Diskussionsnachricht 000178
27.04.2014, 14:31 Uhr
Elbe
registriertes Mitglied
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Ja, verchromte oder gar rhodinierte Messinghobel, wie man sie vor Jahrzehnten hergestellt hat, sind besser als dieses Zinkdruckguß-Gelumpe, keine Frage.
Nur sind die zu erschwinglichen Preisen nur bei richtiger Großserienfertigung baubar. Und mit den paar Hobeln, die heute im Vergleich zu früher gebaut werden, ist das nicht wirtschaftlich darstellbar. Wir schreiben ja nicht mehr 1930. Systemies haben die Welt erobert.
Wenn nun ein Zinkdruckgußhobel bei täglicher Nutzung nur 5 bis 10 Jahre hält, ist das doch auch kein Beinbruch. Die meisten hier haben mehrere Hobel, da multipliziert sich die Lebenserwartung schon um ein Mehrfaches. Trotzdem ist es sinnvoller, einen preiswerten Zinkdruckgußhobel für 10 Jahre nutzen zu können, als einen fünffach teuren Edelstahlhobel für theoretisch 200 Jahre oder mehr. Das menschliche Leben ist begrenzt, und ob der Ur-Ur-Urenkel gesteigerten Wert auf einen Edelstahlhobel legt, ist mehr als fraglich.
Besonders amüsant finde ich das diesbezügliche Barmen über „pot metal“ in den US-Rasurforen. Da wird gejammert, wenn ein Hobel nicht die gleiche Lebensdauer erwarten lässt wie die Pyramiden von Giseh! Und das von US-Amerikanern, den Weltmeistern der Verschwendung.
Daß ein 500 Euro teures Smartphone nur wenige Jahre Dienst tut, wird schulterzuckend als normal angesehen. Von einem 30 Euro teuren Rasierhobel wird erwartet, daß er länger als ein Menschenleben hält. |