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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » acrylfarbe von schmincke » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1-
Diskussionsnachricht 000000
05.03.2012, 16:40 Uhr
schärffetischist
registriertes Mitglied


hallo,
ich habe gelesen,dass "schärfguru" bartisto,die farbe "prymacryl eisenoxidrot" von schmincke empfiehlt(für den pastenabzug vor dem ledern?) für den chromoxidabzug jedoch "cryl studio olivgrün" von lukas(vor dem abzug mit eisenoxidrot?...
meine frage ist nun,ob ich ebenso die "primacryl chromoxidgrün" von schmincke verwenden kann(hier ein link mit zusatzinfos wenn man auf die farbtafel klickt staffeleien-shop.de/de/Acrylmalerei/Acrylfarbe/Schmincke-...)-anstatt der olivgrünen von lukas nehmen kann?

besten dank
 
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Diskussionsnachricht 000001
05.03.2012, 18:37 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Hallo schärffetischist,

ich melde mich mal nicht als Guru sondern als normal Sterblicher, der nur schlicht versucht, vernünftige Arbeit zu machen. ---
schärffetischist, bitte verwende nicht die Acryl-Variante. Sie kann Dir gefährliche Spitzen produzieren, die Dir schöne Scharten verursachen können. Die Wirksamkeit von Chromoxid grün stumpf (Korngröße 0,3 Micron, ein 8000er hat ca. 1,2 Micron) wird häufig total unterschätzt. Es handelt sich um eines der härtesten Schärfmittel, die wir kennen.

Bitte verwende das Pigment als Ölfarbe. In dieser Form sind die Partikel im und am Leder immer frei beweglich!!! Die Farbe härtet nämlich nicht aus.

Deine Farbe aus dem obigen Link ist Chromoxyd grün feurig. Dieses Pigment enthält keinerlei schärfende Wirkung!
Eisenoxidrot schärft dagegen sehr wohl. Es ist noch geringfügig feiner als das obige Pigment und nicht ganz so hart.

Bitte massiere die Ölfarbe ins Leder hauchdünn ein. Das Leder muss noch durchscheinen. So ist der Riemen am wirksamsten (weniger ist oft mehr). Dickere Aufträge führen zu Schmierereien und bringen keine Steigerung.

forum.NassRasur.com/showtopic.php?threadid=14924

www.gerstaecker.de/shop/unser-angebot/farben-hilfsmittel/...

Gruß

Bartisto

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius

Diese Nachricht wurde am 05.03.2012 um 18:38 Uhr von Bartisto editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000002
05.03.2012, 22:43 Uhr
schärffetischist
registriertes Mitglied


ahoi bartisto,

erstmal vielen dank für deine ausführliche antwort.
habe mich auf einen beitrag von dir berufen unter der rubrik "interessante threads" -und zwar:

"Chromoxyd Grün, STUMPF, als Tuben-Acrylfarbe Nr. 4753 (Firma Lukas) mit einem Pinsel dünn und komplett auf die Leinenseite
Bildet einen elastischen Film, schnellste Trockenzeit, keine Schmiererei, kein Rumrutschen auf Leder, wunderbarer Kontakt zum Messer
beste Resultate nach wenigen Zügen.
Ich weiß, jetzt geht die Diskussion wieder los ob Leinen- oder Lederseite.
Es haut einfach so klasse hin!

Gruß
Bartisto"

leider hab ich erst jetzt bemerkt,dass der beitrag von 2006 ist...
da ich vermutet habe,dass das pigment der "feurigen chromoxidfarbe"nicht mit dem der stumpfen übereinstimmt habe ich diese zum glück im laden stehen lassen.
eisenoxyd rot habe ich jedoch gekauft,als acrylfarbe von schmincke.
kann ich diese benutzen(evtl. ein wenig ballistol oder kamelienöl einmischen),oder kann diese auch gefährliche spitzen erzeugen?

besten dank
 
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Diskussionsnachricht 000003
05.03.2012, 23:33 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Hallo schärffetischist,

auf der Leinenseite ist ein Auftrag mit Lukas Chromoxyd grün stumpf einfach tödlich. Du erkennst unter der Lupe die Schneide nicht mehr wieder.
Ich bin von dieser anfänglichen Acryl-Variante, die ich eingebracht hatte, nach einigen Monaten wieder sehr schnell weggekommen.
Nach dem Pasten auf einem Leder, das mit der Acrylvariante beschichtet war, bildeten sich bei den unterschiedlichsten Messern stets an ungefähr den gleichen Stelle feine Gratumlegungen.
Nach dem Nachschleifen des Acrylauftrages waren sie weg. Für mich war das ein Alarmzeichen. Ich bin mit einem neuen Riemen auf Öl umgestiegen
und das Thema war erledigt.
Leider geistert die Acryl-Variante weiterhin durchs Forum. Ich bedaure das und habe mich in ...zig Beiträgen bemüht, dagegen zu steuern. Aber wie Du siehst, es hat mal wieder einen "Ausreißer" gegeben.

Mischt Du Öle in Acryl, entsteht ein Brei, den ich Dir nicht empfehlen möchte.
Du musst beim Pasten eine ganz sichere Bank haben, sonst machst Du Dir die Schärfergebnisse kaputt.

Gruß
Bartisto

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius

Diese Nachricht wurde am 05.03.2012 um 23:34 Uhr von Bartisto editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000004
06.03.2012, 14:59 Uhr
Pectopan
registriertes Mitglied


Also wenn Ihr das Ganze richtig richtig machen wollt, dann kauft Euch die Pigmente und setzt dann mit einem geeigneten Bindemittel (gummi Arabicum, Leinöl oder Eiklar) selbst die Farben/Pasten an, dann wisst Ihr wenigstens, was drin ist. Die Pigmentkörnung lässt sich mit einem guten Glas- oder Porzellanmörser noch verändern. Bei Fabrikfarben lauft Ihr immer Gefahr, dass in den Farben noch Malmittel drin sind, die das Metall chemisch angreifen können (Trocknungsbeschleuniger, oder -Verzögerer, etc.). Zum Pasten herstellen empfiehlt sich, das Pigment auf eine Glasplatte zu geben und dann tropfenweise das Bindemittel zuzugeben, während man mit einem Japanspachtel die Masse auf der Glasplatte "knetet".
Acrlfarben würde ich prinzipiell auch nicht empfehlen, weil hier Kunststoffpartikel als Bindemittel in die Farbe eingearbeitet sind. Die Kunststoffe sind meist lipophob, verklumpen also bei Wasserkontakt.

gruß
Pectopan
 
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Diskussionsnachricht 000005
06.03.2012, 19:04 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Selbstverständlich kann man die Pigmente kaufen. Der Händler sollte aber die Korngrößen angeben. Es kommt nämlich in den unterschiedlichsten Korngrößen vor. Außerdem spielt die Kornform eine wichtige Rolle. Chromoxyd Grün Stumpf (in Pulverform) aus dem Altbestand eines Malerbetriebs hat mir zwei,drei Messer restlos abgestumpft, die Partikel waren einfach zu groß.
In der Bucht gibt es häufig derartige unbrauchbare Angebote.
Wie oben beschrieben, würde ich ein Pigment auch nicht mit einem Binder anrühren. Es sollte im Leder frei beweglich sein. Und da kommt, ganz im Gegensatz zu Leinöl, das hautartig abbindet und das Leder verklebt, wieder einmal Kamelienöl ins Spiel, das eben überhaupt nicht abbindet.
Der feine Flor des Juchten muss frei beweglich bleiben und darf nicht verkleben!!! In die Lederporen sollte das Pigment eingelagert sein.

www.gerstaecker.de/shop/unser-angebot/farben-hilfsmittel/...

Diese Pigment PG17 hat sich über die Jahre im Forum bestens bewährt. Es reicht max. 1cm aus der Tube (oder weitaus weniger), um einen Hängeriemen in den klassischen Abmessungen vollständig zu behandeln. So fein, wie diese Pigment in dieser Farbe angerührt ist, so fein ist ein Anrühren mit dem Spachtel kaum möglich.
Ganz abgesehen davon, dass ein solcher Auftrag, der unter Einmassieren zustande gekommen ist, kaum erneuert werden muss. Auch wenn sich der Riemen nach hunderten von Schärfungen schwärzt, erfüllt er nach wie vor seinen Zweck. Ich habe den Einruck, dass er sogar immer besser wird.

Fazit: Bequemer und sicherer kann man eine Riemen nicht zum Pastenriemen präparieren.

Gruß

Bartisto

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius

Diese Nachricht wurde am 06.03.2012 um 19:06 Uhr von Bartisto editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000006
06.03.2012, 19:52 Uhr
Pectopan
registriertes Mitglied


Da scheint ein kleines Missverständnis zu bestehen:
Pigment ist immer das Pulver, als dem die Farbe hergestellt wird. In dem Moment, wo Du Dir eine Tubenfarbe kaufst, hast Du neben dem Bindemittel (klassischer Weise Leinöl) einen Riesenhaufen an Konservierungsmitteln und Chemikalien im Material, die die Trocknungseigenschaften verändern. Das "hautartig abbindende" ist Leinölfirniß, der noch zusätzlich mit anderen Mitteln (Collophonium, Gummi arabicum oder Schellack)versehen wird. Ölfarben aus der Tube härten grundsätzlich immer aus! Alle. Das ist ihre Aufgabe. Zwar dauert das je nach Schichtdicke bis zu sechs Monaten, aber es passiert. Ein Trick wäre evtl. noch, der Tubenfarbe einen Trocknungsverzögerer beizugeben, dann dauert's länger.
Die Idee einfach Farben zu nehmen finde ich prinzipiell auch wirklich super, aber das Risiko, sich die Messer, oder den Riemen auf Dauer zu vermurxen, wenn man nicht weiß, was physikalisch/chemisch in der Farbe abgeht ist mir ganz ehrlich zu groß. Deshalb würde ich auch nicht irgendwelche Marken/Pigmentempfehlungen geben wollen.
Mir ist mal ein Stoßriemen aus Haifischleder empfohlen worden, für den ein pigmentiertes Fett dazu kam. Da hat man eigentlich alles was man braucht...

Viele Grüße
Pectopan
 
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Diskussionsnachricht 000007
06.03.2012, 21:35 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Guten Abend Pectopan,

zunächst meinen Glückwunsch zu Deinem heutigen Eintritt ins Forum.

Ich habe eine Bitte an Dich. Bevor wir hier weiter diskutieren möchte ich Dich bitten, über die Suchfunktion einmal in Erfahrung zu bringen, was bisher über Chromoxyd Grün Stumpf, das mit der Pigmentnummer PG17 festgelegt ist, schon bis in alle Feinheiten geschrieben worden ist. (Dann würde nebenher auch klar werden, dass ich zwischen dem Pigment und der malfertigen Tubenfarbe unterscheiden kann).
Es erübrigt sich hier vollkommen, die herausragenden Eigenschaften dieses Pigments in dieser Farbe von Lukas noch durch weitere Argumente untermauern zu wollen.
In gleicher Weise ist Chromoxyd Grün Stumpf ( PG17) von Schmicke einsetzbar. Sie ist ebenfalls getestet.
Das Chromoxyd grün Stumpf von Kreuel hat in der Acryl-Variante ebenfalls beste Ergebnisse erbracht. Über die Problematik, die bei einem nicht total exakt geschliffenen Acrylauftrag entstehen kann, ist oben geschrieben worden.

Zitat:
Die Idee einfach Farben zu nehmen finde ich prinzipiell auch wirklich super, aber das Risiko, sich die Messer, oder den Riemen auf Dauer zu vermurxen, wenn man nicht weiß, was physikalisch/chemisch in der Farbe abgeht ist mir ganz ehrlich zu groß.

Hier wird überhaupt nichts vermurxt, weder am Riemen noch an den Messern. Nach ca. 25 Jahren, in denen ich mich intensiv mit Schärfungen beschäftigt habe (und mich noch weiter beschäftige), stelle ich das hier eindeutig hin, damit es nicht zur Verunsicherung derer führt, die quer einsteigen und sich mit der Materie noch nicht befasst haben.

Wenn nach den ersten Pastungen am Rücken des Messers noch ein feiner grüner Rückstand verbleibt, wird er selbstverständlich mit etwas eingeseiften Fingern abgewischt, und das Messer wird vor dem Ledern dann gespült und getrocknet. Hier passiert rein nichts an den Messern. Dieser leicht zu entfernende Rückstand verliert sich mit der Zeit, der Rieme gibt nichts mehr ab. Der feine Flor des Abzugsleders beleibt jedoch erhalten, und das ist ganz wichtig!


Leider haben wir von Dir noch nicht gehört, von welchem Hersteller Du Dein Pigment beziehst.

Für all diejenigen, die sich diese Messerspitze Pigment kaufen wollen, gebe ich hier den Tipp
www.kremer-pigmente.com/index.php?list=010505

Der Auszug aus dem Datenblatt von Kremer liegt auch im Forum vor. Ich stelle in noch einmal
ein.
www.bilder-hochladen.net/files/4aer-2e-jpg.html
Hieraus wird auch die Korngröße und die Kornform ersichtlich. (ein 8000er hat 1,2 µm)

Aber noch einmal, macht es Euch einfach !!!


Gruß
Bartisto

--
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Diskussionsnachricht 000008
11.03.2012, 20:37 Uhr
schärffetischist
registriertes Mitglied


guten abend bartisto,

da ich ja nun die eisenoxid rot acrylfarbe von schmincke gekauft habe und mir nicht sicher bin ob ich sie umtauschen kann,frage ich mich was du mit völlig plangeschliffenem acrylauftrag meinst-wie erreiche ich diesen?
oder darf ich sie unter keinen umständen benutzen?

wie sieht es mit hochwertigen,nicht rostfreien küchenmessern aus-kann ich sie für diese auf einem stück leder auf holz geklebt benutzen?
(ich weiss,dass haarspaltschärfe für küchenmesser nicht notwendig ist-schärfe aber trotzdem gerne bis zu diesem punkt...)

besten dank im vorraus
 
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Diskussionsnachricht 000009
11.03.2012, 23:05 Uhr
ammun-ra
registriertes Mitglied


Was spricht eigentlich dagegen, die rote oder grüne Paste zu verwenden, die man u.a. bei Nassrasur.com kaufen kann?

Grüße
ammun-ra
 
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Diskussionsnachricht 000010
12.03.2012, 11:25 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Hallo ammun-ra,

das Chromoxyd (grün) bzw. Eisenoxyd (rot) gibt es in den unterschiedlichsten Korngrößen. Die Korngrößen beim Chromoxyd grün stumpf können so groß sein, dass sie Dir die Schärfe vernichten.
Wer sicher gehen will, greift auf erprobte Sachen zurück.
Meine Erfahrungen mit undefinierten grünen Paste waren negativ bzw. entsprachen nicht meinen Vorstellungen von Schärfe.

Gruß
Bartisto

--
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Diskussionsnachricht 000011
12.03.2012, 11:42 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


schärffetischist schrieb:

Zitat:
guten abend bartisto,

da ich ja nun die eisenoxid rot acrylfarbe von schmincke gekauft habe und mir nicht sicher bin ob ich sie umtauschen kann,frage ich mich was du mit völlig plangeschliffenem acrylauftrag meinst-wie erreiche ich diesen?
oder darf ich sie unter keinen umständen benutzen?

wie sieht es mit hochwertigen,nicht rostfreien küchenmessern aus-kann ich sie für diese auf einem stück leder auf holz geklebt benutzen?
(ich weiss,dass haarspaltschärfe für küchenmesser nicht notwendig ist-schärfe aber trotzdem gerne bis zu diesem punkt...)

besten dank im vorraus

Hallo schärffetischist,

das Eisenoxyd Rot in Acryl solltest Du in einem sehr gleichmäßigen, dünnen Auftrag auf das Leder bringen, es durchtrocknen lassen und dann einen weiteren dünnen Auftrag mit einem sehr weichen Pinsel aufbringen.
Vorher würde ich sicherheitshalber das Leder mit Aceton abreiben, damit evtl. vorhandene Fettspuren beseitigt werden und die Farbe gut haftet.
Nach dem Durchtrocknen ist "Vorledern" mit einem Messer nötig, um evtl. vorhandene Spitzen, über die oben schon gesprochen wurde "abzubügeln".
Ca. 200 Züge pro Seite können es schon sein.
Welligkeiten, die durch einen unregelmäßigen Auftrag entstehen, kann man bei der gut durchgetrockneten Farbe mit einem ca. 400er Schleifpapier von sehr guter Qualität mit wenig Andruck egalisieren. Man muss danach aber sorgfältig absaugen, damit alle Partikel runter sind.
Für Kochmesser mag ein so gebauter Stoßriemen sinnvoll sein. Für Rasiermesser empfehle ich ihn nicht. Hier kommt für mich nur der Hängeriemen in Frage der sicherstellt, dass durch seinen Durchhang auch der Gratbereich in einem weiteren Winkel, der über dem eigentlichen Facettenwinkel liegt, erfasst wird.

Aber, schärffetischist, vielleicht wird jetzt ganz deutlich, weshalb ich mich für den Auftrag des Pigments einsetze, das in ÖL gebunden ist. Man erspart sich sehr viel und schließt Gefahrenpunkte aus.

Gruß

Bartisto

--
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Diese Nachricht wurde am 12.03.2012 um 11:47 Uhr von Bartisto editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000012
12.03.2012, 13:09 Uhr
ammun-ra
registriertes Mitglied


Hallo bartisto,

welchen Hersteller/welches Produkt kannst Du denn für die Eisenoxidrot-Ölfarbe empfehlen?

Grüße
ammun-ra
 
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Diskussionsnachricht 000013
12.03.2012, 14:24 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Getestet habe ich die Acryl von Schmicke,

www.gerstaecker.de/shop/unser-angebot/farben/acrylfarben/...

und im Einsatz gewesen ist dieses Eisenoxid – rot als Pigment von Kremer, gut aufgemixt (unten paddelartig abgeflachter 8mm Dübelholzstab in Bohrmaschine) mit Kamelienöl.

www.kremer-pigmente.com/de/pigmente/eisenoxidrot-130-b--m...

www.kremer-pigmente.com/media/files_public/48150.pdf

Bitte schau Dir die Kornform und die Korngröße in Datenblatt an.

Für meine Begriffe war das Eisenoxid-rot zu mild. Ich habe es jetzt zu Gunsten des Cr2o3 vernachlässigt, das Du auch genau definiert hier erhältst.

www.kremer-pigmente.com/media/files_public/44200.pdf

Gruß
Bartisto


P.S. Bitte schau in Dein Postfach, das Grelot ist da. Ich habe Dir meine Nummern gegeben.

--
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Diese Nachricht wurde am 12.03.2012 um 14:25 Uhr von Bartisto editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000014
12.03.2012, 14:33 Uhr
ammun-ra
registriertes Mitglied


So, habe selber mal nachgeschaut:

Kremer-Pigment Chromoxid grün (stumpf) = PG 17:
Chromoxid,
Teilchengröße: ca. 0,3µm
Teilchenform: kugelförmig
enthalten u.a. in: LUKAS 1862 Feinste Künstler-Ölfarbe Chromoxid grün stumpf

Kremer-Pigment Eisenoxid = PR 101:
Eisenoxid,
Teilchengröße: ca. 0,09-0,97 µm, je nach Typ !
Teilchenform: kugelförmig
enthalten u.a. in: LUKAS 1862 Feinste Künstler-Ölfarbe Englischrot

Interessanterweise ist das Eisenoxidrot-Pigment z.T. gröber als das Chromoxidgrün-Pigment (gilt für das Eisenoxidrot, mikronisiert, von Kremer, Teilchengröße 0,97 µm)

Ich nehme aber mal an, dass das LUKAS 1862 Feinste Künstler-Ölfarbe Englischrot als Eisenoxidrot funktionieren würde !?

Lukas gibt für die Ölfarbe übrigens neben dem Pigment folgende Inhaltsstoffe an: Eine Spur (0,5 - 1,5 %) von feinstem gebleichten Bienenwachs als Bestandteil der Konsistenzmittel gibt der Farbe die vom Maler gewünschte buttrig, kurze Konsistenz und macht den Farbfilm für den Restaurator weniger spröde . Die Bindemittel sind reine, pflanzliche Lein - und Sonnenblumenöle in Pharmaqualität

Diese Nachricht wurde am 12.03.2012 um 14:37 Uhr von ammun-ra editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000015
12.03.2012, 15:44 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Kann es sein, dass meine Links nicht funktionieren?

Eisenoxidrot wird auch als Englischrot bezeichnet de.wikipedia.org/wiki/Eisenoxidrot

Ich schreibe es aber noch einmal. Eisenoxidrot hat bei weitem nicht die zupackenden Eigenschaften wie das Chromoxid grün stumpf der Lukas 1862, die ich seit mindesten zwei Jahren propagiere.

Gruß

Bartisto

--
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Diskussionsnachricht 000016
28.04.2012, 13:01 Uhr
Asphalthaut
registriertes Mitglied


@Bartisto:
Zitat:
Vorher würde ich sicherheitshalber das Leder mit Aceton abreiben, damit evtl. vorhandene Fettspuren beseitigt werden und die Farbe gut haftet.
Nach dem Durchtrocknen ist "Vorledern" mit einem Messer nötig, um evtl. vorhandene Spitzen, über die oben schon gesprochen wurde "abzubügeln".
Ca. 200 Züge pro Seite können es schon sein.
Welligkeiten, die durch einen unregelmäßigen Auftrag entstehen, kann man bei der gut durchgetrockneten Farbe mit einem ca. 400er Schleifpapier von sehr guter Qualität mit wenig Andruck egalisieren. Man muss danach aber sorgfältig absaugen, damit alle Partikel runter sind.


Gilt das nur für Acrylfatben? Mein alter Riemen ist kamelienölgetränkt.
Den würde ich gern zu meinem Chromoxyd (Lucas Chromoxydgrün stumpf PG17)-Riemen umgestalten.

Gruß
Tobias

--
Schleifen, polieren, schärfen, rasieren. So einfach ist das.
 
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Diskussionsnachricht 000017
28.04.2012, 13:40 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Das gilt grundsätzlich nur für Acrylfarbe, die ich keinem mehr empfehlen kann.
Den Auftrag des Chromoxyd grün stumpf in Öl von Lukas habe ich wenigsten in einem Dutzend von Stellen hier beschrieben, und nun noch einmal:

Hauchdünn mit der Fingerkuppe ins Juchtenleder einmassieren, ca. 1cm aus der Tube für einen Riemen ist fast schon zu viel!


(tiefer Seufzer...)

Gruß
Bartisto

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius

Diese Nachricht wurde am 28.04.2012 um 13:41 Uhr von Bartisto editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000018
28.04.2012, 14:41 Uhr
~116233
Gast


@ asphalthaut

ich könnte dir eine tube von der lukas zukommen lassen.

hier die rechte:
i39.tinypic.com/2edm4on.jpg

&

i40.tinypic.com/nn04f8.jpg


angebrochen, aber noch genug für gefühlte 100 riemen drinne.


versuch dein glück

Diese Nachricht wurde am 28.04.2012 um 14:46 Uhr von 116233 editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000019
28.04.2012, 15:03 Uhr
Asphalthaut
registriertes Mitglied


Danke Bartisto für Deine erneute fachkundige Antwort.

116233: Wenn ich mit dem Schärfen loslege melde ich mich!

--
Schleifen, polieren, schärfen, rasieren. So einfach ist das.
 
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Diskussionsnachricht 000020
28.04.2012, 15:16 Uhr
~116233
Gast


kein thema, mach das.

sag mir dann bescheid wos hingehn soll und ich schick dir die ölfarbe zu.
 
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Diskussionsnachricht 000021
29.04.2012, 12:09 Uhr
mecky messer
registriertes Mitglied


hat lemand eine shopverlinkung von der grünen lukas farbe die bartisto erwähnt hat?
 
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Diskussionsnachricht 000022
29.04.2012, 12:28 Uhr
Grognar
registriertes Mitglied


Moin Mecky..

Wenn du wieder hier in der Nähe bist, gib vorher Bescheid, ich besorg dir die Farbe.
Oder bei uns um die Ecke gibt es einen Maler, Glaser, Hobbyladen..da gibts auch Lukas Farben, so eine Tube kostet um die 3 Eur, da lohnt das Porto nicht..
 
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Diskussionsnachricht 000023
29.04.2012, 14:00 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


mecky messer schrieb:

Zitat:
hat lemand eine shopverlinkung von der grünen lukas farbe die bartisto erwähnt hat?

Hallo mecky messer,
in diesem thread ist sie in post 01 und post 05 von mir verlinkt!

Gruß
Bartisto

--
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Diskussionsnachricht 000024
29.04.2012, 15:55 Uhr
Flip
registriertes Mitglied


Ich glaube manche Leute sitzen hier einem Irrtum auf (gerade auch unsere amerikanischen Kollegen von Drüben): Eisenoxid ist nicht der potentiell feinere Schleifkörper (oder derjenige, mit dem besseren Polierergebnis). Die Güte eines Schleifkörpers wird zuallererst durch seine Härte bestimmt. Bartisto hatte bereits in einem andern Thread gezeigt, dass CrOx extrem hart und damit gut für unsere Zwecke geeignet ist. Die zweite wichtige Eigenschaft ist die Korngröße des Schleifmittels. Diese ist allein dafür verantwortlich, ob das Material grob oder eben sehr fein abgetragen wird. Bartisto hat ebenfalls über die Datenblätter bewiesen, dass die Körnung des CrOx von Lukas für einen feinen Abzug auf dem Pastenriemen perfekt geeignet ist. Die entstehende Facette ist ein Spiegel!
Eisenoxid wird oft vom Handel in sehr feiner Körnung angeboten, da es aber lange nicht so hart wie CrOx ist, eignet es sich auch nicht unbedingt für den Abzug einer Klinge. Man braucht kein Eisenoxid! CrOx ist das beste Mittel dafür.

Hier noch mal einen Dank an Bartisto und seine ständigen Beiträge im Forum (vor allem seine Versuche, bestehende Techniken und Hilfsmittel zu verfeinern!). Ich habe mehere Pasten aus CrOx ausprobiert, bevor ich die Ölfarbe von Lukas verwendet hab. Das Ergebnis war zwar auch nicht immer schlecht, es traten aber immer wieder Mikroausbrüche in der Klinge (direkt nach dem Pasten) auf. Diese kann ich mir nur durch Schmutzpartikel im Substrat oder eben ungleichmäßige Korngrößen erklären. Bei der Lukas Ölfarbe ist mir das noch nicht passiert.

Gruß
Flip
 
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