Diskussionsnachricht 000003
05.03.2004, 17:35 Uhr
Stefan P. Wolf
Forumsgründer
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Ja, aber beim Stoßriemen ist das die gleiche Lederseite, das Leder
geht ja über die eine Seite des Holz- oder Metallgestelles, dann
oben über das Kopfteil und dann über die zweite Seite. Sprich: alles
die gleiche Lederoberfläche, die Rückseite des eigentlichen Riemens
ist auf das Holz geklebt oder über das "Gerüst" gespannt und gar
nicht außen.
Er hingegen hat einen einfachen Lederstreifen, der eine sichtbare
Vorder- und Hinterseite hat -- wie zwei Seiten eines Blattes Papier.
Bei so einem Lederriemen, der nicht doppelt gelegt ist (und damit
dann vier Flächen hat -- zwei außen und zwei sich innen berührende),
kann die Rückseite NICHT benutzt werden. Das ist meist die rauhe
Hautseite, auf der die Haare, Hautfalten und (bei billigen Leder-
sachen manchmal zu sehen) Mückenstiche waren.
Die Haut der Kuh wird wie ein Abziehbild gespalten, die entstehenden
Innenseiten der zwei Teile sind glatt, die äußere (Haare) habe ich
oben beschrieben und die "andere Außenseite" (also die Innenseite
vor dem Spalten, von der das Fleisch geschabt wurde) ist grobes
Wildleder.
Die Seite für das Messer ist extrem eben, weich und samtig. Die
rauhe, hart-glatte ist bäbäh, Messerschaden vorprogrammiert. Hat
der Riemen eine grobe, weiche Wildlederseite, kann man darauf nur
grobe Gebrauchsmesser (Taschenmesser) etc. abziehen. Das leiert
aber den Riemen aus, also lieber nicht.
Gruß, Stefan.
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