Diskussionsnachricht 000003
01.05.2016, 14:52 Uhr
~KeinBart
Gast
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Zitat: | Einar schrieb:
Ich finde, das kann man nicht verallgemeinern.
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Natürlich nicht, das tut wohl auch keiner. Aber man kann immerhin eine Art Trend ermitteln, welche Ausstattung für viele oder gar die Mehrheit gut funktioniert, welche weniger gut und welche überhaupt nicht.
Zitat: | Einar schrieb:
Die zupackenden Hobel werden oftmals voller Ehrfurcht betrachtet, was in den meisten Fällen unbegründet ist. Ich kann mich ohne Probleme täglich mit einem Fatip OC rasieren, ohne jegliche Probleme.
Den R41 kenne ich nicht. Die ersten Exemplare sollen wohl eine Fehlkonstruktion gewesen sein, die jetzigen sollen wohl gut funktionieren.
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Ich war letzten Monat mal wieder für eine Woche in Berlin. Und natürlich war ich auch im "deutschen Mekka der Nassrasur", nämlich im Showroom und Store der Firma Mühle Rasurkultur an der Rosenthaler Str. 41 im Bezirk Mitte. (Falls jemandem diese Adresse nichts sagt, dort befinden sich die weltberühmten Hackeschen Höfe, die wohl zu dem Synonym dafür geworden sind, was die Berliner Hinterhöfe an Kunst und Kultur zu bieten haben und täglich hunderte und tausende Besucher anlocken. Und als Fan der klassischen Nassrasur Freigang im Mühle-Showroom zu haben, das ist wie als wenn man ein Kind Auslauf in einem Spielzeug- oder Süßwarenladen lässt. ) Ich hatte, weil es um die frühe Nachmittagszeit eines normalen Werktags war, etwas ausführlicher Gelegenheit, mich mit den Mitarbeitern vor Ort zu unterhalten, nicht nur "über Gott und die Welt", sondern natürlich auch über unser gemeinsames Forumsthema. Das Thema R41 kam ebenfalls zur Sprache, und die ganz klare Aussage des Mühle-Miarbeiters, der seines Zeichens übrigens gelernter Barbier war und auf Wunsch Kunden vor Ort rasierte, zum Thema R41 war eindeutig: der R41 ist ein Hobel für Leute, die sich nur gelegentlich rasieren und die den offenen Zahnkamm benötigen, um die längeren Barthaare richtig einzufädeln und sozusagen ans Messer zu liefern. Für die tägliche oder zweitägliche Rasur ist der Hobel dagegen auf die Dauer nicht geeignet, weil er die Haut zu sehr in Mitleidenschaft zieht und keinerlei Fehler verzeiht. - Und bitte, ich hatte klar kommuniziert, dass ich mich ganz auf seine Empfehlung verlassen und einen R41-Kopf als Ergänzung zu meinem R89 vor Ort käuflich zu erwerben gedächte, wenn die Empfehlung dementsprechend ausfiele. Es wäre dem Mann also ein leichtes gewesen, 20 € Umsatz in die Kasse zu spülen und jemandem, von dem er wusste, dass er ihn vermutlich in den nächsten Monaten nicht mehr wiedersehen wird (denn dass ich aus der ruhrgebietlichen Diaspora angereist war, hatte ich auch erwähnt) einen neuen Hobelkopf zu verkaufen. Statt dessen erfolgte eine Negativ-Empfehlung, weshalb ich davon ausgehe, dass der Mann schon sehr genau weiß, wovon er spricht und ihm eine ehrliche Kundenberatung wichtiger ist als Umsatz und Ertrag. Diese Nachricht wurde am 01.05.2016 um 14:53 Uhr von KeinBart editiert. |