seinem Namen ein Auto verkaufen, dessen Teile von Peugeot, VW und Toyota zusammengekauft wurden, und genau das würde man dem Fahrzeug auch noch ansehen. Da kann die Kiste sich gut fahren, das spielt dann eben keine Rolle mehr. Wenn "Mercedes" auf dem Auto prangt, dann erwartet man halt einen Mercedes, der auch von Mercedes stammt, und der eben nicht aus bei Drittherstellern zusammengekauften Teilen besteht. (NB: Tatsächlich gab es die Mercedes X-Klasse, einen Pickup, der eigentlich nichts anderes ist als ein Nissan Navara mit Mercedes-Logo. Kein Wunder, dass das Teil im Verkauf ein totaler Flop war und Mercedes das Produzieren-lassen bereits nach gerade einmal 2,5 Jahren einstellte.) Diese Nachricht wurde am 21.05.2020 um 09:11 Uhr von CaptainGreybeard editiert. |