Diskussionsnachricht 000039
24.01.2006, 22:50 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied
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Um Tolerant sein zu können, bedarf es eines Standpunktes, von dem aus man eine Sache beurteilt. Anschließend gibt es ganz vereinfacht gesagt zwei Möglichkeiten; entweder man toleriert die abweichende Meinung, oder man ist dagegen und unterdrückt sie. Alles einfach nur hinzunehmen und den Dingen ihren Lauf lassen, hat nichts mir Toleranz zu tun, sondern ist ein Ausdruck tiefster Gleichgültigkeit.
Und obwohl ich das besagte Thema nicht besonders gut finde, war ich so tolerant und habe vorgeschlagen, hier sauberer als bisher üblich zu trennen. Die Reaktionen sind bekannt. Der Hinweis, ich bräuchte diese Rubriken ja nicht zu öffnen und die Texte zu lesen, der hat mich viel mehr getroffen, als die halbstarken Sprüche. Denn hinter diesem Hinweis verbirgt sich eine Menge Gleichgültigkeit. Ich bat nur darum, diesem Thema ausweichen zu können. Toleranz würde nämlich auch bedeuten, daß all jene, die gerne nur über Nassrasur im Gesicht reden möchten, nicht damit rechnen müssen ... das tieferliegende Regionen in jedem Thread auftauchen können. Die Betonung liegt auf können.
Nichts weiter. Nur ein stillschweigendes Übereinkommen.
Und bitte keine Vorträge zum Thema Toleranz. 6 Monate schrieb ich an meiner Magisterarbeit, die sich mit der Toleranz im phil. Denken befaßt. Sechs Monate, in denen ich merkte, daß ich eigentlich gar kein so toleranter Mensch bin.
Mit den Zitaten wird es schon noch weitergehen. Im Moment schmolle ich noch. Diese Nachricht wurde am 24.01.2006 um 22:57 Uhr von erik kormann editiert. |