Diskussionsnachricht 000012
05.01.2020, 18:54 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied
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Hallo Saber,
das kann ich, denn es sind inzwischen ca. 1 Dutzend hier durchgegangen.
Der Stahl entspricht meiner Meinung nach nicht dem des allseits bekannten GD66. Bei einer Schärfung mit einem Thüringer läuft der Stahl das GD66 bei mir bräunlich an, wenn die Klinge nach dem Stein nicht zügig abgewaschen wird, und ich muss sie gründlich abwaschen, um dies zu vermeiden. Es erfolgt also eine Reaktion des Stahls mit den Substanzen, die aus dem Naturstein herausgelöst werden. Diese Reaktion tritt beim GD W59 nicht auf, gleichgültig, welcher Naturstein eingesetzt wird. Auch gibt es keine bräunlichen Verfärbungen am Erllager, wenn die Feuchtigkeit hier nicht mit einem Papierzipfel ausgesaugt wird.
Der Stahl chipped beim Schärfen nicht. Er geht beim Schärfen schnell ins Spiegeln über und hat eine ordentliche Härte. Er ist aber nicht so spröde wie der des GD66.
Ich habe dieses neue GD ca. vier Wochen getestet und keinen Schärfeverlust feststellen können. Der Rasuransatz ist gut, etwas direkt aber angenehm. Durch die Daumengrube, die sinnvolle Zeigefingergrube und die lange Angel lässt sich das Messer sehr gut führen. Die Formgebung ist also kein futuristischer Schnickschnack sondern erfüllt ihren Zweck.
Der Klingenwinkel liegt zwischen 15,7 und 15,9 °, digital gemessen. Beim Schärfen sollte demnach der Rücken doppelt getapt werden, damit man auf der ganz sicheren Seite ist.
Gruß
Bartisto
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