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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Frage zu folgender Steinkombination » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: [ 1 ] -2-
Diskussionsnachricht 000025
26.05.2010, 16:30 Uhr
Adler
registriertes Mitglied


Also du würdest nicht empfehlen, sagen wir, auf Chromoxid-behandeltem Holz abzuziehen? Was spricht dagegen? Die Abrundung ist im Vergleich zum Spannriemen gering.
Gratbildung-Gefahr? Aber der Grat würde in dem nächsten Schritt (Spannriemen) beseitigt?

Entschuldigung für die viele Fragen, aber es interessiert mich schon seit Langem :-).

--
Gruß
___, ,___
^^(°v°)^^ Adler
 
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Diskussionsnachricht 000026
26.05.2010, 17:35 Uhr
saphire
registriertes Mitglied


oskar schrieb:

Zitat:
Hast du die so geschärften Messer auch schon für die Rasur benutzt? Der Haartest ist nämlich (ich wiederhole mich gerne) nicht das Ziel, sondern die Rasurtauglichkeit.

saphire schrieb:

Zitat:
[...]...das Messer besteht den Haartest auf ganzer Länge, die Rasur ist angenehm. Zugegeben zum Referenzmesser ist es kein Vergleich, da liegen noch Welten dazwischen, aber es geht! Inzwischen habe ich mehrere Messer auf diese Weise rasurfertig bekommen. [...]

Vielleicht ist das bei der Masse an Text etwas untergegangen, aber ich habe mich tatsächlich damit rasiert. Da ich mehrere Messer geschäft habe, habe ich auch immer wieder Rasurversuche unternommen. Zur Zeit müssen meine Barthaare erstmal wieder nachwachsen, damit ich wieder rasiern kann Die Ergebnisse, die ich bisher mit meinem Vorgehen bei der Rasur erzielen konnte, waren okay. Von Messer zu Messer etwas unterschiedlich, mal kratziger, mal sanfter und wie schon erwähnt kein Vergleich zum Referenzmesser, aber eben okay.

oskar schrieb:

Zitat:
Und mit der [Rasurtauglichkeit] sieht es ja zumindest bei dem einen beschriebenen Messer offenbar nicht so doll aus.

Du meinst das Pitchford? Das ist inzwischen trotz allen Schwierigkeiten, das es bereitet hat, zum sanftesten aller bisherigen Messer geworden. Ich war selbst erstaunt Nur die Facette sieht etwas unschön, i.S.v. ungleichmäßig in der Größe, aus. Aber wie gesagt, daran arbeite ich noch. Gibt noch ein paar Techniken, die es noch zu probieren gilt.

oskar schrieb:

Zitat:
Je gröber der Schlussstein, desto mehr Züge auf dem Pastenriemen, und je feiner der Schlussstein, desto sparsamer sollte die Paste eingesetzt werden?

Genauso hatte ich mir das auch gedacht und es hörte sich für mich einleuchtend an. Ob das nun korrekt ist oder nicht, aus der Diskussion halte ich mich lieber raus und lass die Profis sprechen.

Aber vielleicht dazu noch eine Zusatzinfo...wie ich bereits sagte, ist mein Pastenriemen Marke Eigenbau. Ich habe ihn aus einem alten Stück Leder aus dem Keller gebastelt. Und dieses Stück Leder lag, wer weiß wie lange, zusammengefaltet, sodass sich eine Knickfalte gebildet hat, die in der Mitte der Breite nach über den Riemen verläuft. Und über den Knick will ich das Messer nicht drüberziehen. Deswegen benutze ich entweder die obere Hälfte oder die untere Bitte nicht lachen Naja, jedenfalls habe ich so eine Nutzungsfläche von je 15cm obere und untere Hälfte. Vielleicht relativiert sich die große Anzahl meiner Züge mit der geringen Nutzungsfälche wieder.

VG
saphi

--
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Diskussionsnachricht 000027
26.05.2010, 19:46 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Geier0815 schrieb

Zitat:
Dieses "je gröber der Stein desto Paste" möchte ich auf keinen Fall so stehen lassen. Und zwar aus dem ganz einfachen Grund das die Paste ziehend angewendet wird, was bedeutet das die Gefahr einen sogenannten Bart zu erzeugen deutlich steigt.

Bartisto schrieb

Zitat:
offenbar habe ich eine andere Vorstellung vom sog. Bart, als es bei Dir der Fall ist.
Danach ist bei mir der sog. Bart ein Schärfrückstand aus Stahlpartikeln, vermischt mit Steinrückständen, der sich auf der steinabgewandten Seite an der Schneidkante bildet (aufrollt), wenn die Schneide über den Stein geschoben wird.
www.bilder-hochladen.net/files/4aer-15-jpg.html
Ich habe noch nie erlebt, dass sich ein Bart durch die entgegengesetzte Bewegung auf dem Pastenriemen bildet, bei aller Liebe nicht. Im Gegenteil... dieser sog. Bart, wie er oben skizziert ist, wird durch den Zug auf dem Pastenriemen restlos beseitigt.

Geier0815 schrieb

a)

Zitat:
mache bitte mal folgendes Experiment: Nimm einen Klotz aus relativ weichem Material (Kunststoff oder so) und schiebe ihn über eine Betonplatte. Danach schau dir diesen Klotz an. Normalerweise ist an der Kante die geschoben wurde kein ausgefranstes Material zu sehen, sehr wohl aber an der hinteren Kante die gezogen wurde. Ähnliches Verhalten erwarte ich bei Stahl der über Stein gezogen wird.

b)

Zitat:
Wie Du richtig schreibst, hat es die Tendenz sich aufzurollen was gleichzeitig dafür sorgt das es auf der anderen Seite unter die Facette kommt um nach dem Drehen der Klinge zum Teil weggeschliffen zu werden. Je gröber der Stein und je höher der Druck auf die Klinge beim Schärfen, desto stärker ist dieser Effekt der Bartbildung ausgeprägt und nimmt mit zunehmender Feinheit der Steine ab.

Hallo Geier

Es geht hier um den sog. Bart (nicht der Kaisers Bart :-). Für mein Dafürhalten eines der wichtigsten Bereich bei der Schärfung. Es geht aber auch darum, bei Einsteigern die richtigen Vorstellungen zu erzeugen, denn ohne diese ist es ein mühsamer Weg. Ich gehe davon aus, dass unser Austausch nicht nur für Saphire von Interesse ist.
Bevor ich einsteigen möchte, bitte ich Dich, mir zu sagen, ob Du mit meiner Darstellung der sog. Bartbildung übereinstimmst, oder ob Du eine andere Vorstellung der „Bartbildung“ hast.
Denn nach Zitat a) scheint das offenbar der Fall zu sein.


Gruß
Bartisto

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius

Diese Nachricht wurde am 26.05.2010 um 20:40 Uhr von Bartisto editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000028
26.05.2010, 21:00 Uhr
Geier0815
registriertes Mitglied


Wie Du lesen kannst, bin ich der Meinung das der sogenannte Bart auf zwei Weisen entstehen kann, einmal schiebend wenn die Spitze so dünn wird das evtl. vorstehendes Material dem Druck durch Verformung ausweicht. Zum Zweiten aber auch wenn Span nach hinten "rausgezogen" wird ohne am letzten Ende abgerissen zu werden. Dieser bildet meiner Meinung nach eine stark raue und zerrissene Struktur, während der durch Schub entstandene Bart eine eher geschlossene Struktur über die ganze Länge der Klinge bildet.
Meiner Meinung nach ist der Grat der durch ziehende Bewegung entsteht der deutlich unangenehmere eben aufgrund seiner Rauhheit.

@Adler,
Holz mag als Untergrund auch gehen da es sich nicht wie Leder verformt, hingegen hätte ich da bei einer schiebenden Bewegung Angst ins Holz zu schneiden. Meine Hauptbedenken habe ich wegen der ziehenden Bewegung wie ich weiter oben und auch in diesem Post wieder zum Ausdruck gebracht habe. Ok, nicht Alles was hinkt, ist ein Vergleich aber folgendes: Wenn Du zB mit einer Säge Metall sägst, wo entsteht dann dieser fiese scharfkantige Grat? Da wo die Säge austritt. Oder beim Bohren: Da wo der Bohrer auf der Rückseite austritt. Dies aber entspricht einem Ziehen des Materials gegen das Werkzeug, also letztlich einer ziehenden Bewegung. Oder als vielleicht besseres Beispiel: Wenn Du feilst, entsteht der Grat an der Kante über die die Feile austritt, also der dir entfernten Kante. Auch hier wäre es wieder eine ziehende Bewegung wenn man das Werkstück bewegen und die Feile festklemmen würde.

--
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Diskussionsnachricht 000029
26.05.2010, 22:04 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Geier0815 schrieb:

Zitat:
Wie Du lesen kannst, bin ich der Meinung das der sogenannte Bart auf zwei Weisen entstehen kann, einmal schiebend wenn die Spitze so dünn wird das evtl. vorstehendes Material dem Druck durch Verformung ausweicht. Zum Zweiten aber auch wenn Span nach hinten "rausgezogen" wird ohne am letzten Ende abgerissen zu werden. Dieser bildet meiner Meinung nach eine stark raue und zerrissene Struktur, während der durch Schub entstandene Bart eine eher geschlossene Struktur über die ganze Länge der Klinge bildet.
Meiner Meinung nach ist der Grat der durch ziehende Bewegung entsteht der deutlich unangenehmere eben aufgrund seiner Rauhheit.

Hallo Geier0815,

Zur 1. Bartbildung, schiebend an der Schneidkante.

Diese Bartbildung erzeuge ich fast täglich, wenn auf einem 400er N-SS die Facette völlig neu aufgebaut werden muss.
Durch ca. 25 Schübe nur in eine Richtung bildet sich auf der steinabgewandten Schneidenkante der hochstehende Bart aus. Diese Ausbildung muss über die gesamte Klingenlänge erfolgen. Dann wird das Messer gewendet und es erfolgt eine Serie von Schüben auf der anderen Seite nur in eine Richtung bis sich auch hier der Bart vollständig auf der anderen Seite ausgebildet hat. Danach erfolgen ca. 15 Schübe in ständigem Wechsel. Nach dieser Prozedur kann man ganz sicher sein, dass die beiden Seiten der Facette bis zur Schneidkante erfasst worden sind und auch in Zukunft von den folgenden Steinen erfasst werden können.
Und jetzt Einspruch Euer Ehren.
Bei diesen ca. 15 Schüben unter ständigem Wechsel der Klingenseite wird der Bart an der Schneidkante immer wieder wechselseitig vom Stein attackiert, niemals aber an dem Bereich bei dem Du vermutest, dass sich hier ein weiterer Bart bildet, nämlich an dem Übergang der Facette zum Klingenwall. Zitat: "wenn Span nach hinten "rausgezogen" wird ohne am letzten Ende abgerissen zu werden. "
Dieser Bereich ist nämlich nicht der ständigen "Attacke" ausgesetzt wie die Schneidkante, die in Schubrichtung liegt. An dieser Übergangsstelle herrscht eine Zugrichtung vor und hier können sich die Arbeitsgänge in aller Ruhe summieren. Nach Deiner Vorstellung müsste sich demnach gerade hier ein beträchtlich großer Bart bilden ("der Span der nach hinten rausgezogen wird").
Rein nichts von dem, was Du im 2. Fall annimmst, ist beim Stahl der Fall und ist mir jemals bei der Unzahl der Schärfungen begegnet.

Dazu folgendes Beispiel.
Ich habe einen Flachstahl im Winkel von ca. 20° auf den Bandschleifer gehalten und "angeschärft".
www.bilder-hochladen.net/files/4aer-3q-jpg.html
An der von Dir vermuteten Stelle (Übergang Facette in Richtung Messerrücken) wird kein Material nach hinten rausgezogen. Dieser Übergangbereich ist völlig spanfrei und glatt!!!
www.bilder-hochladen.net/files/4aer-3r-jpg.html
Gleiches gilt für den Schneidenbereich, der auf dem Stein (Bandschleifer) aufgelegen hat.
www.bilder-hochladen.net/files/4aer-3s-jpg.html
Deutlich sieht man jedoch hier die Attacke der Körner des Schleifbandes als Verzahnung.
Wendet man jedoch die "Klinge", wird der sog. Bart sichtbar. Es ist der einzige Bart der hier entsteht, ob es sich nun um diese Schärfung handelt oder um die RM-Schärfung.
www.bilder-hochladen.net/files/4aer-3t-jpg.html

Jetzt noch einmal zu Deinem Kunststoffmodell, das Du auf den Stahl über tragen willst.

Zitat:
mache bitte mal folgendes Experiment: Nimm einen Klotz aus relativ weichem Material (Kunststoff oder so) und schiebe ihn über eine Betonplatte. Danach schau dir diesen Klotz an. Normalerweise ist an der Kante die geschoben wurde kein ausgefranstes Material zu sehen, sehr wohl aber an der hinteren Kante die gezogen wurde. Ähnliches Verhalten erwarte ich bei Stahl der über Stein gezogen wird.

Selbstverständlich habe ich dieses Ding auch durchgeführt. Es bildet sich an der "Schneidkante" überhaupt kein "Bart". Es bildet sich jedoch dieser 2. Bart an der hinteren Seite der Facette. Ja warum wohl? Weil es ein zähes Material ist und mit dem Gefüge eines Stahls aber herzlich wenig zu tun hat.
www.bilder-hochladen.net/files/4aer-3u-jpg.html
www.bilder-hochladen.net/files/4aer-3v-jpg.html

Ich bitte doch, den letzten Punkt zu überdenken. Soll sich beim Pasten der Stahl etwa wie Kunsstoff verhalten?

Zitat:
Und zwar aus dem ganz einfachen Grund das die Paste ziehend angewendet wird, was bedeutet das die Gefahr einen sogenannten Bart zu erzeugen deutlich steigt.

Genau das Gegenteil ist der Fall, die Facette wird wunderbar poliert und letztendlich verrundet.

Gruß
Bartisto

--
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Diese Nachricht wurde am 26.05.2010 um 22:28 Uhr von Bartisto editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000030
27.05.2010, 10:35 Uhr
Geier0815
registriertes Mitglied


Moin Bartisto,

danke das Du dir soviel Mühe gibst. Sehr schöne Bilder. Würdest Du mir bitte noch den Gefallen tun und deinen Schleifversuch mit umgedrehtem Stahlstück wiederholen? Du hast ja jetzt den Stahl im 45° Winkel gegen die Laufrichtung des Bandes gehalten. Wenn Du ihn allerdings mit der Laufrichtung hältst, sollte sich auch an der "Spitze" ein Bart bilden und dies entspräche dann der ziehenden Bewegung.
Daraus wäre dann abzuleiten das weniger die Richtung als vielmehr die Menge an Material, die über der Schleifstelle ist, der entscheidende Faktor ist.

Was Du dann auch ausprobieren könntest, ist den Stahl der schiebend den Bart gebildet hat auch einmal von der anderen Seite zu schleifen. Dabei wird sich, so Du nur bis zur Hälfte der Materialstärke schleifst, meiner Meinung nach zeigen das der dabei gebildete Grat weniger ausgeprägt ist als beim ersten Versuch. Dies sollte meiner Erfahrung nach beim ziehenden Schleifen nicht so ausgeprägt zu beobachten sein, sprich da sollte der Bart immer in etwa gleich lang sein.

Leider besitze ich weder einen Bandschleifer noch eine vernünftige Digitalkamera um dies selber zu machen.

Kurz zu dem Argument das man Stahl nicht mit Kunststoff vergleichen kann: Selbstverständlich ist der direkte Vergleich nicht möglich, allein weil Kunststoff aus langen Ketten von Kohlenwasserstoffen besteht während Stahl einen Gitteraufbau hat. Was man aber doch, zumindest in einem gewissen Maße sehen kann, ist der Einfluß von Härte und Zähigkeit. Also je härter der Stahl desto weniger zäh ist er und desto weniger ist die Bartbildung ausgeprägt.

--
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Diskussionsnachricht 000031
27.05.2010, 23:02 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Hallo Geier0815,

Geiger0815 schrieb

Zitat:
Zum Zweiten aber auch wenn Span nach hinten "rausgezogen" wird ohne am letzten Ende abgerissen zu werden. Dieser bildet meiner Meinung nach eine stark raue und zerrissene Struktur, während der durch Schub entstandene Bart eine eher geschlossene Struktur über die ganze Länge der Klinge bildet.
Meiner Meinung nach ist der Grat der durch ziehende Bewegung entsteht der deutlich unangenehmere eben aufgrund seiner Rauhheit.

Nach dem ich nun nachgewiesen habe, dass nur ein Bart entsteht und nicht zwei Bärte und sich dieser an der Schhneidkante (Punkt 1. Skizze I.) befindet, kann der Bart an Punkt 2. ins Reich der bloßen Meinungen geschickt werden, zum Glück, denn er sollte der wesentlich unangenehmere sein.

www.bilder-hochladen.net/files/4aer-3w-jpg.html

Ich habe mir nun wirklich noch einmal die Mühe gemacht und bin Deinem Wunsch nachgekommen, das Stück Bandstahl in entgegengesetzter Richtung anzuschleifen, die Laufrichtung des Bandes also zur „Schneidkante“ hin. Der Winkel lag bei ca. 20 -25 Grad.
Was sich hier an der Schneidkante gezeigt hat, ist alles andere als ein hochstehender Bart wie in Skizze I. oder den obigen Fotos. Dieser Rückstand hat mit einem Bart nichts gemein.
Es bildete sich eine feine äußerst labile Folie, fast parallel zum Schleifband. Bei etwas längerem Arbeiten fiel sie ab. Zurück blieb die sägeblattartige Verzahnung, die die Schleifkörner des Bandes hinterlassen hatten.

www.bilder-hochladen.net/files/4aer-3x-jpg.html

Geier0815 schrieb

Zitat:
... Und zwar aus dem ganz einfachen Grund das die Paste ziehend angewendet wird, was bedeutet das die Gefahr einen sogenannten Bart zu erzeugen deutlich steigt.

... Ich vermute das beim Pasten aufgrund der ziehenden Bewegung ebenfalls ein Bart entsteht. Ob dieser nun durch das Hochdrücken des Leders direkt nach der Schneide dann abgebrochen wird oder wie Du vermutest weggeschliffen wird, weiß ich nicht.

Sollte beim Pasten mit seiner ziehenden Bewegung ein solcher „Bart“ entstehen wie er sich im Versuch II. zeigt. Dann verdient er den Namen Bart nicht, denn es würde sich um ein folienartiges Etwas handeln, das überhaupt keine Stabilität zum Rasieren aufweisen würde.
Sollte eine solche Folie tatsächliche entstehen, dann wäre sie durch ihre Labilität bei den ersten beiden Zügen auf Chromoxyd verschwunden.

Dieses „Sollte“ deckt sich überhaupt nicht mit meinen Schärferfahrungen.
Was sich aber beim Schärfen zeigt, klar beobachtbar ist ( wenn auch manchmal nur unter 100x) und nicht durch Experimente begründet werden muss die ziemlich weit ab vom Kern liegen, das ist Folgendes.

Auf dem 400er bildet sich ein deutlich fühlbarer und sichtbarer Bart aus. Er ist sogar erwünscht ( siehe oben, vorletzter Beitrag)
Dieser Bart verfeinert sich, je feiner die Steine werden.
( Bei einem dunklen Thüringer kann man ihn sogar im Schärfschlamm als mikroskopisch feinen „Draht“ liegen sehen, wenn er sich durch das wechselseitige Anschärfen löst.)
Nach dem feinsten Stein werden die feinsten Rückstände an der Schneidkante - von Bart kann man nicht mehr sprechen - durch die ziehende Bewegung des Pastenriemens (Chromoxyd grün stumpf) restlos von der Schneidkante genommen.
Nach ca. 12 Zügen pro Seite hat sich bei dem Solinger Karbonstahl der 2. Schneidenwinkel gebildet
www.bilder-hochladen.net/files/4aer-8-jpg.html

Was zurückbleibt ist die Mikroverzahung, bitte hier nachblättern www.klaus-henkel.de/cut-messer.html

Diese wird durch das Ledern verfeinert. Jetzt tun die feinen Mineralstoffe des Leders ihren Dienst und an diese kommt kein Stein und keine Paste mehr heran, was die Feinheit betrifft.


Und jetzt setze ich mich an die Steine und möchte wieder meinen Leutchen gerecht werden, die auf scharfe Messer warten. Ich hoffe aber, den Sachverhalt klar rübergebracht zu haben.

Gruß
Bartisto

--
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Diese Nachricht wurde am 27.05.2010 um 23:03 Uhr von Bartisto editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000032
07.06.2010, 17:47 Uhr
saphire
registriertes Mitglied


Hallo zusammen,

zu aller erst großes Lob an Bartisto für die Mühe, die Du Dir gemacht hast! Außerdem wollte ich mal erwähnen, dass Dein Vorgehen sehr wissenschaftlich ist. Vom Aufstellen einer Hypothese, über das Abliefern einer logischen Begründung und schließlich hin zu modellhaften Experimenten in der Empirie. Also Hut ab! Daran kann man mal sehen, auf welchem Niveau hier diskutiert wird. Das war das erste was ich loswerden wollte...

Außerdem wollte mal ein update abliefern:
Ich habe vor Kurzem meinen Naniwa SS 3000/8000 bekommen und mein Set damit vervollständigt. Da ich vorher schon allein mit dem 800/5000er einige Messer rasurbereit bekommen habe, habe ich mir gestern also eines der Messer vorgenommen, die ich vorher nicht scharf genug für eine angenehme Rasur bekommen hatte. Ich habe mich also, beginnend mit dem 800er bis auf 8000 hochgearbeitet, anschliessend nicht mehr 100 mal, sondern weniger gepastet (muss das mal mit 12 mal versuchen, wie Bartisto geschrieben hat und schauen, ob es klappt), dann geledert und die Rasur versucht. Ich muss sagen, man merkt den Unterschied bei diesem Messer deutlich! Es kann sogar sehr gut mit meinem Referenz-Messer mithalten. Als nächstes wollte mal schauen, was ich aus den Messern, die ich schon mit dem 800/5000er auf eine angenehme Rasurschärfe bekommen habe, noch rausholen kann.
Nun die Frage: Sollte ich dann ganz von vorn mit dem 800er beginnen, oder kann ich auch mit dem 3000er beginnen?

Viele Grüße saphi

--
8/8 W&B, 6/8 Wacker Jubiläums-Rasiermesser Mod.4 Old Sheffield "Stosser" uvm. handgefertigt Mühle R41 Persona, Derby V.Bechhofen, hjm's, Cerrus Tabac Original RS, verschiedene Olivia's, Trumper Coconut Oil RC, ... Pinaud Clubman, spanisches Floid, Old Spice Tettauer
 
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Diskussionsnachricht 000033
07.06.2010, 17:59 Uhr
sicknote
registriertes Mitglied


wenn du schon gepastet hast, ist schon ein zweiter winkel drauf. ich würde schon von vorne anfangen, sonst schärfst du dich dumm und dämlich bis du zur spitze bist. wenn ich mich täusche, bitte verbessern

--
timo

Ich hab nur häßliche,krumme,verostete japansäbel
 
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Diskussionsnachricht 000034
07.06.2010, 18:02 Uhr
saphire
registriertes Mitglied


Ja, gepastet sind die Messer schon.

VG saphi

--
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Diskussionsnachricht 000035
07.06.2010, 19:04 Uhr
Martin L
registriertes Mitglied


So, kurz mal meine persönliche Meinung.

Ich hab jetzt die Naniwa Superstones

Kombi 800 / 5000
Kombi 3000 / 8000
+
CrOx Pastenriemen.

Testobjekt war ein altes etwas konvexes Robert Klaas 4/8. Es war mein erster Schärfversuch und ich bin sowas von absolut zufrieden.

Ich hab erst mal mit dem 800er gearbeitet bis die Haare am Unterarm weggingen, die bemalte Facette gleichmäßig wieder blank wurde. Dabei hab ich sowohl gerade Schübe wie auch Bogenschübe und Kreuzschübe verwendet. Letztere damit das Konvexe eventuell wieder ein wenig zurückgeht.

Dann habe ich für ganz vorn und ganz hinten das Messer jeweils an der anderen Seite ein wenig anheben müssen da der Stein da sonst nicht ankam.

Dann bin ich auf den 3000er gegangen und zwar einfach nach Gefühl. Eher zu lang als zu kurz denke ich. Dann den 5000er bis der Haartest klappte (0.5 cm abstand von der Pinzette die das Haar hielt). Dann auf den 8000er bis der Haartest 1cm von der Pinzette weg geklappt hat.

Gepastet hab ich nicht, da der Riemen noch nicht da war. Ich bin aber top zufrieden. Selbst an den Problemstellen gleitet das Messer sehr sanft über die Haut und rasiert sowas von glatt, glatter gehts schon kaum noch ;-).

Grüße
Martin

--
Dovo 5/8 hohl Ebenholz, Klaas 4/8 hohl Birnenquitte
Mühle Dachshaarhjm Aloe Vera, Mühle Sanddorn RC Fressnapf XS Weleda ASB
 
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Diskussionsnachricht 000036
15.07.2010, 20:49 Uhr
saphire
registriertes Mitglied


Wollte nicht extra ein neue Diskussion eröffnen und zum Thema passt meine Frage ja auch:
Meine bisherige Ausstattung sind die Naniwa SS Kombi 800/5000 und 3000/8000. Mein ehemaliger Friseur will mir demnächst einen (anscheinend) gelben Belgischen Brocken mitbringen. An welcher Stelle käme der denn zum Einsatz? Oder würde der dann eher eine meiner bisherigen Stufen ersetzen?

Grüße saphi

--
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Diskussionsnachricht 000037
15.07.2010, 21:58 Uhr
Geier0815
registriertes Mitglied


Wenn Du ihn nur mit Wasser einsetzt, ohne Schlamm, sollte der GBB eigentlich nach dem 8.000 kommen. Er wird zwar gröber angegeben aber es gibt wohl eine Reihe von Leuten die nur diesen Stein verwenden. Probier es einfach aus, es gibt wohl auch Unterschiede von Stein zu Stein was nicht verwundert, schließlich ist es ein Naturstein.

--
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Diskussionsnachricht 000038
15.07.2010, 23:26 Uhr
saphire
registriertes Mitglied


Dachte mir auch schon, dass es viel davon abhängt, wie man den Stein verwendet. Er soll ja sehr vielseitig sein. Heißt, wenn der Stein brauchbar ist (ich hab ihn ja noch nicht gesehen), könnte ich damit auch ein bisschen variieren, in dem ich nur mit Wasser oder mit Schlamm schärfe. Dazu bräuchte ich dann wohl noch einen Nagura...also auf Dauer. Aber ich warte erstmal ab, was der gute Mann mir anschleppt und hoffe ich kann damit dann experimentieren. Danke!

Grüße saphi

--
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Diskussionsnachricht 000039
16.07.2010, 20:31 Uhr
saphire
registriertes Mitglied


Entwarnung! Der Belgische Brocken entpuppte sich als Belgisches Bröckchen Der war echt winzig...sicher gibt's Leute, die mit solchen Größen klarkommen (mein Friseur früher anscheinend auch) aber ich hab ihn ihm gelassen, weil ich vermutet habe ich komme damit nicht klar.

Grüße saphi

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