Diskussionsnachricht 000020
15.01.2015, 10:09 Uhr
CaptnAhab
registriertes Mitglied
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Inselgrün schrieb:
Zitat: | ...
1. Die Zahlen auf der Klinge sind wohl nur für deren Produktion relevant; Klingendrehen ist eher nicht zu empfehlen, siehe die Erfahrungen von S.P. Wolf.
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Bei der sehr guten Verchromung des EJ dürfte keine Kontaktkorrosion auftreten, wenn man die Klinge im Hobel belässt. Durch dauerndes Rein- und Rausmachen der Klinge leidet diese.
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Guten Morgen Litsch89,
...stimmt schon, dass vieles hier eine Glaubensfrage ist, aber eins muss man doch anerkennen, nämlich dass die Anzahl der Klingennutzung allein schon, logisch betrachtet, einen Einfluss auf die Rasurgüte hat.
Also: Die Zahlen auf den Klingen mancher Hersteller dienen nicht der Produktion des Herstellers, wie hier gesagt wurde, (wozu auch?), sondern dienen allein dazu, dem gewissenhaften Benutzer (um nicht zu sagen: "Pedanten") eine Merkhilfe zu sein, welche Seite der Klinge bereits benutzt wurde.
Die Klinge wird also "nach Zahlen 1-4 gefahren", dabei mindestens einmal gedreht, und natürlich nach jeder Rasur entnommen, um sich sicher zu sein, welche Seite man benutzt hat.
(Gut, manche legen den Hobel auf einer bestimmten Seite ab und merken sich das, kann man machen. Aber vorgesehen ist es anders.)
Es handelt sich beim "Drehen" der Klinge um durchaus gängige Praxis, und ist keineswegs überholt, sondern seit ca. 100 Jahren Usus, auch wenn dies oben bestritten wurde.
Da muss jeder seine eigenen Erfahrungen machen und sollte nicht ausschließlich auf fremde zurückgreifen. Genauso verhält es sich beim Handballenabzug. Also Vorsicht vor Pauschalaussagen.
Zu der Einlassung bezüglich der Güte der verwendeten Materialien möchte ich anmerken, dass sich der Strom durchaus nichts schert, wie "edel" die Verchromung ist, sondern ihn allein interessiert, wie hoch die Potentialdifferenz zwischen Klinge und Oberfläche des Hobels ist, um sich zu entscheiden, wo er es rosten lässt.
Also nochmal:
Es kann jeder machen, wie er will.
Vorgesehen ist Folgendes:
Jede Seite zweimal benutzen, wegen Double Edge, mit einmal Drehen gibt viermal, das ganze nochmal durch, ergibt achtmal.
Man hat also im Prinzip die Wahl, ob man die Klinge viermal oder achtmal nutzen will.
Deshalb ist es vorteilhaft, mitzuzählen. Dafür die Zahlen.
Zu diesem Zweck geht der Hersteller der Klinge selbstverständlich davon aus, dass ein haptisch und koordinatorisch durchschnittlich begabter Mensch es schaffen kann, den Hobel aufzudrehen und die Klinge ohne Anstoßens aus dem Hobel zu entnehmen und in den Papierumschlag zurück zulegen..
Deshalb ist meine Forderung, bei jedem Rasieren die Klinge am Ende herauszunehmen und separat zu lagern, zwar nichts für "Faulpelze" aber durchaus nicht unbillig, sondern machbar.
-- Gruss CA.
Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir - für immer. (Konfuzius) Diese Nachricht wurde am 15.01.2015 um 10:23 Uhr von CaptnAhab editiert. |