Diskussionsnachricht 000004
09.12.2018, 23:03 Uhr
stoppdiestoppel
registriertes Mitglied
|
Wenn schon Naturstein nach dem 5000er, würde ich persönlich eher zu einem Thüringer oder Naturjapaner (Ohzuko, Shobudani, Nakayama) greifen.
Andere schwören auf den Belgier als den Stein schlechthin.
Da wird es wohl nie einen einheitlichen Konsens geben.
Persönlich jedoch zweifele ich an, dass ein Naturstein tatsächlich "feiner" ist als - selbst - ein 5000er Naniwa.
Es kursieren die abenteuerlichsten Zahlen, die davon sprechen, dass erst ein Naturstein Feinheiten von 10.000, 20.000 oder mehr (manche versteigen sich zu astronomischen Zahlen) erreichen kann. Dazu gibt es dann auch abgefahrene Theorien, warum gröbere Körner eine höhere Schärfe erzielen können sollen. Steinigt mich ;-) - aber ich denke, es ist ein Stück weit ein Mittelding zwischen Wunschdenken und Augenwischerei.
Ich persönlich halte all das durch nichts belegt.
Provokante These: Ich wette, dass Du ein Messer, das ich nach dem 5000er über Chromoxid gejagt habe, bei der Rasur nicht von einem Messer unterscheiden kannst, das auf dem GBB gefinished wurde.
Wenn ich mit dem Naturstein abschließe, dann nicht, weil ich mir ein feineres Ergebnis erhoffe oder weil ich mir eine höhere Standzeit, sanftere Rasur oder sonstige Wunder verspreche. Ich für mich ganz persönlich finishe (auch) auf Natursteinen, weil ich einfach Lust darauf habe. Es ist so wie mit dem Rasieren selber: Ich denke nicht, dass es mit dem Rasiermesser per se gründlicher, sanfter oder anhaltender geht als mit dem Systemrasierer, aber es gefällt mir einfach.
Manches muss nicht immer "besser" sein, damit man es bevorzugt. Aber wenn man etwas bevorzugen möchte, sollte man sich überlegen, ob man es deswegen tut, weil man sich etwas "besseres" erhofft. |