Diskussionsnachricht 000034
15.02.2010, 19:09 Uhr
Jens Mander
registriertes Mitglied
|
Der Begriff "invasiv" und im Besonderen "minimal invasiv" wird in der medizinischen Chirurgie und der Zahnmedizin gebraucht, gelegentlich wird er auch in der Biologie gebraucht. In der Metallver- und bearbeitung gibt es diesen Begriff nicht.
Wenn schon Latein, dann richtig: erodere, erodo, erosi, erosum. Invasiv kommt vom lat. invadere, dt. eindringen.
Back to NOS-Messer. Ich habe einige der Heljestrand No. 24 NOS Rasiermesser. Gestern habe ich jene ausgepackt die ich noch nicht gesichtet habe. Keine fettigen Fingerspuren auf dem Stahl, kein Flugrost, rein optisch wie neu. Ich bin mir sicher das ich der erste bin der das Messer nach einigen Jahrzehnten wieder aus der Verpackung genommen hat.
Das Mikroskop angeworfen, einen Blick auf 125x mit polarisiertem Auflicht auf die Facette + Grat geworfen. Meine Augen erblickten mehrere Stellen die eine leicht umgebogene Facette mit einer Länge zwischen 0,5...1,0mm hatten. Das war nur bei einem der drei Messer. Die Schlifffläche sah sehr gut aus und hatte keine ungewöhnlich grossen Kratzer in diesem Bereich, nur war sie verbogen. Einen älteren Lederriemen genommen und abgezogen. Die Kratzspuren sieht man deutlich auf dem Leder, auch am Messer, im Bereich der verbogenen Facette, konnte man einiges an Lederresten erkennen. Unter dem Mikroskop keine Veränderung. Den BBB mit der "schlechten" Seite genommen und ebenfalls in die gleiche Richtung abgezogen, Mikroskop zeigt ein leichtes zurückbiegen des oberen Teils, aber ein grosser Teil der verbogenen Facette blieb verbogen. Ein neuer Anschliff, beginnend mit dem 2000er Naniwa SS, hat es dann gerichtet.
Interessant für mich ist noch die Tatsache das ich das nur bei einem der Messer entdeckt habe. Ich vermute die verbogene Facette ist schon bei der Produktion im Schleifvorgang entstanden. |