Diskussionsnachricht 000000
09.12.2015, 11:33 Uhr
Rotbartbube
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Hallo zusammen!
Ich habe mich jahrzehntelang elektrisch rasiert und mich vor ca. drei Jahren zum ersten Mal in der Hobelrasur versucht. Eingestiegen bin ich mit dem Wilkinson Classic, doch nach wenigen Wochen fühlte ich mich diesem Rasierer bereits entwachsen und legte mir einen Mühle R89 zu.
Mit dem Mühle habe ich mich eine ganze Weile rasiert, diverse Klingen und Rasierseifen/Cremes ausprobiert und versucht, meine Technik zu verfeinern. Ich habe allerdings sehr dicke und dichte Barthaare und sowohl mit dem Wilkinson Classic als auch mit dem R89 hatte ich das Problem, dass es bei der Rasur mit und quer zum Strich nicht richtig gründlich wurde. Die Rasur gegen den Strich führte zwar zum gewünschten Babypopo-Gefühl, allerdings zu dem Preis, dass Hals, Kinn und Oberlippe nach der Rasur mit zwei Dutzend winziger Blutpünktchen verziert waren und ich teilweise für die Versorgung dieser Punkte mehr Zeit benötigte als für die Rasur selbst.
Irgendwann habe ich mich dann damit abgefunden, dass die Hobelrasur nichts für mich ist, mir wieder einen Elektrorasierer zugelegt und den Hobel verkauft. Gefehlt hat mir dieses Ritual, das einem nur die Nassrasur bieten kann, allerdings immer irgendwie. Vor einigen Monaten fing dann morgens plötzlich der Akku meines Rasierers an zu schwächeln. Da ich nicht unrasiert aus dem Haus gehen wollte, fiel mein Blick auf den alten Wilkinson Classic und eine zerquetschte Tube Speick Rasiercreme, die in meinem Spiegelschrank ein trauriges Dasein fristeten. Also holte ich die alten Utensilien wieder hervor und legte damit eine Rasur hin, die zwar nicht Weltklasse, aber doch akzeptabel und vor allen Dingen unblutig war (mit&quer). Daher entschloss ich mich, den Wilkinson zu reaktivieren und erst mal bei diesem Rasierer zu bleiben, bis ich mir sicher wäre, dass die Nassrasur auf Dauer bei mir gut funktioniert. Zumal für meinen Elektrorasierer ohnehin ein neuer Akku und eine Scherblatt/Kopf-Kombination fällig gewesen wäre.
Ganz glücklich bin ich mit dem Wilkinson aber nicht, da ich mit ihm (wie auch vorher mit dem R89) nicht die Gründlichkeit hinbekomme, die ich mir eigentlich wünsche. Wenn ich nach der Rasur mit der Hand über das Gesicht fahre, sind dort immer noch einige Stellen, wo es sich stachelig anfühlt und ich muss teilweise sehr oft über die gleichen Stellen fahren, bis es wirklich glatt ist. Ich suche daher einen Hobel, der in der Lage ist, mit meinen dicken Barthaaren fertig zu werden und in zwei Durchgängen eine glatte Rasur abliefert.
Mühle gefällt mir an sich sehr gut, da ich finde, dass die Hobel sehr gut verarbeitet sind und die Verchromung hervorragend ist. Von den Merkur-Hobeln liest man ja hier und da schon mal Klagen über die Verarbeitungsqualität. (Ob diese jetzt gerechtfertigt sind, kann ich nicht sagen, da ich bis jetzt noch keinen Merkur in der Hand hatte). Aber da der R89 nicht mein Hobel war, bliebe bei Mühle nur der R41 und bei dem habe ich doch arge Bedenken, dass es für mich zu aggressiv sein könnte.
Habt Ihr noch andere Hobelempfehlungen, die für mich in Frage kommen könnten?
Gruß,
Rotbartbube |