Diskussionsnachricht 000011
28.11.2016, 08:32 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied
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Hallo Psychotrop,
damit alle Unsicherheiten ausgeräumt sind:
Wie ergeben sich die 2 - 2,5 cm Durchhang des Riemens?
Sie ergeben sich Nicht dadurch, dass man den Riemen 2 -2,5 cm durchhängen lässt, bevor man mit dem Messer draufgeht.
Also, der Riemen wird so gehalten, wie es in der Anleitung beschrieben wird. Allein aus dieser Haltung heraus entsteht ein Anzug des Riemens von ca. 2kg. Der Riemen ist also plan, bevor man anfängt und hängt nicht durch.
Jetzt beginnt das Abziehen in der Messerhaltung, wie in der Anleitung beschrieben. Und da man das Messer nicht grob, aber auch nicht pimperlich oder zärtlich abziehen soll, sondern es soll sich auch etwas tun, muss etwas Andruck her, der auch "natürlich" sein soll. Dieser Andruck liegt zwischen 300 und max. 600g. (Stark gehohlte Messer erhalten die unterste Grenze, derbe Messer die oberste).
Erst durch diesen Druck entsteht beim Riemen eine Verbiegung, ein Durchhang, von 2 -2,5cm, wenn das Messer über die Mitte des Riemens läuft. Allein durch diesen Durchhang wird der Gratbereich des Messers in einem etwas steileren Winkel vom Leder angesprochen und dadurch richtig erfasst und neu ausgerichtet.
Deshalb macht es Sinn einen Hängeriemen zu verwenden, weil er effektiv zu Sache geht.
Ganz wichtig ist es, dass NICHT versucht wird, beim Ledern das Messer so zu verdrehen, dass ein besonderer Druck auf den Schneidenbereich kommt. Wichtig ist es, dass der Rücken die Hauptrolle spielt! Der Rest der Klinge läuft beim Ledern "im Schlepptau" des Rückens.
Gruß
Bartisto
P.S. Wenn Du Dir unsicher bist, ob die Kräfte stimmen, schalte eine
kleine Anglerwaage, die es für wenig Geld gibt, zwischen Aufhängepunkt und Riemen und beobachte den Ausschlag.
-- Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius |