Diskussionsnachricht 000005
30.07.2017, 14:12 Uhr
Montepulciano
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Hallo Leute,
da schläft man eine Weile und hat direkt eine Antwort - super!
Gehen wir mal der Reihe nach durch:
An Philipp
"Hast du die Hersteller mal direkt angeschrieben bzgl. der verwendeten Legierung?"
Nein - ist auch nicht geplant.
ABgekürzt: Messermacher welche etwas auf sich halten geben seit jeher die verwendete Legierung an. Da ich einige Blankwaffen mein eigen nenne, erwartete ich dies in einer eher traditionell angehauchten Ecke vermehrt!
Die gebrauchten wären auch eine Idee, wobei da der Schliff nicht der entscheidene Faktor wäre.
"Ich finde aber, du stellst etwas widersprüchliche Anforderungen. Eine komplette Rasiermesserausstattung lässt sich nicht mit dem Ziel der Gewichtsersparnis vereinbaren. Da würde ich dir eher eine Shavette empfehlen. Die ist in der Regel leichter als ein RM, Schleifsteine und Abziehriemen entfallen und ein Päckchen Klingen fällt nicht ins Gewicht."
Da dieser Punkt auch den nächsten zwei Lesern auffällt muss ich wohl doch detailierter darauf eingehen.
Einwegprodukte will ich auch nicht mehr - Überzeugungssache
Produkte welche eine Industrielle Versorgungskette benötigen, also bspw. die Klingen, will ich auch nicht mehr.
Es soll eine Einmalanschaffung werden mit größtmöglichen autarken Eigenschaften. Ergeo - Rasiermesser.
Zum Heft:
Kunststoffe auf Erdölbasis sind schon mal tabu, Kunststoffe aus natürlichen Polymeren werden nicht angeboten. Metalle sollen zwecks der Balance zu schwer sein, wie ich von Nassrasur.com erlesen habe.
Daher nannte ich Eingangs schon: Edelholz oder Knochen
Zudem kommt die Doppelnutzung: In der Ausrüstung sind aktuell Nagelfeilen zum Feinschleifen von Arbeitsmessern enthalten. Diese wollte ich schon seit ca. 3 Jahren ersetzt sehen gegen Schleifsteine, sodass die Mitnahme von wieder dem maximal autarken das Ziel war.
Geht also von dem Standpunkt aus, dass das Rasiermesser ein fix Wert dastellt. Es geht somit lediglich um dessen Parameter um darin den weiteren Anforderungen gerecht zu werden.
Wenn es nämlich nach der Anforderung gehen würde, so leicht wie möglich, dann hätte ich leider den Rucksack voller moderner ultra-leichten SilikonNylon Stoffen, Besteck aus Kunststoffen, Faltbechern aus merkwürdigen Elastomeren und eine Kunststoff-Trinkblase in der mein Wasser lagert. Der Gegensatz ist, dass ich auf Produkte wert lege welche mich noch überdauern werden und sollen!
Summe: Es wird beim RM + Schleif Eq. bleiben. Weder Hobel noch Systemrasierer bleiben bei den Kriterien übrig.
Exakt daher formulierte ich die Fragen mit bedacht und wünschte mir ein strikten Fokus darauf
Also: Mag jemand seine Schleifsteinerfahrungen angeben? Falls nicht ist das aber nicht zu tragisch, es gibt diverse Outdoorforen welche spezielle Fachrichtungen nur für Blankwaffen bzw. sogar nur um das Thema Schliff haben, da werde ich sicher mit den Fragen fündig.
An stoppdiestoppel:
"Vor allem, wer stellt aktuell noch unterhalb von 5/8" her?
Meines Wissens hat von den "großen" nur Böker noch 4/8"er im Programm."
Das wusste ich bspw. noch gar nicht.
Kurz gefragt: Was ist die Herleitung?
Ansonsten: Hätte bei Revisor noch Vorkriegsware gefunden welche 4/17" hätte.
"was natürlich bei den Ansprüchen des Threaderstellers vermutlich eine nicht zufriedenstellende Antwort darstellt"
Insofern ernüchternd dass wie schon Philipp eben meinte: Die Rohlinge kommen alle aus einem Standwerk und sind Industrieware. Die Empathie seitens der Manufakturen zu ihrem Produkt kann ich darin nicht mehr ablesen. Sehr schade - ja.
Andererseits beflügelnd - wie auch schon genannt: Ein Standard DOVO Edelstahl Messer für wenig Geld stände dann ja rein für meinen Zweck nicht alzu viel nach. Etwas schade, wollte ich mich eigtl. für kein DOVO Messer entscheiden: Die Firmenhistorie ist sehr einverleibend, kommt mir eher vor wie ein maximal-kapitalistisches Unternehmen.
Wieder: Die Vorstellung lag mir in diesem Teilbereich ferner als in anderen des Lebens.
"Dem Threadersteller möchte ich empfehlen, die Sache nicht so theoretisch anzugehen. Man kann nach meiner Meinung nach nicht vorhersagen, wie sich die jeweilige Flexibilität über die Klingenbreiten verhalten wird."
Lieber zu theoretisch angefangen und einen halbwegs korrekten Überblick, statt mich zu voreilig für eine Lösung entschieden. Beide Varianten haben nach neurobiologischen Erkenntnissen die selbe Auswirkung: Unzufriedenheit. Einzige Lösung wäre nicht sensible diesem Problem gegenüber zu sein, welches ergo in meinem Fall schon unmöglich ist, weshalb als Restlösung nur bleibt: Der TE muss sich weiter so hypersensible an die Thematiken nähern. Eine Last welche das restliche Leben bleiben wird.
Deine theopraktische Lösung habe ich aber verstanden, diesen Teilpunkt einfach auf mich zukommen lassen.
"Insgesamt aber würde ich, bevor ich sehr theoretische Überlegungen mache, eher unter optimalen (statt hier: erschwerten) Bedingungen das Rasieren mit dem Rasiermesser erst mal gründlich erlernen. Der Begriff "Umstieg" suggeriert, dass das schnell getan ist."
Das Rasieren soll künftig ohnehin nur noch mit dem RM erfolgen und eine gewisse Übergangsphase ist selbstv. angedacht. Da ich ohnehin nur 100-150 Tage im Jahr kein Badezimmer zur Verfügung habe, war der Umstieg auch nicht vom Systemie unter der Dusche zur Blindrasur im Hagelsturm angedacht
Bzgl. der Naniwa Steine schon mal ein Danke schön - diesbzgl. werde ich mich weiter einlesen.
Und schlussendlich bzgl. des Riemens:
Ein Einwand welchen ich nun gar nicht bedacht hatte, dass dieser nicht Feucht werden soll. Stellt allerdings "kein Problem da", wird er halt einfach dementsprechend verpackt, was ich auch mit einem rostfreiem RM geplant hätte da ich auch schon in Ländern mit Dauerhaft 100% Luftfeuchtigkeit unterwegs war und dann noch an Küstenregionen mit hohem Salz gehalt.
Diesbzgl. werde ich mich aber jetzt auch mal weiter informieren.
Ansonsten bleibt mir noch ein kleines Sinnbild welches mir in den Kopf kam:
Die Reaktionen wirken etwas auf mich, als wäre mobilität und ein Rasur mit dem Messer nicht nur sub-optimal, sondern heutzutage gar nicht mehr zu empfehlen?
Nun fehlt es mir an präzisen historischen Kenntnissen, aber was mir direkt in den Kopf schießt: Wie haben die "freihen" Herren zwischen 1700 und 2000 dies wohl erledigt? Das europäische Proletariat war doch ähnlich wie ein amerikanischer Cowboy oft Obdachlos, und hatte somit alle sein EDC in einen Beutel mit sich: Und dieser musste wohl auch einen Liederriemen dabei gehabt haben.
Klingt für mich daher Romantisch - anstatt Problembehaftet.
EDIT:
In der zwischenzeit hat Elias noch geantwortet. Vorweg: Vielen Dank!
Zum schleifen: Ein klein wenig interdisziplinäre Erfahrungen bringe ich dort mit, weshalb die reale Vorstellung dass nur eine sehr feine Stufe zum erhalt der Schärfe nach der Rasur nötig wäre, schon vorhanden war.
Trotzdem würde ich gerne, jetzt wo ich das Thema fokussiere, direkt alle nötigen Steine kaufen: Wie erwähnt habe ich auch Arbeitsmesser dabei, welche ich aktuell bei einer groben Macke - wie sie beim Batonieren von Holz o.ä. vorkommt - erst Zuhause richte (auf einem elek. Schleifband) und Vorort nur mit Nagelfeilen nochmal Endschärfe.
Das rein zum Background der Bewegungsgründe.
Zum Messer: Den Markennamen - Fluridor - werde ich mal nachgehen, aufjedenfall mit dem Nagel auf den Kopf getroffen was eine meiner Bedenken gewesen wäre.
Zum Abziehen:
Zwar trage ich pers. nur Hosenträger und keine Gürtel, aber ich habe verstanden was die Aussage war! Super! Werde dann wohl einfach ein Riemen für Zuhause anschaffen und diesen versuchen als Referenz zu erlernen: Ggf. klappt Dein Unterarm Trick als Dauerlösung für den Outdoorbereich
Grüße Diese Nachricht wurde am 30.07.2017 um 14:39 Uhr von Montepulciano editiert. |