Diskussionsnachricht 000001
23.08.2010, 23:30 Uhr
asochinga
registriertes Mitglied
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Hallo Tim!
Dein "Problem" kommt mir bekannt vor. Obschon ich dunkelhaarig bin, habe ich eine sehr helle und empflindliche Haut. Ich bekomme leicht Sonnenbrand und auch leicht einen Sonnenstich. Dementsprechend empflindlich ist auch meine Geischtshaut. Im Gegenzug habe ich einen Bartwuchs wie Stacheldraht. Die Bartstoppeln sind sehr hart und "pieksig". Außerdem habe ich rechts unter der Kinnleiste einen Wirbel. Bei heißen Außentemperaturen und/oder wenn ich stark schwitze muß ich mich zwei Mal täglich rasieren, um nich auszusehen wie ein alternder Mafioso. Da ich mein "Haut-Bart-Problem" in dem letzen 34 Jahren sehr gut in den Griff bekommen habe, will ich Dir mal schildern, wie ich vorgehe. Zunächst einmal ist es wichtig, daß die Barthaare vor der Rasur gut einweichen und sich die Poren öffnen. Vorzugsweise dusche ich vor der Rasur. Ansonsten lege ich mir für ca. 3 Minuten ein heißes Handtuch aufs Gesicht. Als zweites ist ein vernünftiges Einschäumen erforderlich. Ich lege meinen Rasierpinsel zunächst in warmes Wasser und schlage den Schaum in einer Schale auf. Einen besonders "schlotzigen", "fetten" und standfesten Schaum liefert z.B. die Rasiercreme "DERBY limon", ein türkisches Produkt. Wenn Du lieber mit Rasierseife arbeitest, probiere es mal mit dem ARKO-Stick oder Palmolive-RS. Was die Klingen angeht, solltest Du Deiner Haut nur das Beste gönnen. Bei den ca. 20 Klingen-Sorten, die ich ausprobiert habe, schneidet vom Preis-Leistungsverhältnis die "Personna rot" immer noch am besten ab. Da ich ein erfahrener Naß-Rasierer bin, ist für mich der Hobel von untergeordneter Bedeutung. Als Faustregel gilt: je schwerer der Hobel, desto geringer ist die Versuchung, zu stark zu ziehen bzw. zu starkt zu drücken. Ein "Großkaliber" ist z.B. der legendäre Gillette Fat Boy. Ich bekomme aber ein gleich gutes Rasurergebnis auch mit einem DDR-Hobel der Marke "Golf" für einen EVP (einheitlichen Verkaufspreis) von 1,70 M (Ost) hin. Ich rasiere in drei Durchgängen. Zuerst mit dem Strich, dann quer zur Wuchsrichtung und zuletzt gegen den Strich. Nach jedem Zug spüle ich den Hobel aus. Der Druck auf den Hobel ist nicht viel mehr, als ob ich nur den Schaum abstreiche. Damit mir zwischen den Durchgängen der Schaum nicht kalt wird, lasse ich mir heißes Wasser ins Waschbecken und stelle den Tiegel hinein. Nach dem dritten Durchgang nehme ich nach jeder Rasur ein sauberes Gästehandtuch und tupfe mir die Schaumreste aus dem Gesicht. Das saubere/neue Handtuch ist wichtig, weil Handtücher der ideale Nistplatz für Bakterien sind, die sich in einem gut geheizten Badezimmer rasant vermehren. Danach gilt es, die Hautporen zu schließen. Ich benutze dazu einen Sprayer, wie ihn die Friseure haben, um die Haare vor dem Schnitt anzufeuchten. In dem Sprayer ist kaltes Mineralwasser. Man(n) kann aber auch ein Hydro-Thermal-Spray oder ein Gesichtstonic verwenden. Wenn das Mineralwasser, Spray oder Tonic getrocknet/verdunstet ist, nehme ich einen After-Shave-Balm. Dabei ist teuer nicht gleich gut. Positive Erfahrungen habe ich persönlich mit dem "FLORENA sensitiv" gemacht. Je weniger Chemie in dem ASB ist, desto besser. Ob man(n) dann och ein Dufwässerchen in Form eines After Shave oder eines EdT auflegt, ist Frage des persönlichen Geschmacks. Die Desinfektion erfolgt durch das Tonic und/oder den ASB. Un zum Schluß ist noch eine Sache extrem wichtig: lasse Dein gesicht für die erste Stunde nach der Rasur in Ruhe. Also nicht herumreiben oder versuchen, das Resultat Deiner Bemühungen zu testen.
Grüße,
Uli
-- "Aus einem verzagten Arsch kommt kein beherzter Furz!" (Dr. Martin Luther) *** Gillette Speed Razor; Golf | Personna red | Arko RS, Derby Limon | IKEA | Laura Biagotti "ROMA" |