Diskussionsnachricht 000034
03.03.2014, 13:37 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied
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Hallo Jack Daniels 83, vermutlich ist der Gratbereich beim Wenden
leicht ins Leder eingehakt. Das macht sich durch eine Art "Ankleben" bemerkbar. Auf dem Leder ist jedoch keinerlei Beschädigung zu erkennen.
Kurz vor dem eigentlichen Wenden muss sich der Schneidenbereich schon minimal vom Leder entfernt haben, damit diese kaum zu bemerkende Ankleben nicht stattfinden kann.
Außerdem sind die Andrücke und der ca. 2cm Durchhang wichtig, damit sich an der Schneidkante etwas abspielen kann. Das ist aber alles
hier schon gesagt. Das Messer darf nicht nur über das Leder lullern, denn dann baut es von Rasur zu Rasur ab.
Es ist vollkommen klar, dass ein Bestehen des Haartests in ca. 3cm vom Haltepunkt nur noch in seltenen Fällen nach einem Dutzend Rasuren erfolgen kann, aber spätestens nach dem 12x Leder/Seite, das vor der eigentliche Rasur erfolgt, sollte der Haartest in ca. 1,5cm tadellos bestanden werden.
Auf einen Stoßriemen und auf Paste würde ich verzichten. Ein Zurückholen der Schärfe durch Paste ist nicht Sinn der Sache. Die Paste ist nicht deklariert. Sie kann ein Sonstwas an Korngröße haben. Pastenriemen und Hängeriemen sollten identisch sein, damit der Abzugswinkel beim Ledern und Pasten gleich ist. Vermehrtes Pasten führt zur Balligkeit, dann läuft mit dem Messer gar nichts mehr, und es muss erst ganz grobes
"Geschütz" eingesetzt werden, um die Verrundungen weg zu bekommen, um das "V" der Facette wieder entstehen zu lassen. Dieser Neuaufbau der Facette kostet aber auch Klingenmaterial.
Der Hängeriemen, richtig eingesetzt, ist das Mittel schlechthin, um ein Messer weit über ein Jahr hinaus in Form zu halten.
Lehrgeld muss man zu Beginn bezahlen. Ich finde aber es toll, dass Du Dich nicht entmutigen lässt sondern Dich der Sache stellst.
Freundlicher Gruß
Bartisto
-- Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius Diese Nachricht wurde am 03.03.2014 um 13:40 Uhr von Bartisto editiert. |