Diskussionsnachricht 000010
11.10.2017, 05:31 Uhr
CaptainGreybeard
registriertes Mitglied
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Malias schrieb:
Zitat: | Die Speick AS Lotion hat viele Fans und ist meistens in jeder Drogerie verfügbar. Inhaltsstoffe und Pflege, sowie Duft überzeugen Männer seit vielen Jahren :-)
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Ebenso wie die Speick-Rasiercreme, die ich wärmstens empfehlen kann. Obwohl die Rasierseife Valobra Mandel nicht übel ist, konnte sie sich bei mir nicht auf Dauer gegen die Speick-RC durchsetzen.
Ich würde am vorhandenen Setup hardwareseitig keine Änderungen vornehmen. Der Mühle-Hobel ist allgemein als sehr sanft und trotzdem hinreichend gründlich bekannt, der Pinsel ist absolut in Ordnung und von der m. E. etwas rauen ersten Rasur abgesehen ist die ASP eine sehr gute Klinge, die gut zum Mühle-Rasierer passt. Wenn verfügbar, kann man statt der ASP auch die Gillette Silver Blue (GSB) probieren. Ich halte die GSB für ebenso scharf und langlebig wie die ASP, dabei aber eine Spur sanfter und die m. E. unangenehm raue erste Rasur entfällt.
Allerdings würde ich softwareseitig deutlich um- und abrüsten, so wie auch der Kollege El Dirko es schon beschrieben hatte. Nicht immer hilft viel auch viel.
Vor der Rasur das Gesicht mit warmem Wasser gründlich befeuchten, dann einen Klecks Speick-Rasiercreme aus der Tube auf den feuchten (nicht nassen!) Rasierpinsel geben und direkt im Gesicht aufschäumen. Nach und nach tropfenweise (!!!) warmes Wasser auf die Pinselspitzen geben, um die richtige Schaumkonsistenz zu erreichen. (Bei Verwendung der Valobra-Rasierseife ist das Vorgehen natürlich identisch, außer dass man die Seife mit dem Pinsel aufnehmen muss.)
Wenn das Gesicht komplett eingeschäumt ist, nicht mehr lange warten, denn der Schaum soll nur die Barthaare anweichen, nicht die Haut aufquellen lassen.
Im ersten Durchgang ohne jeden Druck (!!!) - ganz wichtig, denn diesen Fehler machen gerade Einsteiger, dass sie zuviel Druck auf den Rasierer ausüben, nach dem Motto "wenn ich stärker aufdrücke, rasiert der Hobel gründlich", was aber nicht stimmt, im Gegenteil - mit dem Strich rasieren. Beim Muttermal mit ganz besonderer Vorsicht und absolut ohne jeglichen noch so leichten Druck vorgehen. Falls auch das nicht ohne Schnitte funktioniert, halte ich es für völlig legitim, an der Stelle nach wie vor einen elektrischen Trimmer zu verwenden.
Noch einmal einschäumen und dann sofort quer zum Strich rasieren. Das Muttermal würde ich beim zweiten Durchgang aussparen, denn der erste Durchgang sollte bereits alle sichtbaren Haare entfernt haben.
Nach dem zweiten Durchgang die Schaumreste mit warmem Wasser abspülen, dann sofort mit reichlich kaltem Wasser das Gesicht gründlich abspülen, um die Poren zu schließen. Das Gesicht mit einem sauberen, weichen Handtuch trocken tupfen, nicht reiben oder frottieren.
Aftershave-Lotion oder -Balsam auftragen, fertig.
Die Haut braucht schon einige Zeit - wie lange genau, hängt von der Haut ab und ist daher individuell - um sich an diese Rasurmethode zu gewöhnen. Mit Feinheiten wie gegen den Strich zu rasieren sollte man daher warten, bis sich die Haut an die klassische Nassrasur gewöhnt hat und man auch die erforderliche Sicherheit und Routine bei der Handhabung des Hobels hat.
Und noch etwas: gerade Einsteiger versuchen immer wieder, durch Änderungen am Setup den Prozess zu optimieren. Das ist auch OK, wenn man z. B. mit einer bestimmten Rasierseife, -creme, -klinge o. ä. absolut nicht zurecht kommt und die Ursache klar an dieser einen Komponente festmachen kann. Aber ansonsten sind ständige Änderungen am Prozedere eher kontraproduktiv, denn sie verhindern, dass sich so etwas wie Routine überhaupt ausbilden kann. Diese Nachricht wurde am 11.10.2017 um 05:33 Uhr von CaptainGreybeard editiert. |